Schmerz
Schmerz (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Schmerz
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die Schmerzen
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Genitiv | des Schmerzes
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der Schmerzen
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Dativ | dem Schmerz dem Schmerze
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den Schmerzen
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Akkusativ | den Schmerz
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die Schmerzen
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Anmerkung:
- bis ins 18. Jahrhundert waren im Singular auch die Formen des Schmerzens (Genitiv), dem Schmerzen (Dativ) und den Schmerzen oder den Schmerz (Akkusativ) gebräuchlich[1]
Worttrennung:
- Schmerz, Plural: Schmer·zen
Aussprache:
- IPA: [ʃmɛʁt͡s]
- Hörbeispiele:
Schmerz (Info) - Reime: -ɛʁt͡s
Bedeutungen:
- [1] Medizin: unangenehme Sinneswahrnehmung, die aufgrund einer äußeren Verletzung auftritt (physiologischer Schmerz)
- [2] Psychologie: unangenehme Sinneswahrnehmung, die aufgrund einer seelischen Verletzung auftritt (psychischer Schmerz)
Herkunft:
- mittelhochdeutsch smerze → gmh, althochdeutsch smerza → goh, belegt seit dem 9. Jahrhundert; das Wort ist vermutlich eine Abstraktbildung zum westgermanischen Verb *smert-a- → gem „schmerzen“.[2]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] Analgesie
- [1, 2] Gesundheit, Wohlbefinden
Unterbegriffe:
- [1] Augenschmerz, Bauchschmerz, Bewegungsschmerz, Druckschmerz, Fußschmerz, Gelenkschmerz, Gliederschmerz, Halsschmerz, Herzschmerz, Hüftschmerz, Kopfschmerz, Kreuzschmerz, Leberschmerz, Leibschmerz, Magenschmerz, Menstruationsschmerz, Muskelschmerz, Nackenschmerz, Nervenschmerz, Ohrenschmerz, Phantomschmerz, Rückenschmerz, Unterleibsschmerz, Wachstumsschmerz, Wundschmerz, Zahnschmerz
- [2] Abschiedsschmerz, Niobeschmerz, Trennungsschmerz, Weltschmerz
Beispiele:
- [1] Der Täter fügte seinem Opfer mit einem Stock erhebliche Schmerzen zu.
- [1] „Aber der Schmerz wurde immer stärker.“[3]
- [2] Durch unablässiges Piesacken erfuhr sie starke seelische Schmerzen.
- [2] „Der Schmerz in ihrer Seele hätte sie umgebracht, wäre nicht ein Teil davon in ihre Brüste geflossen.“[4]
Redewendungen:
- [1] Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Schmerz betäubend, Schmerz erduldend, Schmerz erleidend, Schmerz zufügend
- [1] bohrender Schmerz, chronischer Schmerz, brennender Schmerz, leichter Schmerz, nagender Schmerz, physiologischer Schmerz, psychosomatischer Schmerz, rasender Schmerz, reißender Schmerz, starker Schmerz, stechender Schmerz, zentraler Schmerz, ziehender Schmerz,
- [2] vom Schmerz übermannt
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: schmerzarm, schmerzempfindlich, schmerzensreich, schmerzerfüllt, schmerzfrei, schmerzhaft, schmerzlich, schmerzlindernd, schmerzlos, schmerzstillend, schmerzverzerrt, schmerzvoll
- Substantive: Schmerzgebrüll, Schmerzensgeld, Schmerzenskind, Schmerzlaut, Schmerzensmann, Schmerzensmutter, Schmerzensschrei, Schmerzgrad, Schmerzgrenze, Schmerzklinik, Schmerzlinderung, Schmerzmittel, Schmerzrezeptor, Schmerzschwelle, Schmerztablette, Schmerztherapie, Schmerzzustand
- Verben: schmerzen
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Schmerz“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmerz“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmerz“
- [1] canoo.net „Schmerz“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Schmerz“
Quellen:
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmerz“
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schmerz“, Seite 814.
- Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 308.
- Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 34.
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