Salon

Salon (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Salon

die Salons

Genitiv des Salons

der Salons

Dativ dem Salon

den Salons

Akkusativ den Salon

die Salons

Worttrennung:

Sa·lon, Plural: Sa·lons

Aussprache:

IPA: [zaˈlɔ̃ː], [zaˈlɔŋ], [zaˈloːn]
Hörbeispiele: , ,
Reime: -ɔ̃ː, -ɔŋ, -oːn

Bedeutungen:

[1] das Empfangszimmer/Gesellschaftszimmer eines großen Hauses
[1a] in Österreich: das Wohnzimmer
[2] gesellige Zirkel kultureller Natur
[3] beschönigend für ein Edelbordell
[4] ein Ausstellungsraum
[5] ein Geschäftsraum
[6] benannte Orte in Frankreich
[7] ein Internetmagazin

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von französisch salon  fr entlehnt, das auf italienisch salone  it „großer Saal“ zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Zimmer
[2] Literarischer Salon
[6] Ortsnamen
[7] Medien

Unterbegriffe:

[5] Damensalon, Eissalon, Friseursalon/Frisörsalon, Frisiersalon, Herrensalon, Hofsalon, Hundesalon, Kosmetiksalon, Künstlersalon, Nähsalon, Spielsalon, Waschsalon

Beispiele:

[1] Dein Empfangszimmer ist ein atemberaubend schöner Salon.
[1] „Er führte mich in den Salon, wo schon mehrere Damen und Herren standen oder auf Kanapees saßen.“[2]
[1] „Der Leichenschmaus fand im blumengeschmückten großen Salon statt.“[3]
[1] „Es war von Levetzovs Idee, nach dem Essen gemeinsam in den Salon hinüberzugehen, wo die ockerfarbenen Sessel standen.“[4]
[1] „Sie sitzen im leeren Salon des Hotels.“[5]
[2] Die Künstler trafen sich im geselligen Salon.
[2] „Sibylle suchte ihre Freiheit in der Extravaganz - diese auszuleben, war ihr als Inhaberin eines literarischen Salons nicht nur möglich, sondern es wurde geradezu von ihr verlangt.“[6]
[2] „Der Salon ist ein Stammtisch für Promovierte.“[7]
[3] Die Polizei verhaftete die Prostituierten und machte den Salon dicht.
[4] Der Genfer Auto-Salon ist höchst beeindruckend.
[5] In der Stadt sind zwei Salons in Betrieb, wo man sich die Kleider reinigen lassen kann.
[5] „Er schloß seinen Salon zu und ging heim.“[8]
[6] Sie wohnt in Salon, die Stadt liegt in Frankreich.
[7] Ein Internetmagazin heißt Salon.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Salon betreten, einen Salon bewundern, Blauer, Gelber, Grüner, einen Salon herrichten, einen Salon putzen, einen Salon renovieren, Roter, einen Salon schmücken, ein herrlicher Salon
[2] diplomatischer Salon, geselliger Salon, harmonischer Salon, kultivierter Salon, kultureller Salon, Künstlersalon, vornehmer Salon
[3] gefährlicher Salon, illegaler Salon, ominöser Salon, unreiner Salon, zweifelhafter Salon
[4] Autosalon, einen Salon ansehen, einen Salon betreten, Comic, einen Salon eröffnen, einen Salon mieten, Pariser, einen Salon vorstellen
[5] Friseur ~, Hunde~, Wasch~
[6] aus ~, durch ~ hindurch, leben in ~, mit ~, nach ~, von ~, zu ~
[7] ~ anschreiben, ~ lesen, bei ~

Wortbildungen:

salonfähig
Salonbedarf, Salonkommunismus, Salonmusik, Salonzubehör

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–2, 4–7] Wikipedia-Artikel „Salon
[1, 2, 4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Salon
[1] canoo.net „Salon
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSalon
[1, 5] The Free Dictionary „Salon
[1, 2, 4, 5] Duden online „Salon

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Salon“, Seite 782.
  2. Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2009 (französisches Original 2006), ISBN 978-3-8333-0628-0, Seite 788.
  3. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 308.
  4. Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen. Roman. btb Verlag, München 1997, ISBN 978-3-442-72135-1, Seite 59.
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 190.
  6. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 72.
  7. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 38. Französisches Original 2017.
  8. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 163.
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