umfangen

umfangen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichumfange
duumfängst
er, sie, esumfängt
Präteritum ichumfing
Konjunktiv II ichumfinge
Imperativ Singularumfange!
Pluralumfangt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
umfangen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umfangen

Worttrennung:

um·fan·gen, Präteritum: um·fing, Partizip II: um·fan·gen

Aussprache:

IPA: [ʊmˈfaŋən], Präteritum: [ʊmˈfɪŋ], Partizip II: [ʊmˈfaŋən]
Hörbeispiele:
Reime: -aŋən

Bedeutungen:

[1] jemanden oder jemandes Körperteile mit seinen Armen oder Händen umfassen
[2] etwas hüllt jemanden ein

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs fangen mit dem Präfix um- im Sinne von herum

Synonyme:

[1] umarmen, umfassen, umhalsen, umklammern, umschließen, umschlingen, umspannen
[2] einhüllen, liebkosen, umfließen, umgeben, umhüllen

Gegenwörter:

[1] auslassen, wegdrängen, wegstoßen
[2] streifen, tangieren, verfehlen

Oberbegriffe:

[1] festhalten, halten
[2] erscheinen, ereignen

Beispiele:

[1] Nun traf es sich, daß jener liebe väterliche Freund uns beide Brüder eines Abends in froher Laune gemeinschaftlich umfing, versichernd, einer von uns müsse sein Schwiegersohn werden, er habe es auch dem Fräulein schon gesagt, und sie sei einverstanden.[1]
[1] »Katharina,« rief er, indem er sie mit den Armen umfing und fest an sich drückte, »hast du mich lieb?«[2]
[1] Er aber, Daniel, fühlt sich von hinten umfangen.[3]
[2] Abseits der großen Straßen umfängt mich Blütenduft.[4]
[2] Die k.u.k. Atmosphäre des österreichischen Pilgerhospizes umfängt uns.[5]
[2] Stille, lautlose Stille, umfängt mich.[6]
[2] Bald umfing ihn der Tröster der Müden und Traurigen, ein tiefer Schlaf![7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Hals, Knie umfangen
[2] umfangen vom Duft, Leben, Licht, Rauschen, Tod, Zauber
[2] Abenddämmerung, Atmosphäre, Dämon, Dunkelheit, Finsternis, Gastlichkeit, Gesang, Gott, Hauch, Lärm, Liebe, Mutterliebe, Nacht, Nebel, Reiz, Ruhe, Schlaf, Sonne, Stille, Trauer, Traum, Wärme umfängt jemanden

Wortbildungen:

Umfang, Umfangen, umfangend

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „umfangen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umfangen
[1] canoo.net „umfangen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonumfangen

Quellen:

  1. Wilhelm von Kügelgen: Jugenderinnerungen eines alten Mannes. In: Projekt Gutenberg-DE. Dritter Teil, 2. Kapitel: Zelebritäten (URL).
  2. Hermann Kurz: Gesammelte kleinere Erzählungen. In: Projekt Gutenberg-DE. 3. Teil, Eine reichsstädtische Glockengießerfamilie (URL).
  3. Willy Seidel: Der neue Daniel. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 17: Daniel (URL).
  4. Cosima Schmitt: Reiten für Arme. In: Zeit Online. Nummer 27/2007, 28. Juni 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2012).
  5. Tobias Hürter: Die tausend Gräber Jesu. Archäologie. In: Zeit Online. Nummer 15/2007, 6. April 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2012).
  6. Gustav Falke: Der Mann im Nebel. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  7. F. Kupferberg: Mährchen und erzählungen. 1830 (Google Books, abgerufen am 24. Februar 2017)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Umfang, umgangen
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