Sattel

Sattel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Sattel

die Sättel

Genitiv des Sattels

der Sättel

Dativ dem Sattel

den Sätteln

Akkusativ den Sattel

die Sättel

Worttrennung:

Sat·tel, Plural: Sät·tel

Aussprache:

IPA: [ˈzatl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -atl̩

Bedeutungen:

[1] Reiten: mit einer Polsterung versehener Sitz in einer dem menschlichen Körper angepassten Form, der auf dem Rücken des Reittieres befestigt wird
[2] Sitzvorrichtung an Fahr- und Motorrädern
[3] tief(st)e Stelle eines (Berg-)Rückens

Herkunft:

Das Wort geht auf mittelhochdeutsch satel  gmh und althochdeutsch satul  goh, satil  goh zurück; es ist seit dem 8. Jahrhundert belegt. Die weitere Herkunft ist nicht eindeutig geklärt; auf der einen Seite kann eine Entlehnung aus den slawischen Sprachen vorliegen, da die Germanen selbst keine Sättel kannten; auf der anderen Seite kann auch eine Verbindung mit dem Verb sitzen vorliegen, in diesem Falle wäre das Benennungsmotiv eindeutig.[1][2]

Synonyme:

[1] Reitsattel
[3] Bergsattel

Sinnverwandte Wörter:

[3] Gebirgspass, Pass

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Sättelchen

Oberbegriffe:

[1, 2] Sitzgelegenheit

Unterbegriffe:

[1] Rennsattel, Vielseitigkeitssattel, Westernsattel
[2] Fahrradsattel, Moped-Sattel, Motorradsattel

Beispiele:

[1] „Lambe ritt dann ohne Sattel auf einem Pferd, das ihm zur Verfügung gestellt wurde, während der König in einer Sänfte getragen wurde, die mit einem Baldachin und Vorhängen aus golddurchwirktem Stoff versehen war.“[3]
[1, 2] Der Sattel ist schon ziemlich alt.
[1, 2] Die Sättel müssen gut aussehen.
[2] „Nach fünfzig Tagen im Sattel und über 3.000 Kilometern hatte ich Ende August das Donaudelta erreicht.“[4]
[2] „Sie kehrten zurück, kletterten über die umgestürzten Eisentore und nahmen ihre Fahrräder, schüttelten das Unbehagen ab und schwangen sich auf die Sättel.“[5]

Redewendungen:

[1] fest im Sattel sitzen

Wortbildungen:

Sattelanhänger, Sattelauflieger, Satteldach, Sattelpunkt, Sattelschlepper, Sattelzug
[1] Satteldecke, sattelfest, Sattelgurt, Sattelkammer, Sattelknopf, satteln, Sattelnase, Satteltasche, Sattelung, Sattelzeug, Sattler
[2] Sattelrohr, Sattelstütze

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Sattel
[3] Wikipedia-Artikel „Bergsattel
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sattel
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sattel
[*] canoo.net „Sattel
[1?] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSattel
[1, 2] The Free Dictionary „Sattel
[1–3] Duden online „Sattel

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Sattel“ auf wissen.de
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sattel“, Seite 786.
  3. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 225.
  4. Markus Maria Weber: Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee. 2. Auflage. Conbook Medien, Meerbusch 2016, ISBN 978-3-95889-138-8, Seite 103.
  5. Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 63. Schwedisches Original 1974.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: lastet, sattle
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