Trauer

Trauer (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Trauer

Genitiv der Trauer

Dativ der Trauer

Akkusativ die Trauer

Worttrennung:

Trau·er, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈtʁaʊ̯ɐ]
Hörbeispiele:  Trauer (Info)
Reime: -aʊ̯ɐ

Bedeutungen:

[1] Stimmungslage, die beim Verlust, insbesondere beim Tod eines geliebten Wesens auftritt
[2] Zeit des Trauerns nach einem Todesfall
[3] die Trauerkleidung

Herkunft:

mittelhochdeutsch trūre  gmh, triure  gmh[1]

Synonyme:

[1] Bedrücktheit, Bedrückung, Bekümmernis, Bekümmertheit, Betrübnis, Betrübtheit, Depression, Elend, Freudlosigkeit, Gedrücktheit, Gram, Kummer, Leid, Melancholie, Mutlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Schmerz, Schwermut, Traurigkeit, Trübsal, Trübsinn, Trübsinnigkeit, Verdüsterung, Verzagtheit, Verzweiflung, Wehmut, Weltschmerz
[2] Trauerzeit
[3] Trauerkleidung

Gegenwörter:

[1] Begeisterung, Euphorie, Freude, Fröhlichkeit, Frohsinn, Glück, Seligkeit, Triumph, Wohlgemut, Wohlgefallen, Zufriedenheit

Oberbegriffe:

[1] Gefühl, Gemütszustand, Stimmungslage

Unterbegriffe:

[2] Halbtrauer, Staatstrauer, Volltrauer

Beispiele:

[1] Sie befindet sich in Trauer um ihre Mutter.
[1] „Sadie ist vor Trauer außer sich und macht einen Skandal, als sie die offizielle Ehefrau und eine weitere Geliebte, von der Clarence zwei Kinder hat, auftauchen sieht, ganz abgesehen von mehreren Mätressen, die alle behaupten, die einzigen zu sein, die ihn je geliebt haben.“[2]
[3] Seit dem Tod ihres Mannes trägt sie nur noch Trauer.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit der Trauer fertigwerden, Trauer im Herzen, von Trauer übermannt, von Trauer überwältigt, in Trauer vereint, die Trauer verscheuchen, in Trauer versinken
[1] abgrundtiefe Trauer, allgemeine Trauer, aufrichtige Trauer, Farbe der Trauer, fassungslose Trauer, gespielte Trauer, geteilte Trauer, grenzenlose Trauer, große Trauer, hilflose Trauer, hoffnungslose Trauer, kollektive Trauer, leise Trauer, maßlose Trauer, nationale Trauer, öffentliche Trauer, ohnmächtige Trauer, schmerzliche Trauer, stille Trauer, stumme Trauer,  -> (Info) tiefe Trauer, tiefste Trauer, tränenlose Trauer, übermäßige Trauer, unaussprechliche Trauer, unbeschreibliche Trauer, uneingestandene Trauer, unendliche Trauer, ungestörte Trauer, unmäßige Trauer, unsägliche Trauer, verhaltene Trauer, verzweifelte Trauer, voller Trauer, würdevolle Trauer
[1] zwischen Freude und Trauer schwanken, über die Trauer hinweghelfen, als Zeichen der Trauer
[3] in Trauer erscheinen, in Trauer gehen, in Trauer gekleidet, Trauer tragen

Wortbildungen:

Adjektive: trauervoll, traurig
Substantive: Traueranzeige, Trauerarbeit, Trauerbeflaggung, Trauerente, Trauerfahne, Trauerfall, Trauerfeier, Trauerflor, Trauergäste, Trauergeleit, Trauergemeinde, Trauergottesdienst, Trauerhaus, Trauerjahr, Trauerkarte, Trauerkleidung, Trauerkloß, Trauermantel, Trauermarsch, Trauermiene, Trauermücke, Trauermusik, Trauernachricht, Trauernder, Trauerpapier, Trauerphase, Trauerprozess, Trauerrand, Trauerrede, Trauerredner, Trauerschleier, Trauerschnäpper, Trauerschwan, Trauerschweber, Trauerseeschwalbe, Trauerspiel, Trauertag, Trauerweide, Trauerzeit, Trauerzug
Verb: trauern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Trauer
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Trauer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trauer
[1] canoo.net „Trauer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonTrauer

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „trauern“.
  2. Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN -, Seite 45.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Trauer
(Trauer)
die Trauer
(Trauer)
die Trauers die Trauer
Genitiv des Trauer
des Trauers
Trauers
der Trauer
(Trauer)
der Trauers der Trauer
Dativ dem Trauer
(Trauer)
der Trauer
(Trauer)
den Trauers den Trauer
Akkusativ den Trauer
(Trauer)
die Trauer
(Trauer)
die Trauers die Trauer
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Trauer“ – für männliche Einzelpersonen, die „Trauer“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Trauer“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Trauer“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Trau·er, Plural: Trau·ers

Aussprache:

IPA: [tʁaʊ̯ɐ]
Hörbeispiele:  Trauer (Info)
Reime: -aʊ̯ɐ

Bedeutungen:

[1] ein deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Übername zu Trauer, traurig

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Günther Trauer (1878–1956), deutscher Stadtplaner und Bauingenieur

Beispiele:

[1] Morgen kommt Familie Trauer zu Besuch.

Wortbildungen:

Trauernicht

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 495
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheTrauer
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