Vogel

Vogel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Vogel

die Vögel

Genitiv des Vogels

der Vögel

Dativ dem Vogel

den Vögeln

Akkusativ den Vogel

die Vögel

Worttrennung:

Vo·gel, Plural: Vö·gel

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɡl̩]
Hörbeispiele:  Vogel‎ (Info)
Reime: -oːɡl̩

Bedeutungen:

[1] Biologie: Tiergruppe der Wirbeltiere mit Flügeln und Federn
[2] Ausdruck in Redewendungen in Verbindung mit haben für spinnen, verrückt sein
[3] herablassender Ausdruck für einen Mann
[4] fliegersprachlich, umgangssprachlich: für Flugzeug

Herkunft:

[1] von mittelhochdeutschvogel‘, althochdeutschfogal, fugal‘, germanisch*fugla-‘, belegt seit dem 8. Jahrhundert; ein Anschluss an die etymologische Wurzel von ‚fliegen‘ wurde erwogen, ist aber schwierig; außergermanisch entspricht nur litauischpaũkštis‘ „Vogel“ (mit anderem Suffix) – es handelt sich wohl um eine Weiterbildung von indoeuropäisch*pu-‘ „Tierjunges“, wozu ferner (unter anderem) auch lateinischpullusm „junges Tier, Huhn“ und russischптица ‹ptica›‘ f „Vogel“ gehören.[1]

Synonyme:

[2] umgangssprachlich: Meise, Piep
[4] Flugzeug

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgangssprachlich: Federvieh, Piepmatz, Piepvogel
[3] Gestalt, Figur, Fredi, Fuzzi, Heini, Knilch, Type
[4] Flieger

Verkleinerungsformen:

[1] Vögelchen, Vögelein, Vöglein

Oberbegriffe:

[1] Wirbeltier

Unterbegriffe:

[1] Gattungen und Familien: Adler, Albatros, Alk, Ammer, Amsel, Braunelle, Dohle, Dompfaff, Drossel, Elster, Eisvogel, Emu, Ente, Eule, Falke, Fasan, Fink, Fitis, Gans, Ganter, Geier, Gimpel, Girlitz, Gössel, Häher, Hahn, Hänfling, Henne, Hopf, Huhn, Ibis, Kanarienvogel, Kiebitz, Kiwi, Kolibri, Krähe, Krammetsvogel, Kranich, Kuckuck, Küken, Lerche, Liest, Löffler, Lumme, Lund, Marabu, Meise, Möwe, Nachtigall, Papagei, Paradiesvogel, Pelikan, Pinguin, Pirol, Rabe, Racke, Ralle, Rebhuhn, Reiher, Scharbe, Schneekönig, Schnepfe, Schuhschnabel, Schwalbe, Schwalm, Schwan, Segler, Sittich, Spatz, Specht, Sperber, Sperling, Spint, Star, Stieglitz, Storch, Strauß, Taube, Taucher, Tölpel, Trappe, Tukan, Uhu, Wachtel, Weihe, Welli, Wendehals, Wiedehopf, Wildgans, Zaunkönig, Zeisig, Ziegenmelker, Zilpzalp
[1] Aasvogel, Finkenvogel, Geflügel, Greifvogel, Jungvogel, Klettervogel, Küstenvogel, Rabenvogel, Raubvogel, Seevogel, Singvogel, Sperlingsvogel, Standvogel, Sturmvogel, Taubenvogel, Totenvogel, Trappenvogel, Trompetervogel, Tropikvogel, Wasservogel, Wandervogel, Watvogel, Zugvogel
[3] Galgenvogel, Lockvogel, Pechvogel, Spaßvogel, Wandervogel

Beispiele:

[1] Ein Seeadler ist ein großer Vogel.
[1] „In einer Höhe von etwa 1.000 m trifft man Insekten und Vögel, für die die Luft der reinste Highway ist.“[2]
[1] „Vögel sind die kraftvolleren Flugtiere, doch zahlenmäßig sind ihnen die Insekten um ein Vielfaches überlegen.“[3]
[1] „Vögel können gut in der Höhe überleben, weil ihr Federkleid sie warm hält.“[4]
[2] Er zeigte mir einen Vogel.
[3] Was ist denn das für'n Vogel!
[4] Ist der Vogel sicher gelandet?

