Fischer

Fischer (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Fischer

die Fischer

Genitiv des Fischers

der Fischer

Dativ dem Fischer

den Fischern

Akkusativ den Fischer

die Fischer

Worttrennung:

Fi·scher, Plural: Fi·scher

Aussprache:

IPA: [ˈfɪʃɐ]
Hörbeispiele:  Fischer (Info)
Reime: -ɪʃɐ

Bedeutungen:

[1] Arbeiter, Selbstständiger, der erwerbsmäßig Fang von Fisch betreibt
[2] umgangssprachlich: Person, die fischt, Fisch fängt; Angler

Herkunft:

von mittelhochdeutsch: vischære, vischer, althochdeutsch: fiscâri oder fiscari[1]; vgl. gotisch: fiskja. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[2]
Strukturell: Ableitung (Derivation) des Substantivs vom Stamm des Verbs fischen mit dem Suffix -er als Derivatem (Ableitungsmorphem)

Synonyme:

[1] Berufsfischer, Fischwirt (heutiger Name des Berufs)
[2] Angler

Weibliche Wortformen:

[1] Fischerin

Unterbegriffe:

[1, 2] nach Ort und Funktion: Binnenfischer, Bodenseefischer, Donaufischer, Elbfischer, Gästefischer, Hochseefischer, Müritzfischer, Nordseefischer, Ostseefischer, Rheinfischer, Sportfischer
[1, 2] nach Produkt: Aalfischer, Austernfischer, Gammelfischer, Korallenfischer, Küstenfischer, Muschelfischer, Perlenfischer
[*] übertragen: Müllfischer

Beispiele:

[1] Die Fischer holten einen guten Fang ein.
[1] „Eine besondere Klasse bildeten die Wenden, soweit sie für sich in geschlossenen Siedlungen an den alten Lebensbedingungen und z.T. auch ihrer Religion festhielten. Hierzu gehörten besonders die Kietze, Fischer und Zeidler.“[3]
[1] „Der Fischer war ein etwa fünfundzwanzigjähriger Kerl mit Muskeln wie Schiffsmasten.“[4]
[2] Am Wochenende liebt er es, als Fischer am kleinen See zu angeln.

Redewendungen:

Fischers Fritze fischt frische Fische - Zungenbrecher

Wortbildungen:

Fischerausrüstung, Fischerboot, Fischerdorf, Fischerei, Fischergarn, Fischergerät, Fischergewerbe, Fischerhandwerk, Fischerhaus, Fischerhütte, Fischerin, Fischerinnung, Fischerkahn, Fischerlied, Fischernetz, Fischerreuse, Fischerring, Fischerrohr, Fischerruthe, Fischerschnur, Fischerstange, Fischerzunft, Gürtelfischer

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Fischer
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fischer
[1] Goethe-Wörterbuch „Fischer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fischer
[1] canoo.net „Fischer
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonFischer
[1] The Free Dictionary „Fischer
[1, 2] Duden online „Fischer

Quellen:

  1. Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001, Stichwort: „gürten“. ISBN 3-411-04073-4.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Fisch“.
  3. Johannes Schultze: Die Mark Brandenburg. Entstehung und Entwicklung unter den askanischen Markgrafen (bis 1319). 1, Duncker & Humblot, Berlin 1961, Seite 88.
  4. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 127.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Fischer
(Fischer)
die Fischer
(Fischer)
die Fischers die Fischer
Genitiv des Fischer
des Fischers
Fischers
der Fischer
(Fischer)
der Fischers der Fischer
Dativ dem Fischer
(Fischer)
der Fischer
(Fischer)
den Fischers den Fischer
Akkusativ den Fischer
(Fischer)
die Fischer
(Fischer)
die Fischers die Fischer
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Fischer“ – für männliche Einzelpersonen, die „Fischer“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Fischer“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Fischer“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Fi·scher, Plural: Fi·schers

Aussprache:

IPA: [ˈfɪʃɐ]
Hörbeispiele:  Fischer (Info)
Reime: -ɪʃɐ

Bedeutungen:

[1] deutschsprachiger Nachname, Familienname mit dem vierthäufigsten Vorkommen in Deutschland

Herkunft:

leitet sich vom Berufsnamen „Fischer“ ab, wobei der erste Namenträger die Fischerei ausübte oder Fischwirtschaft betrieb.[Quellen fehlen]

Namensvarianten:

[1] Fischers, Fischler, Fisher, Fisker, Fisser, Vischer, Visscher, Visser, Vissers, Wisser

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Joschka Fischer, Klaus Fischer, O. W. Fischer und weitere

Beispiele:

[1] Fischers sind schon seit 20 Jahren im Kegelclub.
[1] Ulrike Fischer macht ein Auslandssemester in Norwegen.
[1] Der Fischer spült und die Fischer trocknet ab.
[1] Frau Fischer ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Fischer wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Fischers fliegen heute nach Sri Lanka.
[1] Der Fischer trägt nie die Pullover, die die Fischer ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Fischer kommt, geht der Herr Fischer.“
[1] Fischer kommt und geht.
[1] Fischers kamen, sahen und siegten.

Wortbildungen:

Bachfischer, Bierfischer, Deichfischer, Fischerbauer, Fischereder, Fischerkeller, Fischermann, Fischermeier, Fornfischer, Fronfischer, Hechtfischer, Hornfischer, Kerßenfischer, Neefischer, Neufischer, Rothfischer, Schwarzfischer, Teichfischer

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] „Fischer“ bei Geogen Onlinedienst
[1] Wikipedia-Artikel „Fischer (Familienname)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonFischer
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 142
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 66 f., u. a.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 242
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 55
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 185
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 145
[1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2, Seite 11 f., u. a.
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 45
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheFischer
[1] Fischer bei forebears.io
[1] Fischer bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
[1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fisher, frischer, Mischer
Anagramme: Frische
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