Durst

Durst (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Durst

Genitiv des Dursts
des Durstes

Dativ dem Durst
dem Durste

Akkusativ den Durst

Worttrennung:

Durst, kein Plural

Aussprache:

IPA: [dʊʁst]
Hörbeispiele:  Durst (Info)
Reime: -ʊʁst

Bedeutungen:

[1] (heftiges) Verlangen zu trinken
[2] im übertragenen Sinn: heftiges Verlangen nach etwas haben

Herkunft:

mittelhochdeutsch durst, althochdeutsch durst, thu(r)st, westgermanisch þurstu- „Durst“, das Wort geht letztlich auf indogermanisch *ters- „trocknen, dorren“ zurück; es ist seit dem 9. Jahrhundert belegt[1]

Synonyme:

[1] (eine) trockene Kehle (haben), umgangssprachlich: Brand
[2] Forderung, Wunsch

Gegenwörter:

[1a] Hunger
[1b] Sättigung (vergleiche Grimmsches WB s. v. "satt", Punkt 1.)

Oberbegriffe:

[1] Gefühl
[2] Regung

Unterbegriffe:

[1] Verdursten

Beispiele:

[1] Mama, ich habe Durst!
[1] „Der Durst hatte nachgelassen.“[2]
[1] „Sein Durst schien unstillbar.“[3]
[2] Er las jedes Buch, das er in die Hände bekam; so groß war sein Durst nach Wissen.

Redewendungen:

ein Glas / eins / einen über den Durst trinken - zu viel Alkohol trinken
österreichisch nur: über den Durst trinken - zu viel Alkohol trinken
Durst ist schlimmer als Heimweh - Lebensnotwendiges steht über Emotionen. Dem deutschen Landser während des Afrikafeldzugs zugeschrieben.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein brennender / großer / quälender / übermäßiger Durst; Durst bekommen / haben / fühlen / kriegen / verspüren; seinen Durst (mit etwas) löschen / stillen; unter großem Durst leiden; vor (lauter) Durst fast umkommen / vergehen; (etwas) macht Durst (auf mehr); Durst auf (etwas) / nach (etwas) haben; die Zunge klebt (schon) vor (lauter) Durst am Gaumen; Hunger und Durst
[2] einen (brennenden) Durst haben nach (etwas); den Durst nach Freiheit stillen; Durst nach (etwas) empfinden

Wortbildungen:

[1] Durstgefühl, Durstlöscher (ein Werbewort), Durststrecke, verdursten, durstig, dürsten
[2] Blutdurst, Freiheitsdurst, Rachedurst, Wissensdurst

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Durst
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Durst
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Durst
[1] canoo.net „Durst
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonDurst

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Durst“, Seite 223.
  2. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 14. Erstmals 1954 erschienen.
  3. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 72. Zuerst 1977 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Burst, Dunst, Durit, Durs, Dust, urst, Wurst, wurst
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