Grat
Grat (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
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Plural
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Nominativ | der Grat
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die Grate
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Genitiv | des Grats des Grates
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der Grate
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Dativ | dem Grat
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den Graten
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Akkusativ | den Grat
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die Grate
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Worttrennung:
- Grat, Plural: Gra·te
Aussprache:
- IPA: [ɡʁaːt]
- Hörbeispiele:
Grat (Info) - Reime: -aːt
Bedeutungen:
- [1] schmaler Bergkamm, Bergrücken
- [2] Technik: ein bei Trenn- oder Formverfahren entstehender scharfkantig hervorstehenden Rand eines Werkstückes
- [3] Bauwesen: Schnittlinie zweier Dachflächen oder Gewölbeflächen
- [4] Textilindustrie: schräg verlaufende Bindungslinie
Herkunft:
- Grat geht auf das mittelhoch- und mittelniederdeutsche grāt (Rückgrat, Bergrücken, Stachel, Fischgräte) zurück. Gemeinsam mit dem mittelniederländischen graet und dem niederländischen graat → nl (Gräte) stammt es vielleicht wie das russische грот (grot) → ru (Wurfspieß), das polnische grot → pl und das tschechische hrot → cs (Spitze) von der indoeuropäischen Wurzel *gher- oder *gherə- (hervorstechen (bei Trieben von Pflanzen, Borsten und Kanten)) ab. Die germanischen Formen setzen dann ein hochstufiges und langvokalisches indoeuropäisches *ghrē- voraus, die slawischen ein reduziertes *ghrə-. Andere Wörter, die diesen Ursprung aufweisen, sind Granne, Gras und grün.[1]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bergkamm, Bergrücken
Gegenwörter:
- [1] Talsohle
Unterbegriffe:
- [1] Felsgrat, Firngrat, Verbindungsgrat
- [1] übertragene Bedeutung: Rückgrat
- [4] Fischgrat
Beispiele:
- [1] Wir kletterten über den Grat zum Gipfel.
- [1] „Mount Anaka stieg jetzt vor ihm auf, Türmchen hinter Türmchen, Grat auf Grat.“[2]
- [2] Das Werkstück hat noch Grat.
- [3]
- [4] „Mehrgratköper weisen zwei verschieden breite Grate auf, es gibt sie als Kett-, Schuss- oder gleichseitige Köper.“[3]
Redewendungen:
- [1] sich auf einem schmalen Grat bewegen
Wortbildungen:
- Grathöhe
- [1] Grattier, Gratturm, Gratwanderer, Gratwanderung
- [2] abgraten, entgraten, gratfrei, Grathobel, Gratleiste
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Grat“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Grat“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Grat“
- [?] canoo.net „Grat“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Grat“
- [1] The Free Dictionary „Grat“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Grat“, Seite 471
- Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/Hamburg ohne Jahr, Seite 671.
- Deutscher Wikipedia-Artikel „Köperbindung“ (Stabilversion)
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: grad
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