Adjektiv

Adjektiv (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Adjektiv

die Adjektive

Genitiv des Adjektivs

der Adjektive

Dativ dem Adjektiv

den Adjektiven

Akkusativ das Adjektiv

die Adjektive

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Adjectiv

Worttrennung:

Ad·jek·tiv, Plural: Ad·jek·ti·ve

Aussprache:

IPA: [ˈatjɛktiːf]
Hörbeispiele:  Adjektiv (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wortart, welche die Beschaffenheit, den Zustand oder eine Beziehung einer Person, eines Dinges oder einer Sache beschreibt

Abkürzungen:

[1] Adj.

Herkunft:

Das Wort wurde im 17. Jahrhundert, Form 18. Jahrhundert, aus dem spätlateinischen Ausdruck (nōmen  la) adjectīvum  lahinzugefügtes (Namenwort)“ ins Deutsche übernommen. Adjectivus ist das Partizip Perfekt Passiv des Verbs adicere  la – eine mit ad-  la „zu, hin, bei, an“ gebildete Präfigierung vom Verb iacere  lawerfen, schleudern“, die „hinzufügen“ bedeutet. Das lateinische Wort selbst wurde analog dem griechischen Ausdruck (ὄνομα) ἐπίθετον ((onoma) epitheton)  grcBeiwort“ gebildet.[1]

Synonyme:

[1] Adjektivum (veraltet: Adjectivum), Artwort, Beiwort, Eigenschaftswort, Qualitativ, Wiewort

Oberbegriffe:

[1] Nomen, Redeteil/Wortart

Unterbegriffe:

[1] Absolutadjektiv, Adverbialadjektiv, Alternativzustandsadjektiv, Altersadjektiv, Befindlichkeitsadjektiv, Bewertungsadjektiv, Beziehungsadjektiv, Bezugsadjektiv, Defektivadjektiv, Dimensionsadjektiv, Distributivadjektiv, Eindrucksadjektiv, Erfülltheitsadjektiv, Farbadjektiv, Feuchtigkeitsadjektiv, Formadjektive, Gefühlsadjektiv, Geruchsadjektiv, Geschmacksadjektiv, Geschwindigkeitsadjektiv, Gleichsetzungsadjektiv, Höchstgradadjektiv, Kardinaladjektiv, Konsistenzadjektiv, Konstitutionsadjektiv, Kundgabeadjektiv, Lichtadjektiv, Multiplikativadjektiv, Negationsadjektiv, Niedrigstgradadjektiv, Numeraladjektiv, Oberflächenadjektiv, Ordinaladjektiv, Ortsadjektiv, Partitivadjektiv, Partizipialadjektiv, Personenstandsadjektiv, Pronominaladjektiv, Reifeadjektiv, Relationsadjektiv, Relativadjektiv, Satzadjektiv, Spezialiumadjektiv, Stoffadjektiv, Temporaladjektiv, Tonadjektive, Ungleichsetzungsadjektiv, Verbaladjektiv, Vergleichsaltersadjektiv, Verhinderungsadjektiv, Verstärkungsadjektiv, Witterungsadjektiv, Zahladjektiv, Zeitadjektiv, Zugehörigkeitsadjektiv, Zustandsadjektiv

Beispiele:

[1] Adjektive können ihrer Form nach verändert (gebeugt, flektiert, d.h. hier dekliniert) werden.[2]
[1] Die meisten Adjektive der deutschen Sprache können gesteigert werden.[2]
[1] „Die kritischen Aussagen verweisen meistens auf die Flexion des Nomens und des Adjektivs und monieren implizit die Mißverhältnisse zwischen Formenvielfalt und Leistungen in den Bereichen Genus, Numerus und Kasus.“[3]
[1] „Das Schreiben gefällt mir, es ist schön, Worte zu reihen, ich feile die Phrasen, ich wechsle Verben und Adjektive, nicht mehr Zahlen, ich bastle stundenlang an holprigen Sätzen.“[4]
[1] „Man schätzt den Kernbestand an morphologisch einfachen Adjektiven auf wenige hundert Wörter, während der Anteil der Adjektive in mittelgroßen Wortschätzen bei ungefähr 14% liegt, das sind für den Rechtschreibduden zwischen 18000 und 19000 Wörter.“[5]
[1] „Ein Adjektiv kann wie ein Adverb gebraucht werden.“[6]

Wortbildungen:

Substantive: Adjektivableitung, Adjektivabstraktum, Adjektivadverb, Adjektivattribut, Adjektivflexion, Adjektivgruppe, Adjektivierung, Adjektivkompositum, Adjektivphrase, Adjektivpräfix, Adjektivsuffix, Adjektivstamm
Verb: adjektivieren
Adjektiv: adjektivisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Adjektiv
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Adjektiv
[1] canoo.net „Adjektiv
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAdjektiv
[1] The Free Dictionary „Adjektiv
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Adjektiv
[1] Duden online „Adjektiv

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Adjektiv“, Seite 17.
  2. Wikipedia-Artikel „Adjektiv
  3. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 86. ISBN 3-17-015415-X.
  4. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 30. Erstauflage 1933.
  5. Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 112.
  6. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 140.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: advektiv, objektiv
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