sekkieren

sekkieren (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichsekkiere
dusekkierst
er, sie, essekkiert
Präteritum ichsekkierte
Konjunktiv II ichsekkierte
Imperativ Singularsekkiere!
sekkier!
Pluralsekkiert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
sekkiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:sekkieren

Worttrennung:

sek·kie·ren, Präteritum: sek·kier·te, Partizip II: sek·kiert

Aussprache:

IPA: [zɛˈkiːʁən]
österreichisch: [sɛɡiːɐ̯n̩], [sɪɡiːɐ̯n̩]
Hörbeispiele:  sekkieren (Info)  sekkieren (Österreich) (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1]

[1a] auf lästig werdende Art und Weise nachdrücklich, hartnäckig bemüht sein, jemanden zu einem bestimmten Handeln zu bewegen
[1b] jemanden durch scherzende, spottende, stichelnde Bemerkungen, Anspielungen oder Ähnlichem – in (dauernd) ärgerlich machender, (heftig) verstimmender, unangenehme Empfindungen hervorrufender Weise – aufbringen
[2] jemandem (heftig) mit etwas zusetzen oder durch etwas seelische Schmerzen zufügen, jemanden innerlich stark beunruhigen

Herkunft:

Entlehnung aus dem Italienischen seccaretrocknen, trockenlegen, austrocknen; (im übertragenen Sinne) jemanden buchstäblich ausdörren, langweilen, belästigen“; entstammt seinerseits dem Lateinischen siccare „trocknen“, deadjektiv zu siccustrocken, dürr[2]

Synonyme:

[1a] bedrängen, behelligen, belästigen, drangsalieren, veraltend: genieren
[1b] anpöbeln, ärgern, veraltet: alterieren, beleidigen, umgangssprachlich: frotzeln, umgangssprachlich: fuchsen, hänseln, kränken, bildungssprachlich: mokieren, necken, nerven (auf die Nerven gehen), plagen, provozieren, reizen, spotten, sticheln, verärgern, verdrießen, landschaftlich umgangssprachlich: vergnatzen, landschaftlich umgangssprachlich: vergrätzen, verhöhnen, verspotten, landschaftlich umgangssprachlich: zergen
[1] piesacken, West- und Südostösterreich sowie Südostdeutschland: tratzen, triezen
[1, 2] österreichisch: trietzen
[2] landschaftlich umgangssprachlich: hudeln, österreichisch: karniffeln, peinigen, quälen, schikanieren

Gegenwörter:

[1b] schmeicheln

Oberbegriffe:

[1, 2] geringschätzen, missachten

Unterbegriffe:

[1a] stören

Beispiele:

[1a] Könntest du bitte aufhören mich ständig mit deinen Scherzanrufen zu sekkieren.
[1b] Die Kinder sekkierten einander.
[1b] „Wenn er einmal damit angefangen habe, werde man ihn damit sekkieren.[3]
[2] Das Kind sekkierte die Mutter so lange, bis sie schließlich nachgab.

Wortbildungen:

sekkant, Sekkatur, sekkierend, Sekkierer, Sekkiererei, Sekkiererin

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „sekkieren
[1, 2] Duden online „sekkieren
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sekkieren
[*] canoo.net „sekkieren

Quellen:

  1. vgl. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1224
  3. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 221f. ISBN 3-446-13138-8

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sequenzieren, sequestrieren, sezieren
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