ahnen

ahnen (Deutsch)

Verb, regelmäßig

Person Wortform
Präsens ichahne
duahnst
er, sie, esahnt
Präteritum ichahnte
Konjunktiv II ichahnte
Imperativ Singularahne!
Pluralahnt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geahnt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ahnen

Worttrennung:

ah·nen, Präteritum: ahn·te, Partizip II: ge·ahnt

Aussprache:

IPA: [ˈaːnən]
Hörbeispiele:  ahnen (Info)
Reime: -aːnən

Bedeutungen:

[1] eine Befürchtung haben
[2] etwas vermuten, vorhersehen

Herkunft:

mittelhochdeutsch anen (selten), althochdeutsch anôn (nicht nachgewiesen), vgl. gotisch anan anôn. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1, 2] annehmen, auf sich zukommen sehen, befürchten, eine Ahnung haben, einen Verdacht haben, erahnen, erwarten, fühlen, fürchten, für [sehr] wahrscheinlich halten, gefasst sein auf, kommen sehen, mutmaßen, rechnen mit, spüren, vermuten, vor(aus)ahnen, voraussehen, vorhersehen, wittern
[1, 2] gehoben: argwöhnen, wähnen
[1, 2] umgangssprachlich: (den Braten) riechen, eine Antenne (für etwas) haben, kalkulieren, Lunte riechen, schätzen, schwanen, spekulieren, tippen, sich zusammenreimen
[1, 2] salopp: einen Riecher haben (für etwas) haben, (etwas) im Urin haben/im Urin spüren

Beispiele:

[1] Ich ahne Böses.
[1] Oi, Oi, sie ahnte, was da kommen würde.
[2] Ich ahne, dass gleich ein Gewitter losbrechen wird.
[2] Das habe ich geahnt, dass da dein Vater dahintersteckt.
[2] Das kann doch keiner ahnen, dass das nur ein Scherz war!
[2] „Die europäische Politik ist besser als ihr Ruf. Viele Bürger ahnen das. Selbst in Großbritannien ist die Zustimmung zur EU zuletzt gewachsen.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] das kann doch keiner ahnen, dass …

Wortbildungen:

Ahnung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ahnen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ahnen
[1] canoo.net „ahnen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonahnen
[1] Duden online „ahnen
[1] wissen.de „ahnen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „ahnen“, Seite 22.
  2. Matthias Krupa: Europäische Union: Ein Sternchen für Europa. Die EU ist bei ihren Bürgern so beliebt wie seit 25 Jahren nicht mehr. Damit sollte sie sich schmücken.. In: Zeit Online. 28. November 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2018).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ahn, Ahnen
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