Miete

Miete (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Miete

die Mieten

Genitiv der Miete

der Mieten

Dativ der Miete

den Mieten

Akkusativ die Miete

die Mieten

Worttrennung:

Mie·te, Plural: Mie·ten

Aussprache:

IPA: [ˈmiːtə]
Hörbeispiele:  Miete (Info),  Miete (Österreich) (Info)
Reime: -iːtə

Bedeutungen:

[1] das zu zahlende Entgelt für die (zeitweilige) Nutzung beziehungsweise Überlassung bestimmter Einrichtungen (vor allem Wohnungen oder Ähnlichem), Gegenständen oder (veraltet) Dienstleistungen
[2] ohne Plural: entgeltliche (zeitweilige) Nutzung beziehungsweise Überlassung des Gebrauchs einer Einrichtung, eines Gegenstandes oder (veraltet) einer Dienstleistung

Herkunft:

[1, 2] Es handelt sich um ein seit dem 8. Jahrhundert[1][2][3] bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Form miata  goh[1][2][3][4] ,Lohn, Geschenk[2][3] lautete, die in mittelhochdeutscher Zeit die Formen miete  gmh[1][2][3][4] und miet  gmh[1][2][3][4], beide ,Lohn, Belohnung, Vergeltung, Begabung, Beschenkung, Bestechung[2][3], ergaben (vergleiche altsächsisch mēda  osx[1][2][3], mittelniederdeutsch mēde  gml[1][2][3]). All diese Formen entstammen mit Verlust der Spirans[2][3] (Schwund des -z-[1]) unter Ersatzdehnung[1][2][3] der (nicht belegten aber rekonstruierten) germanischen Form *mizdō f[1][2][3] ,Lohn, Bezahlung[1]. Die gleiche Entwicklung besteht in altenglischem mēd  ang[1][2][3] (vergleiche veraltetes poetisches neuenglisches meed  en[1][2][3][4]), während gotisches 𐌼𐌹𐌶𐌳𐍉 (mizdo, mizdō)  got[1][2][3][4] und altenglisches meord  ang den erhaltenen oder in -r- übergegangenen alten stimmhaften Spirans vor stimmhaftem Konsonanten[2][3] bewahren[1][2][3]. Die altgermanische Form geht mit verwandten Formen[4] – wie altgriechischem μισθός (misthós)  grc m[1][2][3] ,Lohn, Sold, Miete, Belohnung, Tagelohn[2][3], altindischem  (miḍhá-)  sa n[1] sowie  (miḍhám)  sa ,Streit, Wettkampf, Gewinn, Lohn[2][3], altkirchenslawischem мьзда (mьzda, mĭzda)  cu[1][2][3] ,Lohn[2][3] (vergleiche veraltetes russisch мзда (mzda)  ru[2][3][4] ,Lohn[2][3][4], Entgelt[2][3][4], Belohnung[2][3]‘) – auf die (nicht belegte aber rekonstruierte) indoeuropäischen Formen *mizdʰo-[1][2][3], *mizdʰó-s[4] und *mizdʰā f[1][2][3] ,Bezahlung[1], Lohn[1][2][3][4], Sold[2][3]‘ (wobei die germanischen Feminina allerdings zum Teil in die Deklination der n-Stämme übergetreten sind[2][3]) zurück. Diese indoeuropäischen Formen gehören vermutlich zu einem (erschlossenen) schwundstufigen s-Stamm *meios- ,Tausch‘ (siehe »Meineid«) und (erschlossenem) *dʰē- ,setzen‘ (siehe »tun«) und kann also als ,Tausch-Setzung‘ verstanden werden.[1]
Persisch mozd (مزد), Lohn[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Mietbetrag, Mietpreis/Mietspreis
[1] mittelostdeutsch, südostdeutsch, österreichisch, schweizerisch: Mietzins
[1] norddeutsch, mitteldeutsch formell und fachsprachlich, sonst veraltend landschaftlich, besonders süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: Zins
[1] Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina): Alugäl
[2] das Mieten
[3] Milbe

Sinnverwandte Wörter:

[1] Pacht, Pachtzins
[1] süddeutsch, österreichisch: Bestand
[1] Wirtschaft: Leasingrate

Gegenwörter:

[2] Vermietung
[2] Wirtschaft: Leasing

Oberbegriffe:

[1] Entgelt

Unterbegriffe:

[1] allgemein: Gesamtmiete, Jahresmiete, Monatsmiete, Standmiete, Vergleichsmiete
[1] für Wohnungen: Hauptmiete, Kaltmiete, Untermiete, Warmmiete, Wohnungsmiete
[1] Batteriemiete, Platzmiete, Parkplatzmiete, Staffelmiete
[2] Charter

Beispiele:

