Pass

Pass (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Pass

die Pässe

Genitiv des Passes

der Pässe

Dativ dem Pass
dem Passe

den Pässen

Akkusativ den Pass

die Pässe

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Paß

Worttrennung:

Pass, Plural: Päs·se

Aussprache:

IPA: [pas]
Hörbeispiele:  Pass (Info)
Reime: -as

Bedeutungen:

[1] Dokument, das für Auslandsreisen erforderlich ist, falls es zwischen dem Heimatland und dem Zielland keine Sondervereinbarungen gibt; Reisepass
[2] tiefergelegener Übergang durch ein Gebirge
[3] enge Stelle eines Tales
[4] Gangart von Vierbeinern, die sich aus der abwechselnden Bewegung der Beinpaare bildet
[5] Spiel, Sport: gezielte Ballabgabe an einen Spieler der eigenen Mannschaft
[6] Architektur, veraltet: eine aus mehreren Kreisbögen bestehende Figur der Gotik
[7] von niederem Haarwild ausgetretener Pfad

Herkunft:

[1] im 17. Jahrhundert gekürzt aus paßbrif und paßport, die bereits im 15. Jahrhundert erwähnt werden; paßport ist entlehnt von dem französischen Substantiv passeport  fr„Durchreiseerlaubnis“[1]
[2–4] im 14. Jahrhundert entlehnt aus französisch pas  frGang, Schritt“, dieses von dem lateinischen passus  la; Bedeutung „Durchgang“ 15. Jahrhundert, Bedeutung „Gang eines Pferdes“ 16. Jahrhundert[2]
[5] im 20. Jahrhundert von englisch pass  en entlehnt[3][4]

Synonyme:

[1] Reisepass, Passierschein, Ausweis, Reisedokument, Visum
[2] Gebirgspass
[3] Talpass
[4] Passgang
[5] Zuspiel, Ballabgabe

Unterbegriffe:

[1] Dienstpass, Diplomatenpass, Flüchtlingspass, Impfpass, Sicherheitspass
[1] übertr.: Brillenpass, Lebensmittelpass, Restaurantpass
[5] Diagonalpass, Doppelpass, Fehlpass, Hochpass, Kurzpass, Querpass, Rückpass, Stanglpass, Steilpass, Tiefpass, Traumpass, Vorpass, Zuckerpass
[?] Engpass, Elektrotechnik: Allpass, Bandpass

Beispiele:

[1] Für die Reise benötigen wir einen Pass.
[1] „Jeder schwarze Arbeiter muss ständig einen Pass bei sich tragen.“[5]
[1] „Als Alek von Polycarp den Pass erhielt, sah sie, dass sie tatsächlich umgetauft worden war.“[6]
[1] „Grenfeld lief nach oben, steckte den Pass ein und öffnete das Fenster.“[7]
[2] Den Pass kann man nicht bei jedem Wetter befahren.
[3] „Der Finstermünzpass ist eine Engstelle der Reschenstraße beim Sperrfort Nauders im Bezirk Landeck, Tirol. Bei dieser Engstelle handelt es sich nicht um einen Pass im eigentlichen Wortsinn, da die bezeichnete Stelle weder eine Wasserscheide, noch eine Straßen- oder Weghöhe ist, von der das jenseitige Terrain abwärts führt.“[8]
[4] Der Isländer geht einen sauberen Pass.
[5] Er übergab den Ball mit einem langen Pass an seinen Mitspieler.
[6] Wichtiges Element ist zunächst der Pass, ein mit dem Zirkel konstruiertes Bauornament, das aus Dreiviertelkreisen besteht.
[7] Wir sahen den Pass, den ziemlich ausgetretenen Weg, den der Dachs immer nimmt.

Redewendungen:

[5] einen Pass spielen

Wortbildungen:

passwärts
[1] Passamt, Passbehörde, Passbild, Passempfänger, Passfoto, Passinhaber, Passkontrolle, Passpflicht, Passträger
[2] Passhöhe, Passroute, Passstraße
[5] Passempfänger, Passroute, Passspiel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Pass (Dokument)
[2] Wikipedia-Artikel „Gebirgspass
[3] Wikipedia-Artikel „Talpass
[5] Wikipedia-Artikel „Pass (Sport)
[6] Wikipedia-Artikel „Vierpass
[7] Wikipedia-Artikel „Wildwechsel
[4] Wikipedia-Artikel „Passgang
[1, 2, (4), 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pass
[*] canoo.net „Pass
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonPass
[1, 2, 5] The Free Dictionary „Pass
[1, 2, (4), 5, 7] Duden online „Pass

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pass2“, Seite 684.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pass1“, Seite 684.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Pass“.
  4. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „1Pass“
  5. Bertram Weiss: Aufstand unter Tage. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 116-125, Zitat Seite 123.
  6. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 220. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  7. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 112.
  8. Finstermünzpass. Abgerufen am 21. November 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bass, bass, Pas
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