ringen
ringen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | ringe | ||
du | ringst | |||
er, sie, es | ringt | |||
Präteritum | ich | rang | ||
Konjunktiv II | ich | ränge | ||
Imperativ | Singular | ring! | ||
Plural | ringt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gerungen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:ringen |
Worttrennung:
- rin·gen, Präteritum: rang, Partizip II: ge·run·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈʁɪŋən]
- Hörbeispiele:
ringen (Info) - Reime: -ɪŋən
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, Sport, körperliche Auseinandersetzung: die Nahkampfsportart „Ringen“ ausführen; sich um etwas balgen
- [2] intransitiv, übertragen, auch ohne körperlichen Einsatz: sich sehr anstrengen etwas zu bekommen oder zu verwirklichen
- [3] intransitiv, Schwierigkeiten haben, die richtige Entscheidung zu treffen: mit sich selbst auseinandersetzen
- [4] intransitiv, aus Verzweiflung oder Angst: die Hände drücken und verdrehen
Herkunft:
- Erbwort von mittelhochdeutsch ringen → gmh zu althochdeutsch hringan → goh/ringan → goh in der ursprünglichen Bedeutung „sich im Kreise, sich hin und her bewegen“,[1] germanisch *wreng-a- „wringen, ringen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[2]
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [4] verzweifeln, überwältigt sein
Unterbegriffe:
- [1] niederringen
Beispiele:
- [1] Er mag es, gegen stärkere Gegner zu ringen.
- [1] Die beiden rollten ineinanderverkeilt über den Rasen und rangen miteinander um den Schlüssel.
- [2] Sie rangen beide um die Herrschaft, doch nur einer konnte gewinnen.
- [2] Das völlig verstörte Opfer des Überfalls rang nach Luft und Worten.
- [2] „Ida rang nach Luft.“[3]
- [3] Sie rang den ganzen Tag mit sich, konnte der Mutter aber dennoch nicht verzeihen.
- [4] Er hätte wohl die Hände gerungen, aber auch keinen Finger zu ihrer Hilfe gerührt.
- [4] „Doch als sie das Enkel dann heimbrachten, half sie nicht gleich, sondern blieb auf dem Bett sitzen und rang die Hände in ihrem Schoß.“[4]
Redewendungen:
- mit dem Tode ringen, nach Luft ringen, nach Worten ringen
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] die Nahkampfsportart „Ringen“ ausführen; sich um etwas balgen
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[2] sich sehr anstrengen etwas zu bekommen oder zu verwirklichen
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[3] mit sich selbst auseinandersetzen
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[4] die Hände drücken und verdrehen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ringen“
- [1, 2] canoo.net „ringen“
- [1–3] The Free Dictionary „ringen“
- [1–4] Duden online „ringen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „ringen“
Quellen:
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1467, Eintrag „1ringen“.
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „ringen“, Seite 766.
- Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 341.
- Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 32.
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