Ton
Ton (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Ton
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die Tone
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Genitiv | des Tons des Tones
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der Tone
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Dativ | dem Ton dem Tone
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den Tonen
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Akkusativ | den Ton
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die Tone
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Worttrennung:
- Ton Plural: To·ne
Aussprache:
- IPA: [toːn]
- Hörbeispiele:
Ton (Info) - Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] feinkörniges Verwitterungsprodukt, Bodenart, Töpfermaterial
Herkunft:
- Durch Verdumpfung von ā zu ō aus dem frühneuhochdeutschen tahen, than, welches wiederum aus dem spätmittelhochdeutschen dāhe, tāhe, Genitiv dāhen, tāhen) „Lehm“, althochdeutsch thāha „Ton, Lehm, Töpfererde, irdenes Gefäß“ hervorgegangenen war. Belegt seit der Zeit um 800. Verwandt sind das mittelniederdeutsche dā, das altenglische þō, þōhe und gotisch þāhō „Ton, Lehm“. Allen zugrunde liegt des protogermanische germ. *þanhōn „beim Trocknen schrumpfende, dichter werdende Erde“. Während die frühen Formen noch feminin waren, fand ein Genuswechsel zum maskulinen Genus wohl in Anlehnung an Lehm statt.[1]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Der Boden hier besteht zum größten Teil aus Ton.
- [1] „Die Auswahl reiner Tone verfeinert sich und höhere Brenntemperaturen bis zu 800 °C werden erreicht.“[2]
Wortbildungen:
- [1] tönern; Tonerde, Tonfigurine, Tonpfeife, Tontaube
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Ton“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ton“
- [1] Duden online „Ton (Sediment)“
- [1] canoo.net „Ton“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Ton“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „1Ton“.
- Volker J. Dietrich: Die Wiege der abendländischen Kultur und die minoische Katastrophe – ein Vulkan verändert die Welt. 2004, ISSN 0379-1327, Seite 18
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Ton
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die Töne
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Genitiv | des Tons des Tones
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der Töne
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Dativ | dem Ton dem Tone
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den Tönen
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Akkusativ | den Ton
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die Töne
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Worttrennung:
- Ton, Plural: Tö·ne
Aussprache:
- IPA: [toːn]
- Hörbeispiele:
Ton (Info) - Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] akustischer Begriff, Klang, Laut
- [2] Abstufung einer Farbe
- [3] kein Plural: Art der sprachlichen Ausdrucksweise, Benehmen
- [4] Linguistik: Tonhöhenverlauf bei Wörtern in Tonsprachen, zum Beispiel im Chinesischen, zur Unterscheidung von Wörtern
- [5] Phonetik: „Schwingung des Luftdrucks im hörbaren Frequenzbereich“[1] bei sprachlichen Äußerungen
Herkunft:
- [1] mittelhochdeutsch dōn → gmh, tōn → gmh, entlehnt von lateinisch tōnus → la „Klang, Spannung, Ton“, das auf griechisch τόνος (tónos) → grc „Saite, Seil, Spannung“ zurückgeht. Das mittelhochdeutsche Wort setzt außerdem zugleich althochdeutsch tuni → goh „Dröhnen“ fort, das seit dem 11. Jahrhundert belegt ist.[2]
Synonyme:
- [1] Laut, Schall, Tonzeichen
- [2] Akzent, Anstrich, Farbton, Färbung
- [3] Benehmen, Betragen, Manieren, Verhalten
Gegenwörter:
- [1] Widerton
Oberbegriffe:
- [1] Akustik, Musik, Tontechnik
- [2] Farbe, Malerei
- [3] Gesellschaft
- [4] suprasegmentales Merkmal
Unterbegriffe:
- [1] Aufforderungston, Dauerton, Flötenton, Freizeichenton, Glockenton, Hochton, Klarinettenton, Klavierton, Misston, Oberton, Orgelton, Partialton, Pfeifton, Piepton, Pilotton, Posaunenton, Signalton, Summerton, Tiefton, Trompetenton, Warnton
- [2] Blauton, Braunton, Gelbton, Grauton, Grünton, Orangeton, Pastellton, Rotton, Schwarzton, Weißton; Birkenton
- [2] Zwischenton
- [3] Flüsterton, Plauderton, Umgangston, Unterton, Zwischenton
- [5] Hauptton, Nebenton
- [3–5] O-Ton, Originalton, Urton
Beispiele:
- [1] Der Pianist spielte einen weiteren Ton.
- [2] Das Rot gefällt mir nicht, ich probiere einen anderen Ton aus.
- [3] Dein Ton ist ziemlich schroff, beruhige dich erstmal.
- [3] „Das Seltsame war, dass ich drei Monate später eine Postkarte von ihr bekam, aus einem Luxushotel in irgendeinem Land der Dritten Welt – Belize, Honduras oder so –, und die war in einem überaus freundlichen Ton gehalten.“[3]
- [4] In Tonsprachen werden die Töne zur Unterscheidung von Wörtern verwendet.
- [4] „Das Chinesische kennt vier solcher Töne, einen hohen Ton, einen steigenden Ton, einen tiefen (genauer: leicht fallend-steigenden) Ton und einen fallenden Ton.“[4]
- [5] Die Junktur „fällt (wie die Phänomene Ton, Intonation, Akzent und Quantität) in den Bereich der prosodischen Merkmale.“[5]
Redewendungen:
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] zum guten Ton gehören
- [3] ein familiärer Ton (
Audio (Info))
Wortbildungen:
- Adjektive: [1] tonal, tonangebend, tonlich
- Substantive:
- [1] Kirchenton, Kammerton, Originalton, Tonalität, Tonart, Tonaufnahme, Tonband, Tondichtung, Tonem, Tonfilm, Tongeschlecht, Tonkunst, Tonleiter, Tonqualität, Tonsystem
- [4] Tonsprache
- [5] Tonfall, Tongruppe, Tonhöhe, Tonsilbe
- [3–5] Betonung
- Verben: [1] vertonen
- [1, 2] tönen
- [2] abtönen
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–4] Wikipedia-Artikel „Ton“
- [1, 2, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ton“
- [1–5] Duden online „Ton (Klang, Schwingung, Aufnahme)“
- [2] canoo.net „Ton“
- [1, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Ton“
- [1, 4, 5] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Kröner, Stuttgart 2002, Stichwort: „Ton“, ISBN 3-520-45203-0.
- [1, 4, 5] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache, Dritte neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ton“, Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- Helmut Glück: Metzler Lexikon Sprache.Stichwort: „Ton“.
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „2Ton“.
- Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 103. Englisches Original 2001.
- Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift, Campus Verlag, Frankfurt/New York 1990, Seite 176, ISBN 3-593-34346-0.
- Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen, Beck, München 1995, Seite 80, ISBN 3-406-39206-7.
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