Bett

Bett (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Bett

die Betten

Genitiv des Betts
des Bettes

der Betten

Dativ dem Bett
dem Bette

den Betten

Akkusativ das Bett

die Betten

Worttrennung:

Bett, Plural: Bet·ten

Aussprache:

IPA: [bɛt]
Hörbeispiele:  Bett (Info),  Bett (Österreich) (Info)
Reime: -ɛt

Bedeutungen:

[1] ein Möbelstück, in dem man schläft
[2] Bett[1] samt Matratze, Decke und Kopfkissen
[3] natürlich entstandene oder künstlich hergestellte Formation für Gewässer, Speisen oder Verkehrswege
[4] Physiologie: Kurz für Nagelbett

Herkunft:

mittelhochdeutsch bett  gmh, bette  gmh, althochdeutsch betti  goh (verwandt mit gotisch badi  got), germanisch *badja-  gem „Bett“, belegt seit dem 8. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[2] umgangssprachlich: Falle, Heia, Kiste, Koje, Nest, Federn
[2] salopp: Furzmolle, Furzmulde
[3] Bachbett, Flussbett; Gleisbett, Kanalbett; Gemüsebett, Reisbett
[4] Nagelbett

Gegenwörter:

[1] Kanapee, Liege, Sofa

Verkleinerungsformen:

Bettchen

Oberbegriffe:

[1] Möbelstück
[2] Bettstatt, Bettstelle, Schlafstätte, Schlafgelegenheit
[3] Landschaft; Unterlage
[4] Körperteil

Unterbegriffe:

[1] Wiege
[1, 2] Akutbett, Doppelbett, Doppelstockbett, Ehebett, Einzelbett, Eisenbett, Etagenbett, Feldbett, Gästebett, Himmelbett, Hochbett, Hotelbett, Kinderbett, Kinderbett, Klappbett, Krankenbett, Krankenhausbett, Nagelbett, Lotterbett, Notbett, Schrankbett, Siechenbett, Sterbebett, Stockbett, Streckbett, Unterbett, Wasserbett,
[1, 2] Futon
[3] Bachbett, Flussbett, Fußbett, Gemüsebett, Gleisbett, Kanalbett, Saatbett, Schienenbett, Strombett, Sturzbett

Beispiele:

[1] Wir haben uns ein neues Bett gekauft.
[1, 2] Bei neueren Umfragen bestätigen immerhin ein Viertel der Hundehalter, den Hund ins Bett zu lassen bzw. ihn dorthin auch des Nachts mitzunehmen.[2]
[1, 2] „Ich krieche aus dem schmalen Bett, hänge die Öffnung im Zelt zu, weil mich der Stern stört, schließe die Froschaugen, möchte schlafen.“[3]
[2] Mach dein Bett!
[2] Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.[4]
[2] Ein Bett ist mehr als nur ein Schlafplatz. Es ist der Ort von Geburt und Tod, Liebe und Gewalt, Einsamkeit und Zweisamkeit.[5]
[3] Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehen. (Lied)
[3] Das Bett des Flusses muss weiter ausgebaggert werden.
[3] Ein Fünftel des Renaissance-Damms ist bereits fertig gestellt. Im Mai haben die Äthiopier angefangen, den Fluss in ein neues Bett umzuleiten, um den Bau der Staumauer zu ermöglichen.[6]
[4] Das Bett des Nagels ist entzündet und muss behandelt werden.

Redewendungen:

ans Bett gefesselt sein
das Bett hüten müssen
das Bett machen
jemanden ins Bett kriegen
mit jemandem ins Bett gehen / steigen
sich ins gemachte Bett legen/sich in ein gemachtes Bett legen
von Tisch und Bett getrennt sein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] sich ins Bett hauen, zu Bett gehen

Wortbildungen:

Adjektiv: bettlägerig
Substantive: Bettbezug, Bettdecke, Bettenburg, Bettenhaus, Bettenkapazität, Bettenschlagplatz, Bettfeder, Bettflasche, Bettfüllung, Bettgänger, Bettgeflüster, Bettgenosse, Bettgeschichte, Bettgestell, Betthimmel, Betthupferl, Bettjacke, Bettkante, Bettkasten, Bettkissen, Bettlaken, Bettlektüre, Bettmatratze, Bettnässer, Bettpfanne, Bettpfosten, Bettruhe, Bettschüssel, Bettschwere, Bettspreite, Bettstelle, Bettvorleger, Bettwäsche, Bettzeug, Bettzimmer, Flachbett
Verb: betten

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Bett
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bett
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bett
[1, 2] canoo.net „Bett
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonBett
[1–3] The Free Dictionary „Bett
[4] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 91

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bett“, Seite 116.
  2. Wolfgang Bauer/Irmtraud Dümotz/Sergius Golowin: Lexikon der Symbole. Mythen, Symbole und Zeichen in Kultur, Religion, Kunst und Alltag. 2. Auflage. Wilhelm Heyne Verlag, München 1987, ISBN 3-453-02451-6, Seite 380
  3. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 323. Zuerst 1977 erschienen.
  4. Wikisource-Quellentext „Die Verwandlung (Franz Kafka)
  5. Kristina Reymann-Schneider: Bildergalerie - Bettgeschichte: Do legst di nieda. In: Deutsche Welle. 30. Januar 2015 (URL, abgerufen am 20. März 2016).
  6. Ludger Schadomsky: Afrika - Wasserkrieg zwischen Ägypten und Äthiopien?. Der Streit zwischen Ägypten und Äthiopien um das lebenswichtige Nilwasser ist uralt. Nun droht der Konflikt wegen eines neuen Staudammprojektes zu eskalieren. Aber geht es wirklich nur ums Wasser?. In: Deutsche Welle. 19. Juni 2013 (URL, abgerufen am 20. März 2016).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Beat, Beet, Belt, Bert, Beta, bete, Betti, beut, Brett, Butt, Bütt, Fett, fett, Mett, nett, Zett
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