Zoff

Zoff (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Zoff

Genitiv des Zoffs

Dativ dem Zoff

Akkusativ den Zoff

Worttrennung:

Zoff, kein Plural

Aussprache:

IPA: [t͡sɔf]
Hörbeispiele:  Zoff (Info)
Reime: -ɔf

Bedeutungen:

[1] Deutschland, Schweiz; umgangssprachlich: Ärger; Streit, Zank; Unfrieden

Herkunft:

seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen סוף (YIVO: sof [sɔf]) , in dem das Wort jedoch „Ende, Abschluss“ bedeutet; die Bedeutungsveränderung zum Deutschen wird auf die jiddische Wendung מיאוסער סוף (YIVO: mieser sof)  böses Ende zurückgeführt; das westjiddische Wort entstammt seinerseits dem Hebräischen סוֹף (CHA: sōf [soːf])  Ende, Schluss[1][2][3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] bildlich: Clinch, bildungssprachlich: Disharmonie, abwertend: Gezänk/Gezanke, gehoben: Hader, gehoben: Händel, umgangssprachlich: Knatsch, umgangssprachlich: Knies, umgangssprachlich: Krach, bildungssprachlich: Querele, Reiberei, abwertend: Streiterei, Streitigkeit, umgangssprachlich abwertend: Stunk, Zankerei, gehoben: Zerwürfnis, mittelwestdeutsch, österreichisch: Zores, gehoben: Zwietracht, gehoben: Zwist, gehoben: Zwistigkeit

Gegenwörter:

[1] gehoben: Einklang, Einigkeit, Eintracht, Frieden, Harmonie

Oberbegriffe:

[1] Auseinandersetzung

Beispiele:

[1] „Es ist ein unglaubliches Armutszeugnis. Doch statt sich diese hochbezahlten Manager ordentlich zur Brust zu nehmen, geht nun der Zoff zwischen den Koalitionären richtig los.“[4]
[1] „Steinmeiers Worten hört man Groll selbst dann nicht an, wenn es Zoff gegeben hat.“[5]
[1] Eigentlich wollte ich nur Zoff vermeiden.
[1] Jenny hat schon wieder Zoff mit ihrem Alten.
[1] Zwischen den beiden soll es richtig Zoff geben.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Zoff mit jemandem haben; Zoff machen

Wortbildungen:

zoffen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1983
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1443
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 895
[1] Wikipedia-Artikel „Zoff
[1] canoo.net „Zoff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonZoff

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 1015
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1443
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1983
  4. Online-Ausgabe des Magazins »Focus«, Mitten aus Berlin - Zoff um das I-Wort, 10.03.2009
  5. Ulrike Posche: Sein langer Marsch. In: Stern. Nummer Heft 7, 2017, Seite 56-61, Zitat Seite 60.



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off, Off, soff, soft, Stoff, toff, Zofe, Zopf
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