wünschen

wünschen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichwünsche
duwünschst
wünscht
er, sie, eswünscht
Präteritum ichwünschte
Konjunktiv II ichwünschte
Imperativ Singularwünsche!
Pluralwünscht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gewünscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:wünschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du wünscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe auch Referenz Eintrag „wünschen“, Seite 722).[1] Diese Ausdrucksweise wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

wün·schen, Präteritum: wünsch·te, Partizip II: ge·wünscht

Aussprache:

IPA: [ˈvʏnʃn̩]
Hörbeispiele:  wünschen (Info),  wünschen (Österreich) (Info)
Reime: -ʏnʃn̩

Bedeutungen:

[1] etwas ersehnen, erhoffen
[2] etwas höflich fordern, verlangen
[3] jemandem mitteilen, dass man etwas für ihn erhofft

Herkunft:

aus althochdeutsch wunscen[2]; althochdeutsch wunsken über mittelhochdeutsch wünschen, das womöglich aus dem Nomen Wunsch entstammt.[3]

Synonyme:

[1] anstreben, anvisieren, brennen, den Wunsch haben, (sich) erhoffen, erpicht sein, erstreben, sich erträumen, fiebern, herbeisehnen, Sehnsucht haben, streben, träumen, versessen sein, wollen, sich zum Ziel setzen
[1] gehoben: begehren, den Wunsch hegen, ersehnen, gelüsten, gieren, hungern, lechzen, schmachten, sinnen, trachten, verlangen, Verlangen haben, sich verzehren
[2] bestehen auf, bitten, dringen auf, sich ausbedingen, sich ausbitten
[2] gehoben: erbitten, ersuchen
bildungssprachlich: insistieren, postulieren, reklamieren
dichterisch: dürsten
umgangssprachlich: heiß/scharf/wild sein auf
umgangssprachlich, besonders Jugendsprache: Bock haben

Unterbegriffe:

[1] erwünschen, fortwünschen, gewünscht, herbeiwünschen, verwünschen, wegwünschen, zurückwünschen

Beispiele:

[1] Sie wünscht sich ein Kind.
[1] Du wünscht dir aber einen vernünftigen Rat, was du heute tun sollst.[4]
[1, 2] Ich wünsche, nicht gestört zu werden.
[2] Es ist allerdings zu wünschen, daß der Juristentag im Jahre 2000 auch für die Einzelklage dem Gesetzgeber Wege zu einer sachgerechten Begrenzung des Kostenrisikos aufzeigt.[5]
[2] Was wünschen Sie?
[3] Er wünschte ihm ein frohes neues Jahr.

Redewendungen:

etwas von Herzen wünschen
jemanden etwas an den Hals wünschen
jemanden zum Teufel wünschen
zu wünschen übrig lassen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sich etwas wünschen
[2] etwas wünschen, ich wünsche, dass…
[3] jemand wünscht jemandem etwas

Wortbildungen:

Adjektiv: wünschbar
Konversionen: gewünscht, Wünschen (→ wünschenswert), wünschend

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wünschen
[1–3] canoo.net „wünschen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonwünschen
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wünschen
[1–3] Duden online „wünschen
[1] wissen.de „wünschen

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner)
  2. wünschen woerterbuchnetz.de, abgerufen am 8. November 2014
  3. Duden online „wünschen
  4. Marcellus Johannes Hipke, Diam Pegasus: Das Wunschkästchen. Ein Roman über die Kunst des Wünschens und ihre Verwicklungen. BoD – Books on Demand, 2011, ISBN 9783842381643, Seite 35 (zitiert nach Google Books).
  5. Festschrift für Gerold Bezzenberger zum 70. Geburtstag, Gerold Bezzenberger, Harm Peter Westermann, Klaus Mock. Abgerufen am 23. Dezember 2015.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hündchen, tünchen, Wunsch, wünschend
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