Redewendungen:

[2] einen Vogel habenumgangssprachlich: spinnen
[2] einen Vogel zeigen – sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippen

Sprichwörter:

[1] Der frühe Vogel fängt den Wurm.
[1] Was den Vögeln gehört, wird den Fischen nicht.

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] komischer Vogel, schräger Vogel

Wortbildungen:

[1] Vogelart, Vogelbauer, Vogelbeere, Vogelei, Vogelfang, Vogelfeder, Vogelflug, vogelfrei, Vogelfutter, Vogelgezwitscher, Vogelhaus, Vogelhäuschen, Vogelherd, Vogelkäfig, Vogelkirsche, Vogelkoje, Vogelkot, Vogelmiere, Vogelnest, Vogelpark, Vogelreichtum, Vogelruf, Vogelschiss, Vogelschrei, Vogelschutz, Vogelschwarm, Vogelwarte, Vogelwelt, Vogelzucht, Vogelzüchter, Vogelzug, Vogelzwitschern, vögeln
[2] vogelig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Wikispecies-Eintrag „Aves
[1] Wikipedia-Artikel „Vögel
[1–3] Wikipedia-Artikel „Vogel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vogel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vogel
[1] canoo.net „Vogel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonVogel
[1, 3, 4] Duden online „Vogel
[1] Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900, Seite 822, 823

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Vogel“, Seite 962.
  2. Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 16
  3. Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 16
  4. Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 17

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Vogel
(Vogel)
die Vogel
(Vogel)
die Vogels die Vogel
Genitiv des Vogel
des Vogels
Vogels
der Vogel
(Vogel)
der Vogels der Vogel
Dativ dem Vogel
(Vogel)
der Vogel
(Vogel)
den Vogels den Vogel
Akkusativ den Vogel
(Vogel)
die Vogel
(Vogel)
die Vogels die Vogel
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Vogel“ – für männliche Einzelpersonen, die „Vogel“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Vogel“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Vogel“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Vo·gel, Plural 1: Vo·gels

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɡl̩], Plural 1: [ˈfoːɡl̩s]
Hörbeispiele: , Plural 1:
Reime: -oːɡl̩

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname

Herkunft:

  1. Übername zu mittelhochdeutsch vogel  gmhVogel“ für einen fröhlichen Menschen;
  2. Berufsübername für einen Vogelsteller;
  3. fallweise auf einen Hausnamen zurückzuführender Familienname[1]

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

w:Alfred Vogel, w:Alois Vogel, w:Antje Vogel-Sperl, w:Bernhard Vogel, w:Bernhard Vogel, w:Cristian Vogel, w:Dietrich Vogel, w:Eberhard Vogel, w:Eduard Vogel von Falckenstein, w:Eduard Vogel, w:Ezra Vogel, w:Hans Vogel, w:Hans-Jochen Vogel, w:Hans-Josef Vogel, w:Henriette Vogel, w:Hermann Carl Vogel, w:Hermann Wilhelm Vogel, w:Hermann Vogel, w:Hugo Vogel, w:Jeff Vogel, w:Johann Vogel, w:Johannes Vogel, w:Johannes Vogel, w:Sir Julius Vogel, w:Jürgen Vogel, w:Nikolas Vogel, w:Paula Vogel, w:Peter Vogel, w:Rudolf Vogel, w:Rudolf Vogel, w:Samuel Gottlieb Vogel, w:Traugott Vogel, w:Volkmar Vogel, w:Walther Vogel, w:Wladimir Rudolfowitsch Vogel, w:Wolfgang Vogel

Beispiele:

[1] Herr Vogel wollte uns kein Interview geben.
[1] Herr Vogel ist ein angesehener Anwalt.
[1] Die Vogels fliegen heute nach Südafrika.
[1] Der Vogel trägt nie die Pullover, die die Vogel ihm strickt.


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Vogel (Name)

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 628.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: vögeln
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