vertun

vertun (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichvertue
duvertust
er, sie, esvertut
Präteritum ichvertat
Konjunktiv II ichvertäte
Imperativ Singularvertue!
vertu!
Pluralvertut!
PerfektPartizip IIHilfsverb
vertan haben
Alle weiteren Formen: Flexion:vertun

Worttrennung:

ver·tun, Präteritum: ver·tat, Partizip II: ver·tan

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈtuːn]
Hörbeispiele:  vertun (Info)
Reime: -uːn

Bedeutungen:

[1] transitiv: (etwas, das zumeist wertvoll, unwiederbringlich oder dergleichen ist) unnützerweise, mit Nichtigkeiten verschwenden, vergeuden
[2] reflexiv; umgangssprachlich: etwas irrtümlicherweise für wahr oder richtig erachten, einen Fehler (bei etwas) begehen
[3] Schweiz; reflexiv: uneingeschränkt seinem Bewegungsdrang nachgeben, ungezügelt herumtollen; sich beschäftigen

Herkunft:

Ableitung eines Präfixverbs zu dem Verb tun mit dem Präfix ver-

Sinnverwandte Wörter:

[1] aasen, durchbringen, prassen, verbummeln, vergeuden, verjubeln, verplempern, verprassen, verpulvern, verschlampen, verschlendern, verschleudern, verschwenden, verspielen, vertrödeln, verwirtschaften
[2] danebenliegen, sich irren, sich täuschen

Oberbegriffe:

[1] verbringen

Beispiele:

[1] „Damit werden auch Chancen vertan, etwas gegen die - im Vergleich mit der gegenwärtigen Wirtschaftskrise - viel bedrohlichere ökologische Krise zu unternehmen.“[1]
[2] „Denn wenn der Gesetzgeber sich hier zu Lasten der Betroffenen vertut, zwingt er sie zu einem menschenunwürdigen Leben. “[2]
[3] „Die Kinder konnten sich in dieser Zeit im Garten vertun, während den Eltern Zeit blieb, sich um ihre künstlerischen Aktivitäten zu kümmern.“[3]

Redewendungen:

[2] landschaftlich; substantiviert: Da gibt es kein Vertun, Da gibts kein Vertun

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas vertun: den Augenblick vertun, eine (einmalige) Chance (nutzlos) vertun; Geld (nutzlos) vertun, Zeit (sinnlos) vertun; viel Aufwand umsonst vertun, viel Mühe umsonst vertun
[2] sich bei etwas vertun: sich beim Eintippen vertun, sich beim Rechnen vertun

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1839
[3] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 840
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „vertun
[1] canoo.net „vertun
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikonvertun
[1, 2] The Free Dictionary „vertun

Quellen:

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abtun, antun, betun, dartun, gleichtun, guttun, hervortun, kundtun, nottun, schöntun, umtun, wegtun, wehtun, zutun
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