Harz
Harz (Deutsch)
Substantiv, n
Singular
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Plural
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Nominativ | das Harz
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die Harze
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Genitiv | des Harzes
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der Harze
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Dativ | dem Harz dem Harze
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den Harzen
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Akkusativ | das Harz
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die Harze
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Worttrennung:
- Harz, Plural: Har·ze
Aussprache:
- IPA: [haːɐ̯t͡s]
- Hörbeispiele:
Harz (Info) - Reime: -aːɐ̯t͡s
Bedeutungen:
- [1] zähflüssige, klebrige, stark duftende Absonderung von weißer bis gelbbrauner Farbe, meist aus dem Holz von Nadelbäumen
Herkunft:
- althochdeutsch harz → goh oder harza → goh in der Bedeutung „Harz, Pech“ im 9. Jahrhundert, harzu → goh um 1000, mittelhochdeutsch harz → gmh, altsächsisch, mittelniederdeutsch hart, mittelniederländisch hars → dum; die Wurzeln des nur im deutschen Sprachgebiet auftretenden Wortes sind nicht geklärt[1]
Synonyme:
- [1] Baumpech, Pech
Oberbegriffe:
- [1] Ausgangsstoff, Rohstoff
Unterbegriffe:
- [1] Akaroidharz, Balsamharz, Baumharz, Benzoeharz, Bernstein, Galbanharz, Guajakharz, Gummiharz, Kopalharz, Mastix, Myrrhe, Naturharz, Pflanzenharz, Scharrharz, Weihrauch
Beispiele:
- [1] Harz von Laubbäumen klebt und riecht kaum, lässt sich nicht schmelzen, sondern verkohlt beim Erhitzen.
- [1] Das Forscherteam geht davon aus, dass das Spinnennetz im Harz eingeschlossen wurden, das damalige Bäume wahrscheinlich infolge eines Feuers absonderten.[2]
- [1] Dem Boden fehlte entschieden Wasser, und die angeschnittenen Tannen gaben Harz von sich, ihren Lebensbalsam.[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] duftendes, frisches, hartes, klebriges, sprödes, wohlriechendes Harz
- [1] Harz abscheiden, absondern, ausscheiden, gewinnen
- [1] mit Harz bestreichen
Wortbildungen:
- Acrylharz, Akaroidharz, Aldehydharz, Balsamharz, Baumharz, Benzoeharz, Bienenharz, Epoxidharz, Erdharz, Fichtenharz, Föhrenharz, Galbanharz, Geigenharz, Gießharz, Guajakharz, Gummiharz, harzartig, Harzbildung, harzen, Harzgeruch, harzig, Harzöl, Harzsäure, Harzseife, Harztropfen, Kiefernharz, Klebharz, Kopalharz, Kumaronharz, Kunstharz, Laminierharz, Melaminharz, Naturharz, Pflanzenharz, Phenolharz, Polyesterharz, Pressharz, Scharrharz, Tannenharz, verharzen
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Harz“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Harz“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Harz“
- [1] canoo.net „Harz“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Harz“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 512.
- dpa: Ältestes Spinnennetz in Bernstein konserviert. In: Zeit Online. 1. November 2009, ISSN 0044-2070 (URL).
- Peter Altenberg: Prosaskizzen. In: Projekt Gutenberg-DE. Erinnerung (URL).
Substantiv, m, Toponym
Singular
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Plural
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Nominativ | der Harz
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Genitiv | des Harzes des Harz
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—
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Dativ | dem Harz dem Harze
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Akkusativ | den Harz
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—
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Worttrennung:
- Harz, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [haːɐ̯t͡s]
- Hörbeispiele:
Harz (Info) - Reime: -aːɐ̯t͡s
Bedeutungen:
- [1] Mittelgebirge in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Deutschland
- [2] Namensbestandteil des Landkreises, Harz, Sachsen-Anhalt Deutschland
Synonyme:
- [1] Harzgebirge
Oberbegriffe:
- [1] Bergland, Berglandschaft, Bergzug, Gebirge, deutsches Mittelgebirge, Mittelgebirge, Gebirge, Gebirgsgruppe, Gebirgslandschaft, Gebirgsstock, Gebirgszug in Deutschland, Pultschollengebirge, Schollengebirge
- [2] Landkreis, Verwaltungseinheit
Unterbegriffe:
- [1] Nationalpark Harz, Naturpark Harz (Niedersachsen), Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, Naturpark Südharz, Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen; Oberharz, Mittelharz, Unterharz, Ostharz, Südharz, Westharz; Hochharz
Beispiele:
- [1] Im Harz finden sich viele Buchen.
- [1] Für die höchste Auszeichnung, die ein Wanderer im Harz erlangen kann, müssen sie in ihren Heftchen allerdings noch viele, viele Stempel mit der besenreitenden Hexe sammeln, 222 insgesamt, was bedeutet, dass sie eine wochenlange Odyssee kreuz und quer durch den Harz vor sich haben, von Seesen bis Sangerhausen, von Herzberg bis Blankenburg, über den Brocken und durchs Selketal, durch Wald und Wiese.[1]
- [1] Ihr Haupt- und der Stammsage nach ältestes Volk, die Semnonen, reichen von dem linken Ufer der Elbe nordöstlich vom Harz (wo wohl Grenzwald sie von den Cheruskern schied) südlich der Havel bis über die Spree.[2]
- [1] „Als undurchdringlich und einsam wird der Harz in ältesten historischen Nachrichten bezeichnet.“[3]
- [1] „In einem Treck gingen Marianne und ihre Mutter zu Fuß bis zum Harz.“[4]
- [2] Der Landkreis Harz wurde aus den Altlandkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie Teilen des Altlandkreises is Aschersleben-Staßfurt gebildet
Wortbildungen:
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Harz (Mittelgebirge)“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Harz“
- [1] canoo.net „Harz“
- [2] Wikipedia-Artikel „Landkreis Harz“
Quellen:
- Uta Bangert: Kaiser auf Schritt und Tritt. In: Zeit Online. 1. Mai 2008, ISSN 0044-2070 (URL).
- Felix Dahn: Geschichte der Völkerwanderung. In: Projekt Gutenberg-DE. Anhang zum I. Bd., Kap. 46 (URL).
- Georg von Gynz-Rekowski, Uwe Gerig (Hrsg.): Brocken. Historie, Heimat, Humor. Gerig Verlag, Königstein 1991, ISBN 3-928275-05-4, Seite 13.
- Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 78.
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