Tabak

Tabak (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Tabak

die Tabake

Genitiv des Tabaks

der Tabake

Dativ dem Tabak

den Tabaken

Akkusativ den Tabak

die Tabake

Anmerkung:

Die Pluralform wird gebraucht um verschiedene Sorten »Tabak« zu beschreiben.

Worttrennung:

Ta·bak, Plural: Ta·ba·ke

Aussprache:

IPA: [ˈtaːbak], [ˈtabak], auch, besonders österreichisch: [taˈbak]
Hörbeispiele: ,  Tabak (Info)
Reime: -ak

Bedeutungen:

[1]
[a] Botanik: nikotinhaltige Pflanze
[b] Botanik: Blätter der unter [1a] beschriebenen Pflanze
[2]
[a] Produkt zum Rauchen, das aus den getrockneten und durch Fermentieren geschmacklich veredelten unter [1b] beschriebenen Blättern hergestellt wurde
[b] Kurzwort für Kautabak
[c] Kurzwort für Schnupftabak
[3] der den ätherischen Ölen der unter [1a] beschriebenen Pflanze charakteristische, herbe Duft

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus spanisch tabaco  es, das aus dem Taíno (auf Haiti) stammt; dort ist tabaco eine Art Pfeife, um cohoba zu inhalieren, ein narkotisches Pulver, das vielleicht mit dem »Tabak« zusammenzubringen ist; das Taíno ist schlecht bezeugt, aber in der verwandten insel-karibischen Frauensprache (Sprachfamilie Arawakan) bedeutet tábusinken, eintauchen“ und ákuAuge“, das wäre also „Augen sinken“, das bedeutet „schlafen[1]

Synonyme:

[2a] veraltet: Tobak
[2b] Prim

Sinnverwandte Wörter:

[2] Pfeife, Zigarre, Zigarette, Zigarillo

Oberbegriffe:

[1a] Nachtschattengewächs
[2a] Genussmittel

Unterbegriffe:

[1] Nachtabak, Rippentabak, Rohtabak, Rollentabak, Shagtabak, Virginatabak
[2] Drehtabak, Einzeltabak, Kautabak, Krülltabak, Pfeifentabak, Primtabak, Rauchtabak, Rolltabak, Schnupftabak, Zigarrentabak
[2a] Machorka

Beispiele:

[1] „Hier wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie selbst daheim im Garten Tabak anbauen und auch ernten können.“[2]
[2] „Die Herstellung von individuellem Tabak kann der erste Schritt zu einem völlig neuen Rauchgenuss sein, denn der eigene Tabak ist frei von Zusatzstoffen, der Anbau und die Behandlung der Tabakblätter macht Spaß und der Tabakgenuss wird nicht durch hohe Steuern beeinträchtigt.“[3]
[2] „Heute zählen diese eher zu den Exoten, doch etwa zwischen 1880 und 1920 waren Tabake aus Ägypten in Europa und Amerika sehr gefragt.“[4]
[2a] Ich brauche etwas Tabak, um meine Tabakpfeife neu zu stopfen.
[2a] „Das Dorf ist völlig ausgestorben, bis auf eine alte Frau, die Kingsley um Tabak bittet.“[5]
[2b] Den Tabak zum Kauen, legt man sich in die Wangentasche bis er Saft lässt; gelegentlich kaut und lutscht man daran rum.
[2c] Den Tabak zum Schnupfen gibt es in kleinen Dosen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Tabak anbauen, ernten, pflanzen, sähen, trocknen
[2] den Tabak drehen, kauen, rauchen, rollen, schneiden, schnupfen, stopfen, veredeln

Wortbildungen:

tabakbraun, tabakeln, tabakfarben, Tabak verarbeitend/tabakverarbeitend
Tabakanbau, Tabakanbaugebiet, Tabakasche, Tabakbau, Tabakbauer, Tabakberater, Tabakbeutel, Tabakblatt, Tabakbrühe, Tabakbüchse, Tabakdose, Tabakduft, Tabakernte, Tabakersatz, Tabakfabrik (→ Tabakfabrikant, Tabakfabrikation), Tabakfaden, Tabakfarm, Tabakfarmer, Tabakfeld, Tabakfirma, Tabakforschung, Tabakforschungsinstitut, Tabakgegner, Tabakgenuss, Tabakgeruch, Tabakgeschäft, Tabakhandel, Tabakhändler, Tabakindustrie, Tabakkäfer, Tabakkonsum, Tabakkonzern, Tabakkrümel, Tabakladen, Tabaklunge, Tabakmanufaktur, Tabakmeister, Tabakmonopol, Tabakmosaikkrankheit, Tabakmosaikvirus, Tabakmuseum, Tabakose, Tabakpfeife, Tabakpflanze Tabakpflanzer, Tabakpflanzung, Tabakplantage, Tabakprodukt, Tabakproduktion, Tabakqualität, Tabakrauch, Tabakraucher, Tabakregie, Tabaksamen, Tabaksbeutel, Tabaksbüchse, Tabakschnupfen, Tabakschnupfer, Tabakschuppen, Tabaksdose, Tabakskollegium, Tabaksorte, Tabakspfeife, Tabaksrauch, Tabaksrausch, Tabaksteuer, Tabakstrunk, Tabaksverarbeitung, Tabaktrafik, Tabaktrafikant, Tabakunternehmen, Tabakverarbeiter, Tabakverarbeitung, Tabakverordnung, Tabakware, Tabakwerbung, Tabakzubehör
Tabatiere


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1a–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1655
[1] Wikipedia-Artikel „Tabak
[2a] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tabak
[1a, 2a] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tabak
[*] canoo.net „Tabak
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonTabak
[1a, 2a] The Free Dictionary „Tabak

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 902
  2. Tabak-Anbau / Herzlich Willkommen in unserer Sparte für Botanik! tabak-luege.de, abgerufen am 28. Februar 2014
  3. Der Tabakanbau www.tabakanbau.de, abgerufen am 28. Februar 2014
  4. Wolfgang Baldus: Philatelistische Fundstück aus den 1-Euro-Messekartons (58). In: philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nummer 487, Januar 2018, ISSN 1619-5892, Seite 33., DNB 012758477.
  5. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 44. Norwegisches Original 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bobak, Tobak, Tombak
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