Schreiber

Schreiber (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Schreiber

die Schreiber

Genitiv des Schreibers

der Schreiber

Dativ dem Schreiber

den Schreibern

Akkusativ den Schreiber

die Schreiber

Worttrennung:

Schrei·ber, Plural: Schrei·ber

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁaɪ̯bɐ]
Hörbeispiele:
Reime: -aɪ̯bɐ

Bedeutungen:

[1] Person, welche etwas schreibt oder geschrieben hat
[2] Stift, mit dem man schreiben kann
[3] Gerät, das etwas automatisch aufzeichnet
[4] Gerät, das der Übermittlung von Aufgezeichnetem dient

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch scrībære  gmh „Schreiber, Notar, Kanzler“, althochdeutsch scrībāri  goh, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Weibliche Wortformen:

[1] Schreiberin

Unterbegriffe:

[1] Auftragsschreiber, Briefschreiber, Geschichtsschreiber, Optionsschreiber, Runenschreiber, Stadtschreiber, Stückeschreiber, Tagebuchschreiber, Vielschreiber, Zeitungsschreiber
[2] Kugelschreiber, Schreibstift
[3] Datenschreiber, Fahrtenschreiber, Flugdatenschreiber, Flugschreiber, Störschreiber
[4] Fernschreiber

Beispiele:

[1] Er betätigt sich als Schreiber für andere.
[1] „Die harte Ausbildung lohnt sich jedoch, denn die Schreiber bilden eine mächtige Kaste.“[2]
[1] „Mit der Ablösung der Schreiber durch die Drucker gegen Ende des 15. Jahrhunderts ging auch deren Verantwortung für die Gestaltung des Buches auf jene über.“[3]
[1] „Jahrhundertelang blieb die Kenntnis und Verwendung der Schrift ein behütetes Geheimnis priesterlicher Schreiber, die ihre Augurendienste ausschließlich für die Angehörigen des Herrscherhauses ausübten.“[4]
[1] „Der Wunsch vieler Schreiber und Sprecher nach Normierung und damit Orientierung muss als wichtiges Bedürfnis wahrgenommen und akzeptiert werden.“[5]
[1] „Skral sollte mich doch mal nach meinen Erfahrungen mit Verlagen und Lektoren befragen, wenn er über mich als Schreiber zu berichten hat.“[6]
[2] Der Schreiber schreibt nicht mehr: Er ist leer.

Wortbildungen:

[1] Schreiberling

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Schreiber
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Schreiber (Begriffsklärung)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schreiber
[1] canoo.net „Schreiber
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchreiber
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Schreiber“.
[1, 4] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498, Stichwort „Schreiber“.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „schreiben“.
  2. Georges Jean: Die Geschichte der Schrift. Otto Maier, Ravensburg 1991, ISBN 3-473-51018-1, Seite 40.
  3. Erhardt D. Stiebner, Helmut Huber, Heribert Zahn: Ein Schriftmusterbuch. Schriften + Zeichen. 4. Auflage. Bruckmann, München 1993, ISBN 3-7654-1837-4, Seite 10.
  4. Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift. Campus Verlag, Frankfurt/New York 1990, ISBN 3-593-34346-0, Seite 108.
  5. Jochen A. Bär, Thomas Niehr: Alternativen zum Elfenbeinturm. Die Linguistik will stärker in die Öffentlichkeit hineinwirken. In: Sprachreport. Nummer Heft 1-2, 2013, Seite 2-5, Zitat Seite 4.
  6. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 83.

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schreiber
(Schreiber)
die Schreiber
(Schreiber)
die Schreibers die Schreiber
Genitiv des Schreiber
des Schreibers
Schreibers
der Schreiber
(Schreiber)
der Schreibers der Schreiber
Dativ dem Schreiber
(Schreiber)
der Schreiber
(Schreiber)
den Schreibers den Schreiber
Akkusativ den Schreiber
(Schreiber)
die Schreiber
(Schreiber)
die Schreibers die Schreiber
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Schreiber“ – für männliche Einzelpersonen, die „Schreiber“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Schreiber“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Schreiber“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Schrei·ber, Plural: Schrei·bers

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁaɪ̯bɐ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

[1] Amtsname und Berufsname zu mittelhochdeutsch schrībære  gmhSchreiber“ in der ersten Bedeutung[1]

Namensvarianten:

Schreber, Schreib, Schreibermann, Schreibmann, Schreifer, Schreyver, Schrieber, Schriefer, Schriefers, Schriever, Schrievers, Schrieversmann, Schriewer, Schriewersmann, Schryver, Scriba, Szraiber

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Karlheinz Schreiber, deutscher Waffenhändler

Wortbildungen:

Bramschreiber, Cholschreiber, Fahnenschreiber, Grottschreiber, Heuschreiber, Kohlschreiber, Landschreiber, Lidschreiber, Liedschreiber, Quittschreiber


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Schreiber
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 459
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 109, 173
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 597
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 255
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 446
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 256
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 128
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchreiber

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 549.
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