[1] Wir zahlen monatlich 1200 Euro Miete.
[1] Die Miete für diese Wohnung beträgt 750 Euro.
[1] „Der Grund und Boden der Großstädte, namentlich Londons, gehört einigen Lords, die aus den überfüllten Häusern der Lumpenviertel höhere Mieten herausschlagen als aus den Palästen der feinsten Stadtteile. Denn hier wohnen ja auf jedem Acre hundertmal mehr Menschen als in den vornehmen Gegenden, die Instandhaltung der jämmerlichen Baracken kostet fast nichts, und die Mieten sind unverschämt hoch. Was diese Elenden mit Kohlenladen, Lumpensammeln, Streichhölzchenverkauf, Stehlen und Huren mühselig zusammenkratzen, davon nimmt der Landlord den größten Teil hinweg als Miete für die Schmutzlöcher, in denen sie hausen.“[5]
[1] „So habe sie eine Bekannte gehabt, bei der hätten nur Huren gewohnt, doch die wären peinlich pünktlich mit der Miete gewesen und hätten die Möbel schon sehr geschont, sauber und akkurat.“[6]
[1] „Die Mieten steigen ständig.“[7]
[2] „Mir ist es oft lästig, daß ich Fräulein Montag in Miete habe, Fräulein Bürstner aber nimmt sie sogar zu sich ins Zimmer.“[8]
[2] „Bei der Abgrenzung von Miete und Pacht ist zu beachten, dass Gegenstand eines Mietvertrages allein bewegliche und unbewegliche Sachen, Sachteile und Sachgesamtheiten sein können, während Rechte als Gegenstand eines Mietvertrages ausscheiden […].“[9]
[2] „Man ermittle anhand der Kapitalwerte, ob Kauf günstiger als Miete ist.“[10]

Redewendungen:

[1] die halbe Miete sein
[1] die halbe Miete
[1] kalte Miete
[1] warme Miete
[1] da wird die Miete mit der Pistole kassiert
[1] die ganze Miete riskieren
[1] raus, was keine Miete zahlt
[1] Miete ziehen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine hohe Miete, eine niedrige Miete, eine überhöhte Miete, eine unerschwingliche Miete ( Audio (Info)); die fällige Miete, die rückständige Miete; die Miete bezahlen, die Miete kürzen, die Miete schuldig bleiben, die Miete überweisen, die Miete vorauszahlen, die Miete zahlen; die Miete eintreiben, die Miete kassieren, die Miete stunden; die Miete ist fällig, die Miete ist gestiegen; die Miete (für ein Geschäft) läuft weiter; die Mieten klettern, die Mieten wurden erhöht; etwas (ein Haus) wirft eine gute Miete ab
[2] (bei jemandem) in/zur Miete wohnen, (in der Stadt) zur Miete wohnen; jemanden/etwas in Miete haben; Kauf ist vorteilhafter als Miete

Wortbildungen:

[1] Adverbien: mietfrei
[1] Substantive: Mietanstieg, Mietausfall, Mietauto, Mietbetrag, Mietblock, Mietdauer, Mieteinnahme, Mietenjäger, Mietenspiegel/Mietspiegel, Mieter, Mieterhöhung, Mietertrag, Mietfahrzeug, Mietgegenstand, Mietgesetz, Miethai, Miethöhe, Mietkauf, Mietkosten, Mietkutsche, Mietlöwe, Mietmädchen, Mietmarkt, Mietmaul, Mietminderung, Mietmutter, Mietnomade, Mietpalast, Mietpartei, Mietpreis, Mietrecht, Mietrückstand, Mietsache, Mietsche, Mietschuld, Mietsteigerung, Mietsteuer, Mietstreitigkeiten, Mietverhältnis, Mietvertrag, Mietwagen, Mietwohnung, Mietwucher, Mietzahlung, Mietzins
[2] Substantive: Mietersilo/Mietsilo, Mietkaserne/Mietskaserne (→ Mietskasernler), Mietshaus
[2] Verben: mieten (→ Mieten; anmieten, ausmieten, einmieten, entmieten, vermieten)

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 6. Band Lein–Peko, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04793-3, DNB 965409120, Seite 2582.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1142.
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Wörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2009, ISBN 978-3-423-34450-0, Seite 452.
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Miete¹«.
[1, 2] Duden online „Miete
[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „Miete
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Miete
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Miete
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Miete
[1] The Free Dictionary „Miete
[*] canoo.net „Miete
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMiete
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Miete

