Kegel

Kegel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Kegel

die Kegel

Genitiv des Kegels

der Kegel

Dativ dem Kegel

den Kegeln

Akkusativ den Kegel

die Kegel

Worttrennung:

Ke·gel, Plural: Ke·gel

Aussprache:

IPA: [ˈkeːɡl̩]
Hörbeispiele:  Kegel (Info)
Reime: -eːɡl̩

Bedeutungen:

[1] Geometrie: Körper mit Kreisscheibe als Basis, in einer Spitze auslaufend
[2] Sport: beim Kegelspiel benutzter, flaschenähnlich geformter Gegenstand
[3] Bleisatz: die Ausdehnung einer Drucktype
[4] veraltet: uneheliches Kind
[5] regional: Knüppel, Stock
[6] regional: Eiszapfen
[7] formale Sprachen: eine Klasse von Sprachen mit reichen Abschlusseigenschaften

Herkunft:

althochdeutsch: kegil = Nagel, Pflock; zu oberdeutsch: Kag = Strunk; weitere Herkunft dunkel[1]

Synonyme:

[1] Drehkegel, Kreiskegel
[2] beim Bowling: Pin
[4] Bankert, Bastard
[5] Knüppel, Stock
[6] Eiszapfen

Sinnverwandte Wörter:

[1] Konus

Gegenwörter:

[1] andere geometr. Körper: Quader, Zylinder, Pyramide
[2] anderes Utensil zur selben Sportart: Kugel, Kegelbahn
[2] wesentliches Utensil anderer Sportart: Fußball
[4] eheliche Kinder: Sohn, Tochter

Oberbegriffe:

[1] geometrischer Körper
[2] Spielfigur

Unterbegriffe:

[1] Bergkegel, Lichtkegel, Schuttkegel

Beispiele:

[1] Ein Kegel ist die Menge aller Punkte, die sich zwischen einer vorgegebenen Kreisfläche und einem ausgezeichneten Punkt (der Kegelspitze) auf der Senkrechten durch den Kreismittelpunkt befinden. Lässt man beliebige Lagen der Spitze außerhalb der Kreisebene zu, spricht man allgemeiner von einem Schiefkegel.
[1] Der Kegel des Vulkans ist schon von weitem zu sehen.
[2] Irgendwie schaffte er es, dass der mittlere Kegel stehen blieb.
[2] Die einen haben's halt mit den Kegeln, die anderen mit dem Fußball.
[3] Der langgestreckte, rechteckige Körper einer Drucktype nennt sich Kegel.
[4] zwei einzlich leut wir sind / und haben weder kegel noch kind. - (J. Ayrer, zitiert nach Grimm)
[4] Von einem Tag zum anderen waren sie mit Kind und Kegel umgezogen.
[5] Er hätte das Kind mit dem Kegel niedergeschlagen.
[6] Die Dachkante hing voller Kegel.
[7] Eine Familie von Sprachen heißt Kegel genau dann, wenn sie i) eine nichtleere Sprache enthält und ii) abgeschlossen ist unter nicht löschenden Homomorphismen, inversen Homomorphismen sowie Schnitten mit regulären Sprachen. Sie heißt voller Kegel, wenn sie sogar unter beliebigen Homomorphismen abgeschlossen ist.

Redewendungen:

[4] mit Kind und Kegel

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Kegel konstruieren, aufreißen
[2] Kegel schieben; nacheinander umfallen wie die Kegel

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: kegelförmig, kegelig, keglig
Substantive: Doppelkegel, Kegelachse, Kegelaufsetzer, Kegelaufsteller, Kegelbahn, Kegelbiene, Kegelbrecher, Kegelbrett, Kegelbruder, Kegelbube, Kegeldach, Kegelfeder, Kegelfeld, Kegelfläche, Kegelgeld, Kegelhülse, Kegelhut, Kegeljunge, Kegelklub, Kegelkreuz, Kegelkugel, Kegellade, Kegellehre, Kegelmannschaft, Kegelmantel, Kegelplatz, Kegelprojektion, Kegelpudel, Kegelrad, Kegelradgetriebe, Kegelrobbe, Kegelschnäbler, Kegelschnecke, Kegelschnitt, Kegelschub, Kegelschwester, Kegelsitz, Kegelspiel, Kegelspitze, Kegelsport, Kegelstand, Kegelstatt, Kegelstellmaschine, Kegelstift, Kegelstube, Kegelstumpf, Kegelteam, Kegeltrieb, Kegeltrommel, Kegelventil, Kegelvulkan, Kegelzug, Kegler, Lichtkegel, Vulkankegel
Verben: kegeln, kegelschieben

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–4] Wikipedia-Artikel „Kegel
[1] Wikipedia-Artikel „Kegel (Geometrie)
[2] Wikipedia-Artikel „Kegeln
[3] Wikipedia-Artikel „Drucktype
[1–3, 5–6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kegel,m.
[4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „kegel
[1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kegel
[1, 2, 4] canoo.net „Kegel
[1, 2, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKegel
[1, 2, 4] Duden online „Kegel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 358.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Regel, Segel
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