Nilpferd

Nilpferd (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural

Nominativ das Nilpferd

die Nilpferde

Genitiv des Nilpferdes
des Nilpferds

der Nilpferde

Dativ dem Nilpferd
dem Nilpferde

den Nilpferden

Akkusativ das Nilpferd

die Nilpferde

Worttrennung:

Nil·pferd, Plural: Nil·pfer·de

Aussprache:

IPA: [ˈniːlˌp͡feːɐ̯t]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Zoologie: (gesellig in und an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern des subsaharischen Afrikas lebendes) pflanzenfressendes, nicht wiederkäuendes, zu den Paarhufern und Dickhäutern gehörendes, braunhäutiges Säugetier mit nahezu haarlosem und massigem, plumpem Körper, kurzen, stämmigen Beinen mit Schwimmhäuten an deren Zehen, breitem Kopf mit kleinen Augen und Ohren und einem riesigen Maul mit langen, hauerartigen Eckzähnen (Hippopotamus amphibius)

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Hydronym Nil und dem Substantiv Pferd

Synonyme:

[1] Flusspferd, Grossflusspferd, Hippopotamus
[1] umgangssprachlich: Hippo
[1] veraltet, sonst Namibia umgangssprachlich, Südafrika (nördliches KwaZulu-Natal) auch: Seekuh
[1] veraltet: Flussochs, Flussschwein, Meerpferd, Meerross, Seepferd, Strompferd, Walross

Oberbegriffe:

[1] Lebewesen, Tier, Säugetier
[1] Paarhufer, Dickhäuter

Unterbegriffe:

[1] Nilpferdbulle, Nilpferdkalb, Nilpferdkuh; seltener: Nilpferdjunges, Nilpferdmännchen, Nilpferdweibchen

Beispiele:

[1] „Sie könnten an den Rand des Wassers fliegen und dort einfach ihren Durst löschen wie andere Vögel auch. Aber sie ziehen es vor, auf dem Rücken eines der beiden Nilpferde zu landen und von dieser lebenden Insel aus zu trinken.“[1]
[1] „Man hat in der Bibelkunde aus diesen beiden Monster-Tieren geschlossen, daß die Verfasser des ‚Hiob‘ Ägypten gekannt haben müssen. Der Leviathan wäre demgemäß eine Art Nilpferd, der Behemoth hingegen sein Gegenstück, etwa ein großes und starkes Rhinozeros, obwohl er im Großen Meyer von 1906 auch noch als ‚Wasserochs‘ gehandelt wird, ägyptisch ‚pehemu‘, der Wasserbüffel.“[2]
[1] „Die Zahl der dabei hingemetzelten Tiere, darunter Elefanten und Leoparden, Tiger, Antilopen, Hirsche und Nilpferde, war so groß, daß es selbst in den fernsten Winkeln des Römerreichs zum Artenschwund kam. Um etwa 300 gab es in Unterägypten keine Nilpferde mehr, in Thessalien waren die Löwen, in Libyen die Elefanten ausgestorben.“[3]
[1] „Vor allem die Nilpferde sind agressiv. Es werden jährlich im südlichen Afrika mehr Personen durch Nilfperde, als durch Krokodile getötet.“[4]
[1] „Und dann hat plötzlich ein Nilpferd neben dem Boot den Kopf aus dem Wasser gestreckt.“[5]
[1] „Da wir diesmal früher dran waren, konnten wir unser Zeltlager in Ruhe aufbauen, und das Mittagessen mit Aussicht auf den Okavango und ein paar grunzende Nilpferde genießen.“[6]
[1] „Woyto-Männer sollen nämlich in alten Zeiten durch die Erlegung eines Nilpferds unter Beweis gestellt haben, dass sie im heiratsfähigen Alter sind.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein altes, junges Nilpferd; ein großes, kleines Nilpferd; ein aggressives Nilpferd
[1] ein Nilpferd döst; ein Nilpferd frisst, grast; ein Nilpferd grunzt, prustet, schnaubt; ein Nilpferd läuft, schwimmt, trottet
[1] eine Gruppe, Sippe von Nilpferden

Wortbildungen:

Nilpferdangriff, Nilpferdattacke, Nilpferdhaut, Nilpferdpeitsche

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Flusspferd
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nilpferd
[*] canoo.net „Nilpferd
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nilpferd
[1] The Free Dictionary „Nilpferd
[1] Duden online „Nilpferd
[1] wissen.de – Wörterbuch „Nilpferd
[1] wissen.de – Lexikon „Flusspferde
[1] Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Flußpferde
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Nilpferd
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonNilpferd
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „NILPFERD
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Flußpferd“ (Wörterbuchnetz), „Flußpferd“ (Zeno.org)
[1] Meyers Lexikonredaktion (Herausgeber): Duden, Das Neue Lexikon in zehn Bänden, mit rund 100 000 Stichwörtern und über 7 500 meist farbigen Abbildungen, Spezialkarten, Tabellen und Übersichten im Text. 3. Auflage. Band 3: Drah – Gebh, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1996, ISBN 3-411-04333-4, Stichwort »Flußpferde«, Seite 1072.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Nilpferd«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Nilpferd«, Seite 1269.

Quellen:

  1. Bernhard Grzimek, Michael Grzimek: Serengeti darf nicht sterben. 367000 Tiere suchen einen Staat. 167.–171. Tausend, Ullstein Verlag, Berlin (West)/Frankfurt am Main/Wien 1967, Seite 225 (Erstauflage 1959).
  2. Rudolf Augstein: Hobbes und wir. In: DER SPIEGEL. Nummer 2, 10. Januar 1983, ISSN 0038-7452, Seite 136 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  3. Salz auf die Äcker. In: DER SPIEGEL. Nummer 46, 12. November 1990, ISSN 0038-7452, Seite 302, 304 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  4. Der Caprivi: Ein bisschen Botswana in Namibia. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 20. August 2004, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  5. Sigrun Matthiesen: Wildes Herz. In: Zeit Online. Nummer 36, 1. September 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. April 2008).
  6. Mit Kindern mitten in die Wildnis. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 7. Dezember 2006, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Juni 2018).
  7. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 75 f.
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