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Miete¹«, Seite 618.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Stichwort »¹Miete«, Seite 870.
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Miete“.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Stichwort »²Miete«, Seite 525.
  5. Carl Jentsch: Weder Kommunismus noch Kapitalismus. In: Projekt Gutenberg-DE. 4. Kapitel: Aus der Geschichte der englischen Arbeit, Verlag von Fr. Wilh. Grunow, 1893 (URL).
  6. Ödön von Horváth: Sechsunddreißig Stunden. 1. Auflage. Salzwasser Verlag, Paderborn 2011, ISBN 978-3-8460-0147-9, Seite 35 (Reproduktion des Originals von 1929, zitiert nach Google Books).
  7. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 105. Erstveröffentlichung 1929.
  8. Franz Kafka; Max Brod (Herausgeber): Der Prozess. Roman. Die Schmiede, Berlin 1925, Seite 133 (Zitiert nach Deutscher Wikisource-Quellentext „Der Prozess“).
  9. Volker Emmerich: BGB – Schuldrecht. Besonderer Teil. 12. Auflage. C.F. Müller in der Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg/München/Frechen/Hamburg 2009, ISBN 978-3-8114-9707-8, Seite 83 (Zitiert nach Google Books).
  10. Lutz Kruschwitz: Investitionsrechnung. 13. Auflage. Oldenbourg Verlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70531-7, Seite 134 (Zitiert nach Google Books).

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Miete

die Mieten

Genitiv der Miete

der Mieten

Dativ der Miete

den Mieten

Akkusativ die Miete

die Mieten

Worttrennung:

Mie·te, Plural: Mie·ten

Aussprache:

IPA: [ˈmiːtə]
Hörbeispiele:  Miete (Info),  Miete (Österreich) (Info)
Reime: -iːtə

Bedeutungen:

[1] Insekten: eine Milbe

Oberbegriffe:

[1] Insekt

Beispiele:

[1] Im Zimmer sind Mieten.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] canoo.net „Miete
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMiete
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Miete

Quellen:

    Substantiv, f

    Singular

    Plural

    Nominativ die Miete

    die Mieten

    Genitiv der Miete

    der Mieten

    Dativ der Miete

    den Mieten

    Akkusativ die Miete

    die Mieten

    Worttrennung:

    Mie·te, Plural: Mie·ten

    Aussprache:

    IPA: [ˈmiːtə]
    Hörbeispiele:  Miete (Info),  Miete (Österreich) (Info)
    Reime: -iːtə

    Bedeutungen:

    [1] Stapel von Feldfrüchten oder dergleichen, der winters als Schutz vor ungünstiger Witterung, vor allem als Frostschutz, in einer flachen, hoch mit Erde und Stroh bedeckten Grube angelegt wird
    [2] großer Haufen von Heu, Stroh, Getreide oder Holz, der im Freien in Schichten übereinandergelegt wird
    [3] zusammengerechter beziehungsweise aufgeschichteter Haufen von Heu

    Herkunft:

    Das im 18. Jahrhundert[1][2][3][4] aus dem Niederdeutschen ins Hochdeutsche gelangte Substantiv geht auf mittelniederdeutsches mīte  gml[1][2][3][4]aufgeschichteter Heu- oder Holzhaufen[4] zurück. Dieses beruht wie mittelniederländisches mīte  dum (vergleiche niederländisches mijt  nlHeuhaufen, Holzstoß‘) auf einer im von den Römern besiedelten Rheingebiet vorgenommenen Entlehnung aus lateinischem mēta  la[1][4]kegel- oder pyramidenförmige Figur; (kegelförmig aufgeschichteter[1][4]) Heuschober‘.[2][3] Aufgrund des Übergangs von -ē- zu -ī- muss trotz später Bezeugung der germanischen Formen der Entlehnungsvorgang in früher Zeit stattgefunden haben.[2][3]
    Es handelt sich um Vorratsbehälter im Freien, die gegen Regen (und Kälte) geschützt sind.[1] Von den Heuschobern, die so aufgebaut sind, dass das Wasser von ihnen abläuft, geht die Bedeutung auf die zum Schutz vor Kälte eingegrabenen Rüben oder Ähnlichem über.[1]
    Bei dem Wort handelt es sich um einen erhaltenen norddeutschen Regionalismus, der in der norddeutschen Mundart der Lüneburger Heide in der Form Mít, f, bezeugt ist und eigentlich einen geschichteten, viereckigen Düngerhaufen, doch auch schlechthin ‚Haufen‘ (von Kartoffeln, Rüben, Holz) bedeutet[5].[6] Des Weiteren ist er in der hamburgischen Mundart in der Bedeutung ‚ein viereckigter Mist-Hauffen, dergleichen die Bauren auf der Geest von allerhand Mist, Hende und flachen Erd-Schollen schichtweise zusammen legen, und wann es durchgefaulet, zur Düngung gebrauchen‘[7] sowie in den schleswig-holsteinischen Mundarten in der Form Miet, f,[8] bezeugt.[6] Außerdem kann hier gleichbedeutend afrikaanses mied  af Einfluss zum Erhalt dieses Regionalismus ausgeübt haben.[6]

    Synonyme:

