triezen

triezen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichtrieze
dutriezt
er, sie, estriezt
Präteritum ichtriezte
Konjunktiv II ichtriezte
Imperativ Singulartrieze!
Pluraltriezt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
getriezt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:triezen

Worttrennung:

trie·zen, Präteritum: triez·te, Partizip II: ge·triezt

Aussprache:

IPA: [ˈtʁiːt͡sn̩]
Hörbeispiele:
Reime: -iːt͡sn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden sehr ärgern oder quälen, so dass es ihm körperlich oder seelisch stark zusetzt

Herkunft:

aus dem Niederdeutschen vom Verb tritzen  gml „an Seilen aufziehen und niederziehen“, einer Ableitung zum Substantiv tritze  gmlWinde, Rolle“; früher bestand die Strafe bei Vergehen auf Segelschiffen häufig darin, dass man den Verurteilten an Seilen an der Rahe hochzog[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] schikanieren, ärgern, quälen

Beispiele:

[1] Er wurde so lange getriezt, bis er ging.
[1] Ein Eiskunstlauftrainer, ein erfolgreicher zudem, habe seine Schülerinnen und Schüler getriezt, verprügelt, in Wort und Tat sexuell belästigt.[2]
[1] Wenn Kinder Angst haben, weil Klassenkameraden sie hänseln, triezen oder hauen werden, dann hat die Schule versagt.[3]
[1] „Die werden einen auch wieder hübsch triezen, denkt er in seinem Ärger.“[4]

Wortbildungen:

getriezt, Triezen, triezend

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „triezen
[1] canoo.net „triezen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikontriezen
[1] The Free Dictionary „triezen
[1] Duden online „triezen

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1707f, Eintrag „triezen“.
  2. Thomas Noga: Warum tun sie sich das an? Alles für eine Medaille – ein Einwurf zum Kinderleistungssport. In: Zeit Online. Nummer 45/1994, 4. November 1994, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. Februar 2013).
  3. Annette Bruhns: Rotkäppchen und Wölfe. In: DER SPIEGEL. Nummer 7/2008, 18. November 2008, ISSN 0038-7452 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 27. Februar 2013).
  4. Hans Fallada: Kleiner Mann - was nun?. Roman. 4. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-7466-2676-5, Seite 261f. Erstveröffentlichung 1932.
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