Geier
Geier (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Geier
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die Geier
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Genitiv | des Geiers
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der Geier
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Dativ | dem Geier
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den Geiern
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Akkusativ | den Geier
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die Geier
|
Worttrennung:
- Gei·er, Plural: Gei·er
Aussprache:
- IPA: [ˈɡaɪ̯ɐ]
- Hörbeispiele:
Geier (Info) - Reime: -aɪ̯ɐ
Bedeutungen:
- [1] Ornithologie: ein Raubvogel aus der Unterfamilie der Altweltgeier (Aegypiinae) und/oder der Familie Neuweltgeier (Cathartidae)
- [2] Schafkopf: Spielart, bei der nur Ober als Trumpf zählen • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
- [3] umgangssprachlich, bildlich, abwertend, regional: rücksichtslose, raffgierige Person
Herkunft:
- seit 9. Jahrhundert bezeugt; von mittelhochdeutsch, althochdeutsch gīr ist wie mittelniederdeutsch gīre und niederländisch gier ein substantiviertes Adjektiv (*gīra-) mit der Bedeutung "gierig, begehrend", siehe Gier; aus einer indogermanischen Wurzel *ĝhei- mit der Grundbedeutung „gähnen, klaffen, offenstehen“, aus der sich auch geil und Geiz ableiten ließen[1][2]
Oberbegriffe:
- [1] Raubvogel
Unterbegriffe:
- [1] Aasgeier, Bartgeier, Gänsegeier, Hühnergeier, Lämmergeier, Schmutzgeier, Sperbergeier, Steingeier
Beispiele:
- [1] Die Geier kreisen über dem Aas.
- [1] „Über den Bäumen am jenseitigen Flussufer sah Macomber Geier kreisen und steil herabstoßen.“[3]
- [1] „Schabrackenschakale schnüren den Weg, ein Straußenpaar stakst davon, Geier kreisen in der Luft.“[4]
- [1] „Jeden Tag konnte man am Straßenrand irgendwo eine Leiche liegen sehen, die still darauf wartete, dass jemand sie beanspruchte oder die Geier kamen.“[5]
- [1] „Zu seiner Zeit kreisten Geier und Marabus über die Leichen der Aufständischen.“[6]
- [2]
- [3]
Redewendungen:
- pfui Geier
- sich wie ein Geier auf etwas stürzen – sich gierig verhalten
- wie die Geier – sich gierig verhalten
- weiß der Geier – man hat keine Antwort auf eine Frage
- Hol's der Geier! – saloppe Verwünschung oder Ausdruck des Erstaunens
Sprichwörter:
Wortbildungen:
- [1] Geierart, Geierschnabel, Geierwally, Pleitegeier
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Geier“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Geier“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geier“
- [1] canoo.net „Geier“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Geier“
- [1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 339.
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 413.
- Ernest Hemingway: Schnee auf dem Kilimandscharo. Storys. Rowohlt, Reinbek 2015, Zitat Seite 189. Englische Originalausgabe Scribner, New York 1961.
- Wolf-Ulrich Cropp: Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-8280-0, Seite 62.
- Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 204. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
- Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 138.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
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