Korn

Korn (Deutsch)

Substantiv, n

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ das Korn

die Körner die Korne

Genitiv des Kornes
des Korns

der Körner der Korne

Dativ dem Korn
dem Korne

den Körnern den Kornen

Akkusativ das Korn

die Körner die Korne

Worttrennung:

Korn, Plural 1: Kör·ner, Plural 2: Kor·ne

Aussprache:

IPA: [kɔʁn]
Hörbeispiele:  Korn (Info)
Reime: -ɔʁn

Bedeutungen:

[1] allgemein, Plural 1: Getreide
[2] Plural 1: einzelner, sehr stärkehaltiger Samen verschiedener Getreidesorten
[3] häufig als Diminutiv, Plural 1: kleines, festes, annähernd rundes Objekt
[4] meist als Diminutiv, Plural 1: winzige Menge von etwas, auch im übertragenen Sinne
[5] Plural 2: Einrichtung zum Zielen über den Lauf bei Schusswaffen
[6] ohne Plural: Auflösungsvermögen von Fotopapier

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; althochdeutsch: korn; aus germanisch: *kurna-; aus der indogermanischen Wortwurzel: *grənó- = „reif werden“, „Korn“[1][2]; vergleiche Kern

Gegenwörter:

[5] Kimme

Oberbegriffe:

[1] Getreide
[2] Ähre
[4] Menge, Quantität

Unterbegriffe:

[1] Einkorn, Futterkorn, Getreidekorn, Hinterkorn
[2] Amelkorn, Dinkelkorn, Gerstenkorn, Haferkorn, Heidekorn, Hirsekorn, Maiskorn, Reiskorn, Roggenkorn, Schmachtkorn, Vollkorn, Weizenkorn, Zweikorn
[2, 3] Samenkorn, Schrotkorn
[2] Graupe
[3] Düngerkorn, Eisenkorn, Eiskorn, Erdkorn, Feinkorn, Firnkorn, Grobkorn, Hagelkorn, Hanfkorn, Kokkelskörner[3], Kreiskorn, Kümmelkorn, Mohnkorn, Pfefferkorn, Pimentkorn, Pollenkorn, Rapskorn, Saatkorn, Salzkorn, Sandkorn, Senfkorn, Staubkorn, Zuckerkorn

Beispiele:

[1] Das Korn reift auf dem Felde.
[1] „Indem er auf eigene Kosten einen 28 Meter langen Kai hatte bauen lassen, von dem aus Korn in kleine Leichter verladen werden kann, hatte Robert Billy dokumentiert, wie sehr ihm daran gelegen war, dass der Getreidehandel der Stadt Vannes weiter expandierte.“[4]
[2] Körner sind die Hauptnahrung von vielen Singvögeln.
[3] Ich bekam ein Sandkorn ins Auge.
[4] Ein Körnchen Wahrheit findet sich immer darin.
[5] Gezielt wird über Kimme und Korn.
[5] „Da versuchten wir die Korne zum Zielen abzuschlagen.“[5]

Redewendungen:

die Flinte ins Korn werfen
etwas aufs Korn nehmen
jemanden auf dem Korn haben
jemanden aufs Korn nehmen
von echtem Schrot und Korn

Sprichwörter:

auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn/ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] ein Körnchen Wahrheit
[5] „Kimme und Korn

Wortbildungen:

[1, 2] Kornblume, Kornernte, Kornfeld, Kornkäfer, Kornkammer, Kornmotte, Kornnatter, Kornrade, Kornweihe, Kornwurm, Mutterkorn
[6] feinkörnig, grobkörnig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3, 5, 6] Wikipedia-Artikel „Korn
[5] Wikipedia-Artikel „Offene Visierung
[1, 2, 4, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Korn
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Korn
[1, 3] canoo.net „Korn
[1, 2, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKorn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 529.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 718.
  3. Duden online „Kokkelskörner
  4. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 115f.
  5. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 42.

Substantiv, m

Singular

Plural 1 Plural 2

Nominativ der Korn

die Korn die Körner

Genitiv des Korns

der Korn der Körner

Dativ dem Korn

den Korn den Körnern

Akkusativ den Korn

die Korn die Körner

Worttrennung:

Korn, Plural 1: Korn, Plural 2: umgangssprachlich: Kör·ner

Aussprache:

IPA: [kɔʁn]
Hörbeispiele:  Korn (Info)
Reime: -ɔʁn

Bedeutungen:

[1] alkoholisches Getränk, klar und hochprozentig

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Abkürzung von Kornbranntwein[1]

Oberbegriffe:

[1] Schnaps, Spirituose

Beispiele:

[1] Korn trinkt man aus kleinen Gläsern.
[1] Bitte noch zwei Korn!
[1] Der schüttet die Körner nur so in sich rein!
[1] „Die eine oder andere Lage Korn, gemischt mit einigen Bierchen, versetzt die Stehenden hinter der Theke in immer bessere Stimmung.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Korn bestellen, einen Korn kippen

Wortbildungen:

Altkorn, Apfelkorn, Doppelkorn


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Korn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Korn
[1] canoo.net „Korn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonKorn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 529.
  2. Hans-Dieter Trosse: Frieden, Freunde, Roggenbrötchen. Seite 195

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: corn
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