erkaufen

erkaufen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens icherkaufe
duerkaufst
er, sie, eserkauft
Präteritum icherkaufte
Konjunktiv II icherkaufte
Imperativ Singularerkaufe!
Pluralerkauft!
PerfektPartizip IIHilfsverb
erkauft haben
Alle weiteren Formen: Flexion:erkaufen

Worttrennung:

er·kau·fen, Präteritum: er·kauf·te, Partizip II: er·kauft

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈkaʊ̯fn̩], Präteritum: [ɛɐ̯ˈkaʊ̯ftə], Partizip II: [ɛɐ̯ˈkaʊ̯ft]
Hörbeispiele: , Präteritum: , Partizip II:
Reime: -aʊ̯fn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv, gehoben: etwas durch Anstrengung oder Opfer erlangen
[2] transitiv: eine Person oder Sache durch Bestechung gewinnen

Herkunft:

Sinnverwandte Wörter:

[1] erkämpfen
[2] ergaunern, erschwindeln, korrumpieren

Gegenwörter:

[1] geschenkt bekommen
[2] überzeugen

Oberbegriffe:

[1, 2] erlangen, erreichen, erringen, gewinnen

Beispiele:

[1] Die Gewerkschaften erkauften sich die Arbeitszeitverkürzung durch ausgesprochen niedrige Lohn- und Gehaltszuwächse und langfristige Verträge.[2]
[1] Die Volksbewegung, erstens, will die Früchte ihres teuer erkauften Sieges ernten.[3]
[1] Mit viertausend Gulden erkauften sie sich ihre persönliche, wirtschaftliche und rechtliche Freiheit und waren damit auch fürstliche Ansprüche auf das Recht der ersten Nacht los.[4]
[2] Geld aus der Hauptstadt Brasília ist bislang nur in zwei Projekte im Nordosten des Landes geflossen: Medienwirksam inszenierte Präsident Lula diesen Auftritt, um seine Wähler den Fängen der colonais zu entreißen, den Grundbesitzern, die sich ihre Stimmen oft mit Trinkwasser und Lebensmitteln erkauften.[5]
[2] Allerdings seien die USA zur Spionage gezwungen, weil europäische Unternehmen sich regelmäßig mit Bestechungsgeldern einen Wettbewerbsvorteil erkauften.[6]
[2] Am 4. Februar entscheidet das Kassationsgericht in letzter Instanz, ob Tapie für acht Monate ins Gefängnis muß, weil er Marseille per Bestechung die Meisterschaft erkaufte.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adverbialbestimmung: regelrecht, notfalls, teuer erkaufen
[1, 2] mit Akkusativobjekt: Gunst, Loyalität, Schweigen, Wohlverhalten erkaufen

Wortbildungen:

Erkaufen, erkaufend, erkauft

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erkaufen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erkaufen
[1] canoo.net „erkaufen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonerkaufen
[1, 2] The Free Dictionary „erkaufen
[1, 2] Duden online „erkaufen
[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „erkaufen

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 514, Eintrag „erkaufen“.
  2. Erika Martens: Das falsche Opfer. In: Zeit Online. Nummer 15/1988, 8. April 1988, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).
  3. Tunesien: Blumen für die Panzer. In: Zeit Online. Nummer 04/2011, 19. Januar 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).
  4. Christel Hofmann: Rheinland-Pfalz: Von Menschen und Märkten. In: Zeit Online. Nummer 03/1984, 13. Januar 1984, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).
  5. Brasilien: Harte Landung eines Überfliegers. In: Zeit Online. Nummer 03/2004, 8. Januar 2004, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).
  6. Oliver Schroem: Falsche Freunde. In: Zeit Online. Nummer 15/2000, 6. April 2000, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).
  7. Uwe Jean Heuser: Ford: Bye-bye, Halewood Grundig: Abschied vom "Killerwal" Babcock: Platzverweis für Schmiedeknecht. In: Zeit Online. Nummer 05/1997, 24. Januar 1997, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. August 2014).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erlaufen, ersaufen, verkaufen
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