Pfand

Pfand (Deutsch)

Substantiv, n, m

Singular 1 Singular 2

Plural

Nominativ das Pfand der Pfand

die Pfänder

Genitiv des Pfands
des Pfandes
des Pfands
des Pfandes

der Pfänder

Dativ dem Pfand
dem Pfande
dem Pfand
dem Pfande

den Pfändern

Akkusativ das Pfand den Pfand

die Pfänder

Anmerkung:

In Deutschland ist der sächliche Artikel gebräuchlich. In Österreich wird vornehmlich der männliche Artikel verwendet.

Worttrennung:

Pfand Plural: Pfän·der

Aussprache:

IPA: [p͡fant]
Hörbeispiele:  Pfand (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] Recht: Gegenstand eines Sicherungsgebers, welcher vorübergehend bei einem Nehmer verbleibt, als Sicherheit für etwas, das der Geber diesem Nehmer schuldet
[2] Geldbetrag, der bei Rückgabe eines geliehenen Leergutes erstattet wird
[3] historisch, dichterisch: Gabe, Geisel als Bürgschaft

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittel- und althochdeutsch phant ‚genommenes Pfand, besitzloses Pfandrecht‘, im Gegensatz zu wetti (siehe Wette); vermutlich früh entlehnt aus lateinisch pondusGewicht, Gleichgewicht‘ (zu penderewägen‘ gebildet); das Pfand wurde also als ‚Gegengewicht‘ aufgefasst.[1] Innersprachlicher Kognat: Pfennig.

Synonyme:

[1] süddeutsch, österreichisch: Versatzstück; Pfandgegenstand: Pfandgut, Pfandobjekt, Pfandsache, Pfandstück; Anspruch: Pfandrecht; fachsprachlich: pignus
[2] Einsatz, Pfandgeld

Unterbegriffe:

[1] Fahrnispfand, Faustpfand, Grundpfand, Liebespfand, Nutzungspfand, Unterpfand, historisch: Eigentumspfand, Teilpfand
[2] Dosenpfand, Einwegpfand, Flaschenpfand, Mehrwegpfand, schweizerisch: Flaschendepot

Beispiele:

[1] „Die Kredite müssen auf Wunsch verlängert werden, die Pfänder dürfen nicht vor Ablauf von vier Monaten versteigert werden.“[2]
[1] „Der Schmuck war ein Pfand, ein Pfand von einem Viehhändler für den Großvater, aus der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg, und der Händler hat das Pfand nicht eingelöst, und so hat es der Großvater mir vererbt.“[3]
[2] Nimm die Flaschen mit. Vom Pfand kannst du dir ein Eis kaufen.
[3] „Als er dafür die Königin Guenièvre als Pfand fordert, lässt sich Artus von Kex hierzu überreden.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Sache als Pfand bestellen, einbehalten, hinterlegen
[1] Pfand auslösen, Pfand bezahlen

Wortbildungen:

pfänden, verpfänden
Pfandbesteller, Pfandbrief, Pfandgläubiger, Pfandhaus, Pfandkredit, Pfandrecht, Pfandregister, Pfandsache, Pfandsatzung, Pfandschloss, Pfandstück, Pfandbestellungsvertrag

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Pfand
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfand
[1] canoo.net „Pfand
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonPfand

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Bruno Schrep: Der letzte Ausweg. In: DER SPIEGEL 37, 2009, Seite 42-44; Zitat Seite 43.
  3. Ulrich Ritzel: Beifang. Roman. btb, 2009 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  4. Wikipedia-Artikel „Le Chevalier de la charrette“ (Stabilversion)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fand, Pfund
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