Lump

Lump (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Lump

die Lumpen

Genitiv des Lumpen

der Lumpen

Dativ dem Lumpen

den Lumpen

Akkusativ den Lumpen

die Lumpen

Worttrennung:

Lump, Plural: Lum·pen

Aussprache:

IPA: [lʊmp]
Hörbeispiele:  Lump (Info)
Reime: -ʊmp

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich abwertend: gemeiner Mensch, Mensch mit schlechtem Charakter
[a] vertraulich, vertraut: zu mutwilligen Streichen aufgelegter Mensch

Herkunft:

Rückbildung von Lumpen mit Bedeutungsübertragung von einer Sache auf eine Person, belegt seit dem 17. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Bandit, Bösewicht, Gangster, Ganove, Gauner, Halunke, Hund, Kanaille, Lumpenhund, Lumpenkerl, Haderlump, Malefizbube, schlechter Kerl, Schubbejack/Schubiack, Schuft, Schurke, Schwein, Schweinehund, Strolch, Verbrecher
[1a] Lümmel, Schelm, Schlingel

Verkleinerungsformen:

Lümpchen

Oberbegriffe:

[1] schlechter Charakter, Charakterlosigkeit

Beispiele:

[1] Du bist ein elender Lump!
[1] „Er wollte anständig sein, aber da sind Schufte und Strolche und Lumpen, darum will Franz Biberkopf nichts mehr sehen und hören von der Welt, und wenn er Penner wird, er versauft den letzten Pfennig von seinem Geld.“[2]
[1a] Wo warst du nur, du kleiner Lump?

Redewendungen:

österreichisch: Lump und Hose (Katz und Maus)
lumpige drei Schillinge - (etwas war billig zu haben, kostete wenig)
in Lumpen herumlaufen - (schlecht gekleidet sein)
das Lumpenpack - (Gauner-, Verbrecherbande)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] elendiger Lump

Wortbildungen:

Haderlump, jemanden lumpen, Lumpazius, Lumpenball, Lumpengesindel, Lumpenhändler, Lumpenhändlerin, Lumpenhund, Lumpenkerl, Lumpenmann, Lumpenpack, Lumpenproletariat, Lumpenproletarier, Lumpenproletarierin, Lumperei, lumpig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Lump
[1,1a] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lump
[1] canoo.net „Lump
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonLump

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lump“, Seite 584.
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 129. Erstveröffentlichung 1929. Kein Abschreibfehler: versauft.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klump, lump
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