    [2] norddeutsch, mitteldeutsch: Feim/Feime/Feimen
    [3] Heuhaufen
    [3] westoberdeutsch (alemannisch): Schochen
    [3] Südafrika (KwaZulu-Natal): Heumiete

    Sinnverwandte Wörter:

    [2] norddeutsch: Dieme/Diemen
    [3] mittelostdeutsch, süddeutsch, österreichisch: Heuschober

    Unterbegriffe:

    [1] Dreiecksmiete, Erdmiete, Feldmiete, Festmistmiete, Kartoffelmiete, Rübenmiete, Sauermiete
    [2] Holzmiete, Strohmiete

    Beispiele:

    [1] „‚Ende November schon?‘ ‚Später kommt mir der Frost in die Mieten, wenn ich sie noch einmal öffne.‘“[9]
    [1] „Nicht zu ersetzen sind demgegenüber
    – Schäden an Rüben- oder Kartoffelmieten, Rundballen, die auf dem Feld gelagert werden, oder an Silagehaufen, da mit der Einlagerung, z.B. in der Miete, die Früchte eingeerntet sind;[…]“[10]
    [2] „Die Grundherren haben sich geweigert, mehr als eine Scheune auf der Farm zu bauen, die Pächter gewannen allmählich reichere Ernten, — sie mußten das Getreide in Mieten setzen.“[11]
    [2] „Wir mußten lernen, den Torf in gleichmäßigen Stücken zu stechen, also gerade, nicht schräg, damit wir aus den Stücken nachher Mieten setzen konnten, die hielten, ähnlich Holzmieten aus gespaltenem Holz. Das Bauen der Mieten war ebenfalls eine komplizierte Arbeit, schwer zu lernen.“[12]

    Charakteristische Wortkombinationen:

    [1] eine Miete abdecken, anlegen, öffnen; aus der Miete holen; Gemüse, Kartoffeln, Rüben, Runkelrüben in einer Miete überwintern
    [2] (das Heu, Stroh, Getreide, Holz) in Mieten setzen

    Wortbildungen:

    [1] mieten (→ einmieten), Mietenlagerung

    Übersetzungen

    Referenzen und weiterführende Informationen:

    [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 6. Band Lein–Peko, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04793-3, DNB 965409120, Seite 2582.
    [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1142.
    [1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Wörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2009, ISBN 978-3-423-34450-0, Seite 452.
    [1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Miete²«.
    [3] Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 80.
    [1, 2] Duden online „Miete
    [1, 2] wissen.de – Wörterbuch „Miete
    [1, 2] wissen.de – Lexikon „Miete
    [1] Wikipedia-Artikel „Miete
    [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Miete
    [*] canoo.net „Miete
    [*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMiete

    Quellen:

    1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort »Miete²« Seite 618.
    2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Stichwort »²Miete«, Seite 870.
    3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Miete“.
    4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Stichwort »¹Miete«, Seite 525.
    5. Eduard Kück: Lüneburger Wörterbuch. Wortschatz der Lüneburger Heide und ihrer Randgebiete. Seit 1900 zusammen mit vielen Mitarbeitern gesammelt und sprachwissenschaftlich sowie volkskundlich erläutert. 2. Band: I–R, Wachholtz, Neumünster 1959–1962, Seite 392.
    6. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 80.
    7. Michael Richey: IDIOTICON HAMBVRGENSE oder Wörter-Buch, Zur Erklärung der eigenen, in und um Hamburg gebräuchlichen, Nieder-Sächsichen Mund-Art. Conrad König, Hamburg 1755, Seite 163 (Google Books).
    8. Otto Mensing: Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. 3. Band: K–P, Wachholtz, Neumünster 1931, Seite 650.
    9. Erwin Strittmatter: Tinko. Roman. Aufbau-Verlag, 1954 (Zitiert nach Google Books).
    10. Hans Drees, Hans-Jürgen Thies: Wild- und Jagdschaden. Anleitung zur Geltendmachung und Feststellung von Wild- und Jagdschäden. 8., überarbeitete Auflage. Deutscher Gemeindeverlag und W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-555-01388-6, Seite 10 (Zitiert nach Google Books).
      Im Originalsatz ist die Wortgruppe »Rüben- oder Kartoffelmieten« sowie die Wörter »Rundballen« und »Silagehaufen« fett gesetzt.
    11. Albrecht Daniel Thaer: System der Landschaft. 2., umgearbeitete Auflage. Paul Parey, Berlin 1896, Seite 408 (Zitiert nach Google Books).
    12. Ingeburg Kähler; aufgezeichnet und bearbeitet von Dörthe Kähler: Frei – in zwei Diktaturen. 2., überarbeitete Auflage. rainStein-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-940634-04-7, Seite 115 (Zitiert nach Google Books).

    Ähnliche Wörter (Deutsch):

    ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Midder, miede, Mieder, Mieter, Mitte, Niete
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