Teufel
Teufel (Deutsch)
Substantiv, m
Singular
|
Plural
| |
---|---|---|
Nominativ | der Teufel
|
die Teufel
|
Genitiv | des Teufels
|
der Teufel
|
Dativ | dem Teufel
|
den Teufeln
|
Akkusativ | den Teufel
|
die Teufel
|
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- Teifel
Worttrennung:
- Teu·fel, Plural: Teu·fel
Aussprache:
- IPA: [ˈtɔɪ̯fl̩]
- Hörbeispiele:
Teufel (Info) - Reime: -ɔɪ̯fl̩
Bedeutungen:
- [1] böses Geisterwesen
- [2] ohne Plural: Gegenspieler Gottes
- [3] böser Mensch
Herkunft:
- mittelhochdeutsch „tiufel, tiuvel, tievel“, althochdeutsch „tiuval“, entlehnt aus frühromanisch diuvalus, einer regionalen Variante von lateinischen diabolus → la, aus griechisch διάβολος (diábolos) → grc „Verleumder“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Antichrist, Beelzebub, Dämon, Mephistopheles, Verderber, Verführer, Versucher, Widersacher
- [2] Deibel, Deiwel, Diabolo, Diabolus, Düvel, Fürst der Finsternis, Gottseibeiuns (euphemistisch), Höllenfürst, (der) Leibhaftige, Luzifer (auch: Lucifer), Satan, Satanas
Gegenwörter:
Weibliche Wortformen:
- [3] Teufelin
Unterbegriffe:
- [1] Inkubus, Sukkubus (Weibsteufel)
- [1, 2] Beelzebub
- übertragen: Druckfehlerteufel, Fehlerteufel, Feuerteufel, Fleckenteufel, Tasmanischer Teufel
Beispiele:
- [1] Er ist von einem Teufel besessen.
- [2] Der Teufel soll dich holen!
- [2] „Ich stieg in die Turmkammer empor, in der Jesus vierzig Tage lang der Versuchung des Teufels widerstanden haben soll, und trat auf den schmalen Streifen eines Balkons hinaus, von dem ich auf Jericho hinabblicken konnte.“[2]
- [2] „Schaut man sich um, dann sind die Teufel die Sieger, nicht etwa Gott, daran ist nicht zu rütteln.“[3]
- [2] „Der Teufel kann eine Seele nicht mit Gewalt an sich reißen, er muss sie verführen, sagte Mustafa.“[4]
Redewendungen:
- auf Teufel komm raus
- ein armer Teufel
- das muss mit dem Teufel zugehen
- den Teufel an die Wand malen
- den Teufel tun, einen Teufel tun
- den Teufel mit dem Beelzebub austreiben
- der Teufel schläft nicht
- der Teufel steckt im Detail
- des Teufels Großmutter
- einen Pakt mit dem Teufel schließen
- etwas fürchten wie der Teufel das Weihwasser, etwas fürchten wie der Teufel das Weihwasser
- etwas meiden wie der Teufel das Weihwasser
- in Teufels Küche kommen
- in Teufels Namen, in des Teufels Namen, in drei Teufels Namen, in des drei Teufels Namen
- jemanden fürchten wie der Teufel das Weihwasser
- pfui Teufel
- sich den Teufel um etwas scheren
- sich zum Teufel scheren
- weiß der Teufel
- weder Tod noch Teufel fürchten
Sprichwörter:
- Advokaten und Soldaten sind des Teufels Spielkameraden
- der Argwohn isst mit dem Teufel aus der gleichen Schüssel
- der Teufel ist ein Eichhörnchen
- der Teufel ist nie so schwarz, wie man ihn malt
- der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen
- des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank
- er steht auf, ehe der Teufel Schuhe anhat
- in der Not frisst der Teufel Fliegen
- jeder hat seinen eigenen Teufel
- wem Gott keine Kinder schenkt, dem gibt der Teufel Nichten und Neffen
- wenn man vom Teufel redet, dann kommt er
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] dem Teufel abschwören, von einem Teufel besessen sein
- [2] den Teufel anbeten, den Teufel austreiben
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: teuflisch
- Substantive: Teufelei, Teufelin, Teufelsabbiss, Teufelsblume, Teufelsanbetung, Teufelsaustreibung, Teufelsbraten, Teufelsbrut, Teufelsbuhlschaft, Teufelsdreieck, Teufelsfisch, Teufelsfratze, Teufelsglaube, Teufelsintervall, Teufelskerl, Teufelsklaue, Teufelskrabbe, Teufelskralle, Teufelskreis, Teufelsmesse, Teufelspakt, Teufelsritt, Teufelsweib, Teufelswerk, Teufelszeug, Teufelszwirn
- Verben: verteufeln
Übersetzungen
|
|
Dialektausdrücke: | ||||
---|---|---|---|---|
|
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Teufel“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Teufel“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Teufel“
- [2] canoo.net „Teufel“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Teufel“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Teufel“, Seite 914.
- Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6, Seite 38.
- Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 14.
- Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 117.
This article is issued from
Wiktionary.
The text is licensed under Creative
Commons - Attribution - Sharealike.
Additional terms may apply for the media files.