tangieren

tangieren (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichtangiere
dutangierst
er, sie, estangiert
Präteritum ichtangierte
Konjunktiv II ichtangierte
Imperativ Singulartangier!
tangiere!
Pluraltangiert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
tangiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:tangieren

Worttrennung:

tan·gie·ren, Präteritum: tan·gier·te, Partizip II: tan·giert

Aussprache:

IPA: [taŋˈɡiːʁən]
Hörbeispiele:  tangieren (Österreich) (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] transitiv, auch reflexiv: (am Rande, oberflächlich) angehen, berühren, betreffen im übertragenen Sinn, es kümmert einen
[2] transitiv, Mathematik, von Geraden oder Kurven: in nur einem Punkt berühren
[3] transitiv, veraltet: (mit den Händen) berühren
[4] transitiv: ein Rastermuster auf eine Flachdruckplatte anbringen

Herkunft:

Lehnwort aus dem Lateinischen vom Verb tangere  la „berühren“;[1] bereits in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts ist eine Entlehnung im Sinne von „anrühren, berühren, anfassen“ vereinzelt nachweisbar.[2]

Synonyme:

[1] angehen, anrühren, berühren, betreffen, bewegen, ergreifen, kümmern, nahegehen, treffen
[2] erreichen, streifen

Gegenwörter:

[1] nicht angehen, nicht berühren, nicht betreffen
[2] verfehlen, treffen

Beispiele:

[1] Diese Sache tangiert mich nicht.
[1] „Er trank gern und teilte sich gern mit, es ging etwas gewalttätig an seinem Tisch zu, mit plötzlichen Ausbrüchen und Beschimpfungen, die ihn nicht tangierten.[3]
[2] Die Gerade tangiert den Kreis - sie ist eine Tangente und berührt daher den Kreis nur in einem Punkt.
[3] Sein Degen tangierte meine Schulter nur leicht.
[4] Das Tangieren wurde früher viel in der Lithografie und bei der Strichätzung verwendet.[4]
[4] Zum Tangieren werden mit roter Abdeckfarbe alle die Stellen abgedeckt, die nicht gerastert werden sollen.[5]

Redewendungen:

[1] etwas tangiert jemanden nur peripher/am Rande

Wortbildungen:

Adjektive: taktil
Konversionen: Tangieren, tangierend, tangiert
Substantive: Kontakt, Takt, Tangens, Tangente, Tangierfell, Tangiermanier

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2, 4] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1327, Eintrag: „tangieren“.
[2] Wikipedia-Artikel „Tangente
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tangieren
[1] canoo.net „tangieren
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikontangieren
[1, 2] The Free Dictionary „tangieren
[1, 2] Duden online „tangieren
[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „tangieren
[1, 2] Wahrig Fremdwörterlexikon „tangieren“ auf wissen.de
[1, 2] Wahrig Herkunftswörterbuch „tangieren“ auf wissen.de
[1, 3] Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1411, Eintrag „tangieren“
[1] wissen.de – Lexikon „tangieren
[1] Wahrig Synonymwörterbuch „tangieren“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1327, Stichwort: „tangieren“
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1411, Eintrag „tangieren“.
  3. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, ISBN 3-446-13138-8, Seite 357.
  4. Rasterbelichtung mit autotypischem Raster: Tangieren. ätzradierung.de, 23. November 2013, abgerufen am 6. März 2015.
  5. Hans R. Kerner: Lexikon der Reprotechnik. Reinhard Welz Vermittler Verlag, 2007, ISBN 978-3-86656-536-4, Seite 591 (zitiert nach Google Books).
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