Meinung

Meinung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Meinung

die Meinungen

Genitiv der Meinung

der Meinungen

Dativ der Meinung

den Meinungen

Akkusativ die Meinung

die Meinungen

Worttrennung:

Mei·nung, Plural: Mei·nun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈmaɪ̯nʊŋ]
Hörbeispiele:  Meinung (Info),  Meinung (Österreich) (Info)
Reime: -aɪ̯nʊŋ

Bedeutungen:

[1] der selbst gebildete Standpunkt eines Menschen
[2] die persönliche Bewertung einer Sache oder Person, auch die Bewertung durch eine Gruppe
[3] selten: die Absicht mit einer Handlung

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs meinen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Ansicht, Auffassung, Standpunkt
[2] Eindruck, Einstellung, Urteil
[3] Intention

Gegenwörter:

[1, 2] Fakt, Faktum, Tatsache

Unterbegriffe:

[1, 2] Lehrbuchmeinung, Lehrmeinung, Privatmeinung

Beispiele:

[1] Theodor vertritt seine Meinung ziemlich hart.
[1] Ich würde mir an deiner Stelle eine eigene Meinung verschaffen, anstatt mich auf Andere zu verlassen.
[1] Bist du nicht der gleichen Meinung?
[1] Die beiden sind fast immer unterschiedlicher Meinung.
[1] Dürfte ich Sie nach Ihrer Meinung fragen?
[1] Niemand hatte ihn um seine Meinung gebeten.
[1] Annika hat ihrer Kollegin ordentlich die Meinung gesagt, und jetzt herrscht dort eine gereizte Stimmung.
[1] „Zu ihren Aufgaben, Herr Graumann, gehört es zu verhindern, dass jene in der jüdischen Gemeinschaft, die andere Meinungen vertreten, ausgegrenzt werden.“[1]
[1, 2] Es gibt Tatsachen und es gibt Meinungen, aber mancher Leute Meinungen sind Tatsachen.
[2] Tina hat eine hohe Meinung von dir, wusstest du das eigentlich?
[2] In der öffentlichen Meinung steht eben dieser Minister nicht gerade sehr hoch im Kurs.
[2] „Wer von seinen eigenen Leuten in die Ecke gestellt wird, der bleibt dort, denn alle anderen schließen sich der vermeintlich politisch korrekten Meinung an. Wehe dem, der gegen den Strom schwimmt!“[2]
[3] Die Bauarbeit dauerte 3 Stunden, aber eigentlich war die Meinung, dass diese nur 30 Minuten dauern würde.
[3] Gottes Meinung ist nicht, uns zu strafen.

Redewendungen:

[1] meiner Meinung nach, jemandem die Meinung sagen, jemandem die Meinung geigen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die eigene Meinung ( Audio (Info)), eine eigene Meinung haben( Audio (Info)), eine vorgefasste Meinung ( Audio (Info)), eine vorgefertigte Meinung, eine weitverbreitete Meinung ( Audio (Info))
[1] seine Meinung ändern ( Audio (Info)), auf seiner Meinung beharren ( Audio (Info)), jemanden um seine Meinung bitten ( Audio (Info)), jemanden nach seiner Meinung fragen ( Audio (Info)), seine Meinung kundtun ( Audio (Info)), seine Meinung vertreten ( Audio (Info))
[1] gleicher Meinung sein ( Audio (Info)), verschiedener Meinung sein ( Audio (Info)), unterschiedlicher Meinung sein ( Audio (Info))
[2] eine hohe Meinung von jemandem haben ( Audio (Info))

Wortbildungen:

Adjektiv: meinungslastig, meinungsbildend
Substantive: [1, 2] Meinungsänderung, Meinungsäußerung, Meinungsaustausch, Meinungsbefragung, Meinungsbild, Meinungsbildner, Meinungsbildung, Meinungserhebung, Meinungsforscher, Meinungsforschung, Meinungsfreiheit, Meinungsführer, Meinungsführerschaft, Meinungsgegensatz, Meinungskampf, Meinungskauf, Meinungsknopf, Meinungskrieg, Meinungsmache, Meinungsmacher, Meinungsmonopol, Meinungspflege, Meinungsspektrum, Meinungsstreit, Meinungstest, Meinungsumfrage, Meinungsumschwung, Meinungsunterschied, Meinungsverkauf, Meinungsverschiedenheit, Meinungsvielfalt, Meinungswandel, Meinungswechsel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Meinung
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Meinung
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Meinung
[1, 2] canoo.net „Meinung
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMeinung
[2] Duden online „Meinung

Quellen:

  1. Hanna Rheinz: Nicht der Kritiker ist infam, sondern der, der ihn totschweigt. Ein Offener Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden – und Jüdinnen. In: Jüdische Zeitung. Unabhängige Monatszeitung für zeitgenössisches Judentum. Nummer 9 (79)/2012, September 2012, ISSN 1861-4442, Seite 7.
  2. Hanna Rheinz: Nicht der Kritiker ist infam, sondern der, der ihn totschweigt. Ein Offener Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden – und Jüdinnen. In: Jüdische Zeitung. Unabhängige Monatszeitung für zeitgenössisches Judentum. Nummer 9 (79)/2012, September 2012, ISSN 1861-4442, Seite 7.
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