Gestalt

Gestalt (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Gestalt

die Gestalten

Genitiv der Gestalt

der Gestalten

Dativ der Gestalt

den Gestalten

Akkusativ die Gestalt

die Gestalten

Worttrennung:

Ge·stalt, Plural: Ge·stal·ten

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃtalt]
Hörbeispiele:  Gestalt (Info)  Gestalt (Österreich) (Info)
Reime: -alt

Bedeutungen:

[1] die äußere Form, der Umriss, das Schema
[2] eine unbekannte, nicht oder nur der Form, dem Umriss nach, schemenhaft zu erkennende Person
[3] herausragende Persönlichkeit, dichterische oder filmische Figur, Fantasiegeschöpf, verwandeltes Lebewesen
[4] äußerliche Beschaffenheit, der Habitus, die Figur eines Menschen
[5] abwertend: fragwürdiges Individuum, eigenartiger Mensch

Abkürzungen:

Gest.

Herkunft:

Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Wort ist eine Partizipform zu stellen, gemeint ist also „das Gestellte[1]

Synonyme:

[1] Form, Umriss
[2] Person, Charakter
[4] Figur, Wuchs, Erscheinung

Gegenwörter:

[1] Ungestalt

Unterbegriffe:

[1] Lautgestalt
[2] Schattengestalt, Traumgestalt
[3] Heldengestalt, Lichtgestalt, Märchengestalt, Sagengestalt, Schauergestalt, Schreckensgestalt
[4] Babygestalt, Frauengestalt, Jungengestalt, Kindergestalt, Mädchengestalt, Männergestalt, Menschengestalt, Missgestalt, Säuglingsgestalt

Beispiele:

[1] Die Skulptur nahm langsam Gestalt an.
[2] Dunkle Gestalten betraten die Lichtung.
[2] Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.[2]
[2] „Hier und dort an den Häusern gehen hohe Gestalten umher, rufen irgendein Wort oder einen Namen und bekommen Antwort.“[3]
[3] Omphale ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie.[4]
[3] Angeklagte Männer beschrieben, dass Satan in Gestalt eines schönen Weibes erschienen sei.[5]
[4] Er war von großer Gestalt.
[4] „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gest von näher oder ferner heralt; / Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“[6]
[5] Vor dem Wartesaal des Bahnhofes trieben sich einige merkwürdige Gestalten herum.

Redewendungen:

Gestalt annehmen

Wortbildungen:

gestalten
gestaltlos, ungestalt
Gestaltpsychologie, Gestalttheorie, Gestalttherapie

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Gestalt
[1?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gestalt
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gestalt
[1, 4] canoo.net „Gestalt
[1, 3, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonGestalt
[5] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Gestalt

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Gestalt“ auf wissen.de
  2. Johann Wolfgang von Goethe; Erich Trunz (Herausgeber): Faust. Der Tragödie erster und zweiter Teil. Einmalige Jubiläumsausg. zum 250. Geburtstag Goethes am 28.8.1999. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45214-0, Vers 1
  3. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 114. Norwegisches Original 1903.
  4. Wikipedia-Artikel „Omphale
  5. Wikipedia-Artikel „Teufelsbuhlschaft
  6. Johann Wolfgang von Goethe, Erlkönig, V. 25f, siehe bei Wikisource

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gewalt
Anagramme: galtest, glastet, glattes
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