schieben

schieben (Deutsch)

Verb, unregelmäßig, transitiv

Person Wortform
Präsens ichschiebe
duschiebst
er, sie, esschiebt
Präteritum ichschob
Konjunktiv II ichschöbe
Imperativ Singularschieb!
Pluralschiebt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geschoben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:schieben

Worttrennung:

schie·ben, Präteritum: schob, Partizip II: ge·scho·ben

Aussprache:

IPA: [ˈʃiːbn̩]
Hörbeispiele:  schieben (Info)
Reime: -iːbn̩

Bedeutungen:

[1] einen Gegenstand durch mechanischen Druck bewegen
[2] etwas an eine Stelle tun
[3] jemand für etwas verantwortlich machen
[4] langsam gehen

Herkunft:

mittelhochdeutschschieben  gmh“, althochdeutschskioban  goh“, germanisch*skeub-a-  gem“ „schieben“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] drücken

Gegenwörter:

[1] ziehen

Oberbegriffe:

[1] bewegen

Unterbegriffe:

[*] abschieben, aneinanderschieben, anschieben, aufschieben, auseinanderschieben, beiseiteschieben, davorschieben, dazwischenschieben, durchschieben, einschieben, emporschieben, fortschieben, heranschieben, heraufschieben, herausschieben, hereinschieben, herschieben, herumschieben, herunterschieben, herüberschieben, hinaufschieben, hinausschieben, hineinschieben, hinschieben, hinterherschieben, hinunterschieben, hinüberschieben, hochschieben, ineinanderschieben, losschieben, nachschieben, raufschieben, rausschieben, reinschieben, rumschieben, runterschieben, rüberschieben, unterschieben, verschieben, vorbeischieben, vorschieben, wegschieben, weiterschieben, zurückschieben, zusammenschieben, zuschieben

Beispiele:

[1] Hilf mir mal, das Auto von der Straße zu schieben.
[1] „Schritte entfernten sich von mir in Eile und Entsetzen, Türen wurden aufgemacht und zugeschlagen, im Nebenzimmer hub ein aufgeregtes Hin und Widerrennen an, Kastentüren knarrten und Möbelstücke schienen geschoben zu werden.“[2][3]
[2] Er schob sich den letzten Bissen in den Mund.
[3] Sie schoben die ganze Schuld auf ihren Vorgesetzten.
[4] Sie schoben sich den ganzen Tag durch die Innenstadt, bis die Geschäfte schlossen.

Redewendungen:

Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Fahrrad schieben, die Karre schieben
[3] die Schuld zuschieben(geben), den Mord, den Verdacht unterschieben

Wortbildungen:

Adjektiv: geschoben, schiebend
Substantive: Einschub, Schiebeball, Schiebebock, Schiebebühne, Schiebedach, Schiebedeckel, Schiebefach, Schiebefenster, Schieben, Schieber, Schieberamsch, Schieberegister, Schieberei, Schiebesitz, Schiebestutzen, Schiebetür, Schiebewand, Schiebewiderstand, Schiebkarre (Schiebkarren), Schiebkasten, Schieblade, Schieblehre, Schiebung, Schub

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schieben
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schieben
[1–4] canoo.net „schieben
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonschieben
[1–4] The Free Dictionary „schieben
[1–4] Duden online „schieben

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „schieben“, Seite 801.
  2. Anton Wildgans: Musik der Kindheit. In: Gesammelte Werke. Jazzybee, 2012 (Zitiert nach Google Books)
  3. Anton Wildgans: Musik der Kindheit / Mein Leben. BoD – Books on Demand, 2014, Seite 67 (Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schießen
Anagramme: scheiben, Scheiben
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