Brücke

Brücke (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Brücke

die Brücken

Genitiv der Brücke

der Brücken

Dativ der Brücke

den Brücken

Akkusativ die Brücke

die Brücken

Worttrennung:

Brü·cke, Plural: Brü·cken

Aussprache:

IPA: [ˈbʁʏkə]
Hörbeispiele:  Brücke (Info)
Reime: -ʏkə

Bedeutungen:

[1] Architektur, Bauwesen: künstlicher Weg zur Überquerung eines Hindernisses
[2] Zahnmedizin: festsitzender Zahnersatz, der in einem Lückengebiss einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzt
[3] länglicher Teppich
[4] Anatomie: Teil des Wirbeltiergehirns, der zum Metencephalon (Hinterhirn) gehört
[5] übertragen: die Verbindung über eine Trennung
[6] Sport, Turnen, Gymnastik: Turnübung
[7] Schifffahrt: kurz: Kommandobrücke

Herkunft:

mittelhochdeutsch brück  gmhe, brucke  gmh, brügge  gmh, althochdeutsch brugga  goh, germanisch *brugjo  gem, vergleiche englisch bridge  en, schwedisch brygga  sv; vermutlich von einer Kollektivbildung *bhruk  sv, *bhruko  sv vergleiche Prügel, zu einer indogermanischen Wurzel *bhrw  ine, *bhru  ine,Bohle, einfache Brücke, Stamm“, vergleiche schwedisch bro  sv, „Brücke“, gallisch briva  cel, „Brücke“[1][2]

Synonyme:

[1] Steg, Überführung, Übergang, Überweg, Viadukt; schweizerisch: Passerelle
[3] Bettumrandung, Läufer, Teppich
[4] Pons (Pons Varoli, Varolsbrücke)
[7] Kommandostand

Sinnverwandte Wörter:

[1] Steg

Verkleinerungsformen:

[*] Brückchen

Oberbegriffe:

[1] Verkehrsweg
[2] Zahnersatz
[3] Teppich

Unterbegriffe:

[1] Anlegebrücke, Auslegerbrücke, Autobahnbrücke, Autobrücke, Bachbrücke, Bahnbrücke, Balkenbrücke, Beleuchterbrücke, Beleuchtungsbrücke, Bogenbrücke, Drehbrücke, Eisenbahnbrücke, Eisenbrücke, Europabrücke, Fluggastbrücke, Flussbrücke, Fußgängerbrücke, Ganterbrücke, Gitterbrücke, Hängebrücke, Hausbrücke, Hebebrücke, Hilfsbrücke, Hochbrücke, Holzbrücke, Hubbrücke, Kabelbrücke, Kanalbrücke, Klappbrücke, Landungsbrücke, Notbrücke, Pontonbrücke, Rollbrücke, Römerbrücke, Schiffbrücke (Schiffsbrücke), Schrägkabelbrücke, Schrägseilbrücke, Schwimmbrücke, Seebrücke, Seilbrücke, Signalbrücke, Spannbetonbrücke, Stadtbrücke, Stahlbrücke, Steinbogenbrücke, Steinbrücke, Straßenbrücke, Strombrücke, Sundbrücke, Südbrücke, Talbrücke, Teufelsbrücke, Trägerbrücke, Verladebrücke, Vorlandbrücke, Zugbrücke
[1] integrale Brücke, semi-integrale Brücke
[1] Donaubrücke, Elbbrücke, Mainbrücke, Moselbrücke, Rheinbrücke, Weserbrücke und viele andere mehr
[2] Inlaybrücke, Teleskopbrücke
[3] Bettbrücke
[5] Eselsbrücke
[7] Behelfsbrücke, Schiffsbrücke

Beispiele:

[1] In der Stadt gibt es eine Brücke über den Fluss.
[1] „Immer jedoch musste man eine Brücke über einen Kanal überqueren, um ins Krankenhaus zu gelangen.“[3]
[1] „Die beiden Stadthälften waren durch je drei Brücken mit den Inseln verbunden, die untereinander durch eine weitere Brücke verbunden waren.“[4]
[2] Ihnen fehlt ein Zahn. Sie brauchen eine Brücke, um die Lücke zu schließen.
[3] Im Schlafzimmer standen zwei Betten nebeneinander, links und rechts davon je eine Brücke in rostigen Rottönen.
[4] Pons oder auch die Brücke liegt im menschlichen Gehirn in der Verlängerung des Rückenmarks vor dem Kleinhirn.
[5] Vielleicht können wir doch noch zwischen den verfeindeten Parteien eine Brücke schlagen, indem wir einen Kongress einberufen.
[6] Die Brücke ist eine Grundübung beim Bodenturnen.
[7] Der Kapitän hatte die Brücke verlassen.

Redewendungen:

jemandem eine Brücke bauen – jemandem helfen
alle Brücken hinter sich abbrechen

Charakteristische Wortkombinationen:

unter der Brücke schlafen, eine Brücke abreißen, bauen, erneuern, errichten, eine alte, hohe, kurze, lange, marode, moderne, neue Brücke

Wortbildungen:

Substantive:
[1] Brückenabfahrt, Brückenanfang, Brückenauffahrt, Brückenbau (→ Brückenbauer, Brückenbautechnik, Brückenerbauer), Brückenbauwerk, Brückenbogen, Brückenende, Brückenführung, Brückengeländer, Brückenkapelle, Brückenkonstrukt, Brückenkonstruktion, Brückenkonstrukteur, Brückenkopf, Brückenmaut, Brückenmitte, Brückenpfeiler, Brückentechnik, Brückenzoll
[5] Brückenschlag, Brückentag
Verb: überbrücken

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–7] Wikipedia-Artikel „Brücke_(Begriffsklärung)
[1, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Brücke
[1–3, 6, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brücke
[1] canoo.net „Brücke
[1–3, 6, 7] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonBrücke
[1–3, 5–7] The Free Dictionary „Brücke
[1–7] Duden online „Brücke

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  3. Ernest Hemingway: Schnee auf dem Kilimandscharo. Storys. Rowohlt, Reinbek 2015, Zitat Seite 99. Englische Originalausgabe Scribner, New York 1961.
  4. Wikipedia-Artikel „Königsberger Brückenproblem“ (Stabilversion)

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Brücke
(Brücke)
die Brücke
(Brücke)
die Brückes die Brücke
Genitiv des Brücke
des Brückes
Brückes
der Brücke
(Brücke)
der Brückes der Brücke
Dativ dem Brücke
(Brücke)
der Brücke
(Brücke)
den Brückes den Brücke
Akkusativ den Brücke
(Brücke)
die Brücke
(Brücke)
die Brückes die Brücke
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Brücke“ – für männliche Einzelpersonen, die „Brücke“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Brücke“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Brücke“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Brü·cke, Plural: Brü·ckes

Aussprache:

IPA: [ˈbʁʏkə]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] deutscher Familienname

Beispiele:

[1] „Wilhelm Brücke (* 4. März 1800 in Stralsund; † 1. April 1874 in Berlin) war ein deutscher Architektur- und Landschaftsmaler.“[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Brücke_(Begriffsklärung)

Quellen:

  1. Wilhelm Brücke de.wikipedia.org, abgerufen am 19. September 2014

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bracke, Bricke, -brügge, Brügge, bücke, Drücke, drücke, Krücke, Mücke, rücke, Tücke, zücke
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.