denken

Worttrennung:

den·ken, Präteritum: dach·te, Partizip II: ge·dacht

Aussprache:

IPA: [ˈdɛŋkn̩]

Hörbeispiele:  denken ^(Info),  denken (Österreich) ^(Info)

Reime: -ɛŋkn̩

Bedeutungen:

[1] intransitiv: geistig tätig sein

[2] transitiv: der Meinung sein

Herkunft:

mittelhochdeutsch denken, althochdeutsch dankjan, denkjan, von der indogermanischen Wurzel teng- „empfinden, den Anschein haben“ (kennen, wissen) und sodann denken, meinen – wie dünken (Dünkel), Gedanke, Gedächtnis, Andenken und Andacht, weiter auch Dank und danken mit den Ableitungen dazu. Vergleiche gotisch þagkjan þaggkjan þankjan, altsächsisch thenkjan, altenglisch þencean, þencan, englisch think ^→ en altfriesisch thanka, thenkja.

Synonyme:

[1] ahnen, ansehen, argwöhnen, beabsichtigen, begreifen, besinnen, brüten, draufkommen, dünken, einbilden, einfallen, erfassen, erinnern, erkennen, ermessen, erraten, finden, grübeln, knobeln, konzipieren, meditieren, mutmaßen, rätseln, rechnen, reflektieren, sich ausmalen, sich vorstellen, sinnen, sinnieren, tüfteln, überlegen, urteilen, verstehen, voraussetzen, vorhaben, vornehmen, vorstellen, wollen, zurückblicken, zurückschauen

[2] annehmen, befürchten, dafürhalten, erachten, glauben, meinen, vermuten, wähnen

Gegenwörter:

[1] fühlen

Unterbegriffe:

[?] andenken, ausdenken, bedenken, dazudenken, durchdenken, erdenken, fortdenken, gedenken, hinausdenken, hineindenken, mitdenken, nachdenken, überdenken, umdenken, verdenken, vorausdenken, vordenken, wegdenken, weiterdenken, zurückdenken

Beispiele:

[1] Sabine denkt immer viel zu kompliziert.

[1] Wenn ich zu viel getrunken hab, kann ich nicht mehr ordentlich denken.

[1] Marion dachte tagelang an die Worte ihrer Mutter.

[1] Woran denkst du?

[1], [2] Denke nie, gedacht zu haben.

[2] Ich dachte, heute wäre Montag.

[2] Er denkt, Radfahrer sollten Helme tragen.

[2] Was denkst du?

Redewendungen:

[1] Ich denke, also bin ich.  Ich denke, also bin ich ^(Info); (cogito ergo sum)

[1] für etwas gedacht sein

[1] jemandem zu denken geben

[1] laut denken

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] an etwas denken (mit Akkusativ), sich etwas denken, an jemanden denken

[2] etwas über etwas denken

Wortbildungen:

[1] Denkablauf, Denkakt, Denkansatz, Denkanstoß, Denkart, Denkaufgabe, denkbar, Denken, Denker, denkfähig, denkfaul, Denkfehler, Denkform, Denkfreiheit, Denkgesetz, Denkgewohnheit, Denkhilfe, Denkmal, Denkmodell, Denkmuster, Denkpause, Denkprozess, Denksäule, Denkschablone, Denkschema, Denkschrift, Denkschritt, Denkspiel, Denksport, Denkspruch, Denkstein, Denkstörung, Denksystem, Denkübung, Denkungsart, Denkvermögen, Denkweise, denkwürdig, Denkzettel

Referenzen und weiterführende Informationen:

[?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „denken“

[?] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „denken“

[?] canoo.net „denken“

[?] Goethe-Wörterbuch „denken“

[?] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „denken“

Worttrennung:

den·ken, Imperativ: denk, Partizip II: ge·dacht

Aussprache:

IPA: [ˈdɛŋkə(n)], Imperativ: [ˈdɛŋk], Partizip II: [ɣəˈdɑxt]

Hörbeispiele:  denken ^(Info) Präteritum:  dacht ^(Info) Partizip II:  gedacht ^(Info)

Bedeutungen:

[1] seine Gedanken auf etwas/jemand richten

Beispiele:

[1] Er wordt gedacht dat dat niet waar is.

Es wird gedacht daß das nicht wahr ist.

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Van Dale Onlinewoordenboek: „denken“

[1] uitmuntend Wörterbuch Niederländisch-Deutsch: „denken“

[1] etymologiebank.nl (Datenbank niederländischer und afrikaanser etymologischer Wörterbücher): „denken“