Auftrag

Auftrag (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Auftrag

die Aufträge

Genitiv des Auftrages
des Auftrags

der Aufträge

Dativ dem Auftrag
dem Auftrage

den Aufträgen

Akkusativ den Auftrag

die Aufträge

Worttrennung:

Auf·trag, Plural: Auf·trä·ge

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯fˌtʁaːk]
Hörbeispiele:  Auftrag (Info)  Auftrag (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] allgemein: mündliche oder schriftliche Aufforderungen einer Stelle oder einer Person an eine andere Stelle oder Person
[2] Zivilrecht: Rechtsgeschäft, das den Beauftragten verpflichtet, unentgeltlich ein Geschäft für den Auftraggeber zu besorgen
[3] Verwaltung: jede Anweisung oder Mitteilung einer übergeordneten öffentlichen Behörde an eine nachgeordnete Behörde
[4] Militär: Aufgabe, die einem militärischen Führer von dessen übergeordneten Führung gestellt wird, wobei der Weg zum Ziel grundsätzlich nicht vorgegeben wird
[5] Erdbau: Baustoff, der auf einen Untergrund aufgetragen wird

Herkunft:

rückgebildet im 17. Jahrhundert aus auftragen, was selbst ursprünglich auf mittelhochdeutsch ūftragen „beauftragen“ zurückgeht[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Bestellung, Order

Unterbegriffe:

[1] Ausbildungsauftrag, Bauauftrag, Behandlungsauftrag, Bildungsauftrag, Entsendungsauftrag, Erziehungsauftrag, Fertigungsauftrag, Forschungsauftrag, Kaufauftrag, Lehrauftrag, Lieferauftrag, Montageauftrag, Mordauftrag, Produktionsauftrag, Prüfauftrag, Regierungsauftrag, Reparaturauftrag, Rüstungsauftrag, Transportauftrag, Versandauftrag, Übermittlungsauftrag, Überweisungsauftrag
[2] Alleinvermittlungsauftrag, Angebotsauftrag, Dauerauftrag, Eilauftrag, Großauftrag, Kundenauftrag, Lastschriftenauftrag, Startauftrag, Spezialauftrag, Suchauftrag, Überweisungsauftrag, Vermittlungsauftrag
[5] Farbauftrag

Beispiele:

[1] Ich hole im Auftrag meiner Eltern das Paket ab.
[1] „Seit dem Aufruf hat Ali 80 Prozent der Aufträge verloren, sein Sohn musste das Studium abbrechen.“[2]
[2] Bald kamen die ersten Aufträge zum Start der Soyuz-2 und damit auch Geld in die Kassen, mit dem die Weiterentwicklung finanziert werden konnte.
[3] „Der Auslöser zur Schulprofilierung stammte aus einem „behördlichen Auftrag“, einem Erlass der regionalen Schulbehörde.“[3]
[4] Die Einheit erhielt den Auftrag, die Geisel zu befreien.
[5] Das Feuchthalten der Kalkkaseinfarbe nach dem Auftrag ist im Allgemeinen nicht notwendig.

Redewendungen:

etwas in Auftrag geben: etwas bestellen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: einen Auftrag geben, einen Auftrag erteilen, einen Auftrag erhalten ( Audio (Info)), einen Auftrag bekommen, einen Auftrag haben, einen Auftrag ausführen, einem Auftrag nachkommen

Wortbildungen:

Adjektiv: auftragsgemäß
Substantive: Auftraggeber, Auftragsarbeit, Auftragsbestätigung, Auftragseingang, Auftragskiller, Auftragskrimineller, Auftragslage, Auftragsmangel, Auftragsmord, Auftragsmörder, Auftragspolster, Auftragsreferenz, Auftragsrückgang
Verb: beauftragen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Auftrag
[1, 2, 4, 5] Wikipedia-Artikel „Auftrag (Begriffsklärung)
[1, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Auftrag
[1, 2, 5] Goethe-Wörterbuch „Auftrag
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Auftrag
[1] canoo.net „Auftrag
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAuftrag

Quellen:

  1. Vgl. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Eintrag „tragen“.
  2. Jonas Breng: Ziemlich beste Feinde. In: Stern. Nummer Heft 10, 2017, Seite 60–65, Zitat Seite 62.
  3. Schulentwicklung durch Schulprofilierung?, herausgegeben von Herbert Altrichter, Martin Heinrich, Katharina Soukup-Altrichter. Abgerufen am 8. Dezember 2017.
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