Gipfel

Gipfel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Gipfel

die Gipfel

Genitiv des Gipfels

der Gipfel

Dativ dem Gipfel

den Gipfeln

Akkusativ den Gipfel

die Gipfel

Worttrennung:

Gip·fel, Plural: Gip·fel

Aussprache:

IPA: [ˈɡɪp͡fl̩]
Hörbeispiele:  Gipfel (Info)
Reime: -ɪp͡fl̩

Bedeutungen:

[1] Geografie: höchste Stelle eines Berges oder eines Gebirgszuges
[2] Politik: politisches Gipfeltreffen
[3] veraltend, landschaftlich: Spitze eines Baumes
[4] Höhepunkt einer Leistung, eines Vorgangs oder einer Emotion
[5] Schweiz: Gebäckstück in der Art von Croissants

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch güpfel  gmh, Diminutiv zu mittelhochdeutsch gupf(e)  gmhSpitze, belegt seit dem 15. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Bergspitze, in Eigennamen: Pik
[2] Gipfelkonferenz, Gipfeltreffen
[3] Wipfel
[4] Höhepunkt, Maximum, Spitze, Zenit
[5] Kipferl

Gegenwörter:

[1] Fuß des Berges
[4] Minimum

Oberbegriffe:

[5] Nahrungsmittel

Unterbegriffe:

[1] Berggipfel, Doppelgipfel, Eisgipfel, Felsgipfel, Hauptgipfel, Schneegipfel, Vorgipfel
[2] Asien-Europa-Gipfel, Asylgipfel, Beschäftigungsgipfel, EU-Gipfel, Flüchtlingsgipfel, G7-Gipfel, G8-Gipfel, G20-Gipfel, Integrationsgipfel, Klimagipfel, Krisengipfel, Nachhaltigkeitsgipfel, Nothilfegipfel, Sondergipfel, Spionage-Gipfel, Wirtschaftsgipfel
[5] Buttergipfel

Beispiele:

[1] Der höchste Gipfel der Erde ist der Mount Everest.
[1] „Am 21. August 1942 hissten deutsche Gebirgsjäger auf dem sturmumbrausten und schneebedeckten Gipfel des 5633 Meter hohen Elbrus sogar die Reichskriegsflagge.“[2]
[1] „Das besondere Faible Hans Meyers für den Gipfel des Kilimandscharo schlug sich in mehreren Reisen und einer Vielzahl von Büchern nieder.“[3]
[1] „Trifft das noch zu im Zeitalter der Weltraumfahrt? Dieses Wort ist eine maßlose Übertreibung, ebenso wie sein Synonym Astronautik. Es gibt eine Reihe von Vergleichen, die das anschaulich machen. Einer mag genügen: Wenn jemand am Alpenrand, etwa bei Grainau unweit Garmisch, in 900 m Höhe über dem Meeresspiegel steht und zum Gipfel der Zugspitze (2000 m über ihm) hinaufblickt, und wenn er seinen Hals reckt, um dort oben etwas zu erkennen, und wenn ihm dann ein hilfsbereiter Freund ein Blatt von 0,2 mm Stärke unter die Schuhe schiebt, »damit du etwas näher dran bist und besser sehen kannst«, so hat sich dieser Jemand damit dem Zugspitzgipfel nur um ein Zehnmillionstel der gegebenen Distanz genähert (1 km = 1 Million mm). Ein »Astronaut«, der den Mond betritt, hat mit der Reise von der Erde bis dorthin von der Entfernung, die uns vom sonnennächsten Fixstern trennt, noch weniger, nämlich 1 Hundertmillionstel, zurückgelegt. Andere Fixsterne sind millionen- und milliardenmal weiter entfernt.“[4]
[1] „Dann hüllt sich der Gipfel in eine Wolke, die ihn verbirgt.“[5]
[2] Auf dem EU-Gipfel wurde über die Umweltverschmutzung diskutiert.
[3] Im Gipfel sterben häufig die Leittriebe der Edeltanne ab.
[4] Der bekannte Sänger ist auf dem Gipfel seiner Karriere.
[5] Diese Gipfel können Sie dann eingefroren zwei, drei Wochen aufbewahren.

Redewendungen:

Das ist doch der Gipfel!

Wortbildungen:

Substantive: Gipfelkreuz, Gipfelpunkt, Gipfelstürmer
Verb: gipfeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–5] Wikipedia-Artikel „Gipfel
[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gipfel
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gipfel
[*] canoo.net „Gipfel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonGipfel
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Gipfel
[1–4] Duden online „Gipfel (Bergspitze, Höhepunkt)
[5] Duden online „Gipfel (Brot, Gebäck)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gipfel“, Seite 358.
  2. Roland Kaltenegger: Operation »Alpenfestung«. Das letzte Geheimnis des »Dritten Reiches«. völlig überarbeitete und stark erweiterte Auflage. München 2005, ISBN 3-7766-2431-0, Seite 8
  3. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 78.
  4. Hans Joachim Störig: Knaurs moderne Astronomie. 1975-09. Auflage. Knaur, München 1975 (Originaltitel: Knaurs moderne Astronomie), ISBN 3-426-00405-4
  5. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 76. Norwegisches Original 1903.
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