Kummer

Kummer (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Kummer

Genitiv des Kummers

Dativ dem Kummer

Akkusativ den Kummer

Worttrennung:

Kum·mer, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkʊmɐ]
Hörbeispiele:  Kummer (Info)
Reime: -ʊmɐ

Bedeutungen:

[1] Sorgegefühl beziehungsweise Niedergeschlagenheit

Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kumber, kummer = Schutt, Mühsal, Not, Beschlagnahme; aus mittellateinisch: cumbros, cumbrus = Verhau, Sperre entlehnt; aus vor-romanisch: comberos = „Zusammentragenes“[1][2]

Synonyme:

[1] Angst, Crux, Gram, Harm, Hoffnungslosigkeit, Melancholie, Niedergeschlagenheit, Schwermut, Sorge, Trauer

Gegenwörter:

[1] Fröhlichkeit, Heiterkeit

Oberbegriffe:

[1] Gefühl

Unterbegriffe:

[1] Liebeskummer

Beispiele:

[1] All der Kummer und all die Sorgen waren ihr zu viel geworden.
[1] Du solltest deiner armen Mutter nicht so viel Kummer bereiten.
[1] Du machst mir nichts als Kummer und Sorgen. Wann wirst du endlich erwachsen und übernimmst mal Verantwortung?
[1] Vor lauter Kummer begann sie, Schokolade in sich hineinzustopfen.
[1] Ich würde dir ja gerne den Kummer ersparen, aber ich habe deine Tochter dort zur fraglichen Zeit gesehen.
[1] Jetzt bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig, als meinen Kummer im Alkohol zu ertränken.
[1] Der Studienplatz ist noch mein geringster Kummer.
[1] Oh! Welcher Kummer liegt denn auf deiner Seele? Du siehst ja fürchterlich mitgenommen aus.
[1] Die Wohnung wird gekündigt? Darüber mache ich mir gar keinen Kummer. Das regelt sich schon irgendwie.
[1] Guten Morgen Frau Hansen, Sie sind ja Kummer gewöhnt, könnten Sie bis um zehn die Monatsstatistik fertig haben?
[1] Ich muss unbedingt meinen Kummer loswerden, hast du eine halbe Stunde Zeit für mich?
[1] Ich habe nicht vor, meinem Kummer hier Luft zu machen, aber gnade Ihnen Gott, wenn ich Sie draußen vor der Tür antreffe!
[1] „Ihr Mann sei vor Kummer fast verrückt geworden, als ihr Sohn vor drei Jahren seine Heirat bekanntgab.“[3]

Redewendungen:

[1] Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kummer und Sorgen, jemandem Kummer machen, jemandem Kummer bereiten, vor lauter Kummer, jemandem den Kummer ersparen, seinen Kummer im Alkohol ertränken, seinen Kummer im Alkohol ersäufen, etwas ist jemandes geringster Kummer, jemandem liegt ein Kummer auf der Seele, sich über etwas gar keinen Kummer machen, Kummer gewöhnt sein, über seinen Kummer sprechen, seinen Kummer loswerden, seinem Kummer Luft machen

Wortbildungen:

[1] Kummerfalte, Kummergefühl, Kummerkasten, Kummerspeck, kümmerlich, kümmern, verkümmern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Kummer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kummer
[1] canoo.net „Kummer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKummer

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 459.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 546.
  3. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 136. Originalausgabe: Niederländisch 2007.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gummer, Kammer,Kummet
Anagramme: krumme
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