indoeuropäisch

indoeuropäisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
indoeuropäisch
Alle weiteren Formen: Flexion:indoeuropäisch

Worttrennung:

in·do·eu·ro·pä·isch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌɪndoʔɔɪ̯ʁoˈpɛːɪʃ]
Hörbeispiele:  indoeuropäisch (Info)
Reime: -ɛːɪʃ

Bedeutungen:

[1] zur indoeuropäischen (indogermanischen) Sprachfamilie gehörig
[2] zur rekonstruierten Ursprache Indoeuropäisch gehörig
[3] zum diese Sprache sprechenden hypothetischen Volk gehörig

Abkürzungen:

[2, 3] ie., ide.

Herkunft:

die Bezeichnung stammt vom englischen Physiker Thomas Young (1773–1829): Indo-European languages[1]

Synonyme:

[1–3] indogermanisch

Gegenwörter:

[1] finno-ugrisch (finnisch-ugrisch), semitisch, polynesisch

Unterbegriffe:

[1] vorindoeuropäisch
[1] albanisch, anatolisch, armenisch, baltisch, germanisch, griechisch, indoiranisch (arisch), illyrisch, italisch (lateinisch, romanisch), keltisch, slawisch (ostslawisch, südslawisch, westslawisch), thrakisch, tocharisch

Beispiele:

[1] Das Albanische ist eine indoeuropäische Sprache.
[1] Estnisch, Finnisch und Ungarisch gehören nicht zu den indoeuropäischen, sondern zu den finno-ugrischen Sprachen.
[1] Baskisch gehört nicht zu den indoeuropäischen Sprachen, sie ist eine isolierte Sprache.
[2] Das Wort „hundert“ stammt vom indoeuropäischen „*kmtom“ ab.
[2] „Seine Ansichten über eine ursprünglich gemeinsame indoeuropäische (= indogermanische) Sprache entwickelte er in einer Reihe von Vorträgen, die er als Präsident und Gründer der Asiatic Society of Calcutta hielt. “[2]
[3] Die Wohnorte der ursprünglichen indoeuropäischen Bevölkerung sind bis heute nicht eindeutig geklärt.

Wortbildungen:

Indoeuropäer, Indoeuropäisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Indogermanische Sprachfamilie
[2] Wikipedia-Artikel „Indogermanische Ursprache
[3] Wikipedia-Artikel „Proto-Indoeuropäer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „indoeuropäisch

Quellen:

  1. Thomas Young, London Quarterly Review 1813, 10/2 (= no. 19), 255 f., 264 f.
  2. Maurice Pope: Das Rätsel der alten Schriften. Hieroglyphen, Keilschrift, Linear B. Pawlak, Herrsching 1990, Seite 118. ISBN 3-88199-676-1.
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