bringen

bringen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbringe
dubringst
er, sie, esbringt
Präteritum ichbrachte
Konjunktiv II ichbrächte
Imperativ Singularbring!
bringe!
Pluralbringt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gebracht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:bringen

Worttrennung:

brin·gen, Präteritum: brach·te, Partizip II: ge·bracht

Aussprache:

IPA: [ˈbʁɪŋən]
Hörbeispiele:  bringen (Info),  bringen (Österreich) (Info)
Reime: -ɪŋən

Bedeutungen:

[1] einen Gegenstand oder eine Person von einem an einen anderen Ort bewegen
[2] übertragen: etwas verursachen, für etwas sorgen
[3] etwas Neues erschaffen
[4] Jugendsprache, kurz für: fertigbringen, zustandebringen

Herkunft:

mittelhochdeutsch bringen, althochdeutsch prinkan oder bringan (Präteritum: prâht(a)), vergleiche gotisch briggan, angelsächsisch bringan, englisch bring  en, altsächsisch brengian, von gotisch briggan, von germanisch *brenganan, von indoeuropäisch *bhrengk-, von *bher- (Siehe auch gebären, referieren, Bär, braun, Biber und präferieren), vielleicht im von 8. bis 10. Jahrhundrt belegt.[1][2]

Synonyme:

[1] befördern, liefern, transportieren
[3] erschaffen, erzeugen
[4] packen, raffen; neutral: schaffen

Gegenwörter:

[1] abholen
[3] vernichten

Unterbegriffe:

[1] fortbringen, herbringen, hinbringen, mitbringen, rüberbringen, überbringen, vorbeibringen, wegbringen
[3] erbringen, hervorbringen

Beispiele:

[1] Der Briefträger bringt mir einen Brief vom Gouverneur.
[1] „[Myriam Juda:] Ein späterer Anfang wäre ja auch schwierig umzusetzen, weil Eltern wegen ihres eigenen Jobs ihre Kinder oft nicht erst um neun zur Schule bringen können.“[3]
[1] „‚Danke fürs Bringen.‘ Pia stieg aus und wandte sich noch einmal zu ihm.“[4]
[1] „Gesundheit, Gewicht und Genuss: Wer sich richtig ernähren will, bringt die Uhr ins Spiel.“[5]
[2] Die Katastrophe hat großes Unheil über das Volk gebracht.
[2] „Zusammengenommen brachten es Q3, Q5 und Q7 im Jahr 2013 auf über 400 000 Exemplare, kein Wunder also, dass Audi weiter auf die SUV-Familie setzt.“[6]
[3] Das Kapital bringt Zinsen, die Zeitung bringt eine Nachricht.
[4] Was bringt der ganze Quatsch, den man in der Schule lernt?

Redewendungen:

jemandem um die Ecke bringen
jemanden um etwas bringen
unter die Haube bringen – jemanden verheiraten
zum Vorschein bringen
zur Welt bringen

Sprichwörter:

[2] Scherben bringen Glück

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Frühstück ans Bett/einen Brief zur Post/eine Sache vor Gericht bringen, jemanden wieder zu sich bringen, etwas nicht übers Herz bringen können, etwas zur Ausführung bringen, jemanden auf die Schiene bringen
[2] in Verlegenheit bringen, aus dem Gleichgewicht bringen, zur Vernunft bringen

Wortbildungen:

Substantive: Bringdienst, Bringer (→ Bringerin), Bringschuld, Bringung (→ Außerlandesbringung)
Verben: abbringen, anbringen, aufbringen, ausbringen, auseinanderbringen, beibringen, daherbringen, darbringen, durchbringen, durcheinanderbringen, einbringen, entgegenbringen, fertigbringen, gutbringen, heimbringen, herabbringen, heranbringen, heraufbringen, herausbringen, herbeibringen, hereinbringen, herüberbringen, herumbringen, herunterbringen, hinaufbringen, hinausbringen, hineinbringen, hinterbringen, hinüberbringen, hinunterbringen, hinwegbringen, hochbringen, nachbringen, nahebringen, näherbringen, niederbringen, rausbringen, reinbringen, rumbringen, runterbringen, umbringen, unterbringen, verbringen, vollbringen, voranbringen, vorbringen, vorwärtsbringen, weiterbringen, wiederbringen, zubringen, zurückbringen, zusammenbringen, zustandebringen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bringen
[1–3] canoo.net „bringen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonbringen
[1–3] The Free Dictionary „bringen
[1–4] Duden online „bringen
[1–4] wissen.de – Wörterbuch „bringen
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „bringen“ auf wissen.de
[*] Wahrig Herkunftswörterbuch „bringen“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „bringen

Quellen:

  1. Online Etymology Dictionary
  2. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
  3. Franziska Schwarz: "Für Kinder ist Schule um acht völlig in Ordnung". In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 8. September 2017).
  4. Gabi Schmid: Herbststürme · Sternschnuppen Regen. PCS Books, 2016 (Zitiert nach Google Books)
  5. Stefanie Kara: ZEIT Wissen; Mahl + Zeit. ZEIT Wissen Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Hamburg 2017, Seite 49
  6. auto motor und sport. Nummer 11/2014, Verlag Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart 2014, Seite 25 „So hat sich Audi in nur 13 Jahren verändert“

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dringen, ringen, wringen
Anagramme: Bingern
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