Kuckuck

Kuckuck (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Kuckuck

die Kuckucke

Genitiv des Kuckucks

der Kuckucke

Dativ dem Kuckuck

den Kuckucken

Akkusativ den Kuckuck

die Kuckucke

Worttrennung:

Ku·ckuck, Plural: Ku·cku·cke

Aussprache:

IPA: [ˈkʊkʊk]
Hörbeispiele:  Kuckuck (Info)

Bedeutungen:

[1] Ornithologie: heimische Vogelart, die ihre Eier in fremde Nester legt
[2] Ornithologie: Vogelfamilie Cuculidae
[3] umgangssprachlich: Aufkleber, den der Gerichtsvollzieher auf gepfändete Wertgegenstände klebt

Herkunft:

[1, 2] seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; lautmalerisch oder Laut malend aus dem Ruf des Kuckucks, mittelhochdeutsch kukuk[1]
[3] nach dem auf dem Amtssiegel abgebildeten Adler

Synonyme:

[1] Gauch, wissenschaftlich: Cuculus canorus
[3] Pfandsiegel, Siegelmarke

Oberbegriffe:

[1] Kuckucksvogel, Vogel, Wirbeltier, Tier

Unterbegriffe:

[2] Einsiedlerkuckuck, Erdkuckuck, Häherkuckuck, Rennkuckuck, Seidenkuckuck, Sperberkuckuck, Spornkuckuck, Wegekuckuck

Beispiele:

[1] Der Kuckuck ruft im Wald.
[1] Um erklären zu können, wo [zu Ostern für die Kinder] die Eier her kamen, dachten sich die Familien den Hasen aus. In manchen Regionen waren es auch der Fuchs, der Rabe oder der Kuckuck, die die Eier brachten.[2]
[1] […] der Kuckuck [steht] auf der "Roten Liste" , weil die Lebensräume seiner Wirtsvögel schon seit längerem gefährdet sind.[3]
[2] Einige Kuckucke brüten auch selber.
[3] Auf unserem neuen Fernseher klebt der Kuckuck.
[3] Der Gerichtsvollzieher klebt dann ein Pfandsiegel auf, zum Zeichen, dass dieser Gegenstand nicht weiterverkauft werden darf. Umgangssprachlich ist auch vom Kuckuck die Rede – weil früher auf dem Siegel der Reichsadler prangte. Doch heute klebt Herbert Langenberg nur noch selten einen Kuckuck auf […][4]

Redewendungen:

zum Kuckuck! - Ausruf des Erstaunens, des Fluchens
hol dich der Kuckuck! - Aufforderung des Verschwindens
jemandem ein Kuckucksei ins Nest legen - jemanden täuschen, etwas unterschieben
weiß der Kuckuck! - Ausruf des Nichtwissens, der nicht vorhandenen Ahnung

Wortbildungen:

kuckuck! ( Audio (Info)), Kuckucksbiene, Kuckucksbrot, Kuckucksei, Kuckuckskind, Kuckucksmutter, Kuckucksrochen, Kuckucksruf, Kuckucksspucke, Kuckucksuhr, Kuckucksvater, Kuckuckswespe, Wolkenkuckucksheim

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Kuckuck
[2] Wikipedia-Artikel „Kuckucke
[3] Wikipedia-Artikel „Pfandsiegel
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Kuckuck
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kuckuck
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kuckuck
[1] canoo.net „Kuckuck
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKuckuck
[1, 3] The Free Dictionary „Kuckuck

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 740.
  2. Kate Müser: Kultur - Die Deutschen und das Ei - eine Liebesbeziehung. Die Deutschen haben eine ganz besondere Beziehung zu Eiern: Sie haben dafür eigene Becher, "Sollbruchstellen-Verursacher" - und färben sie bunt. Kurz vor Ostern ein Überblick über die Kultur der deutschen Ei-Veredelung. In: Deutsche Welle. 23. März 2016 (URL, abgerufen am 26. März 2016).
  3. Wolf Renschke: Kuckuck - Schräger Vogel. Deutschlandradio, 26. März 2016, abgerufen am 26. März 2016.
  4. Monika Dittrich: Deutschland - Der mit dem Kuckuck klingelt. Gerichtsvollzieher sind keine gern gesehenen Gäste. Ihre Aufgabe: Schulden eintreiben. Dafür brauchen sie bequeme Schuhe und Fingerspitzengefühl. In: Deutsche Welle. 12. August 2010 (URL, abgerufen am 26. März 2016).


Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Kuckuck
(Kuckuck)
die Kuckuck
(Kuckuck)
die Kuckucks
Genitiv des Kuckuck
des Kuckucks
Kuckucks
der Kuckuck
(Kuckuck)
der Kuckucks
Dativ dem Kuckuck
(Kuckuck)
der Kuckuck
(Kuckuck)
den Kuckucks
Akkusativ den Kuckuck
(Kuckuck)
die Kuckuck
(Kuckuck)
die Kuckucks
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Kuckuck“ – für männliche Einzelpersonen, die „Kuckuck“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Kuckuck“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Kuckuck“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ku·ckuck, Plural: Ku·ckucks

Aussprache:

IPA: [ˈkʊkʊk]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Familienname, Nachname

Namensvarianten:

[1] Kuckuk

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Christian Kuckuck, Hermann Kuckuck und weitere

Beispiele:

[1] Frau Kuckuck ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Kuckuck wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Kuckucks fahren heute nach Hannover.
[1] Der Kuckuck trägt nie die Schals, die die Kuckuck ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Kuckuck kommt, geht der Herr Kuckuck.“
[1] Kuckuck kommt und geht.
[1] Kuckucks kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Kuckuck (Begriffsklärung)
[1] „Kuckuck“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKuckuck
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheKuckuck
[1] „Kuckuck“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)
[1] Kuckuck bei forebears.io
[1] Kuckuck bei verwandt.de

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: guck
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