Schekel

Schekel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Schekel

die Schekel

Genitiv des Schekels

der Schekel

Dativ dem Schekel

den Schekeln

Akkusativ den Schekel

die Schekel

Alternative Schreibweisen:

[1] Šeqel, Scheqel

Nebenformen:

[1] Sekel, Seqel

Worttrennung:

Sche·kel, Plural: Sche·kel oder Schak·lim (שקלים)

Aussprache:

IPA: [ˈʃeːkl̩]
Hörbeispiele:
Reime: -eːkl̩

Bedeutungen:

[1] alte babylonische, phönizische und hebräische Einheit für ein Gewicht (von – je nach Epoche und Region – einigen Gramm, besonders für Edelmetalle wie Gold und Silber) und für das Geld bestimmter Münzen als Währung
[2] in Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten verwendete Währungseinheit

Abkürzungen:

[2] Währungscode (ISO-4217-Code): ILS

Symbole:

[2] von 1980–1985: , seit 1986:

Herkunft:

Entlehnung aus hebräisch שֶׁקֶל (CHA: šæḳæl)  he Gewicht; Silbermünze, das seinerseits eine Ableitung zu dem Verb שָׁקַל (CHA: šāḳal)  he wägen ist[1][2]

Synonyme:

[1] Sekel, Seqel, Šeqel

Sinnverwandte Wörter:

[1] Siglos

Oberbegriffe:

[1] Gewichtseinheit, Gewichtsmaß, Münzeinheit
[1, 2] Währung, Währungseinheit, Geldeinheit

Unterbegriffe:

[1] gemeiner Schekel, heiliger Schekel/mosaischer Schekel, leichter Schekel, schwerer Schekel
[2] Israelischer Neuer Schekel/Neuer israelischer Schekel/Neuer Schekel

Beispiele:

[1] „Vor 5 000 Jahren nahmen die Priester Babylons als Gewichtseinheit das Getreidekorn. 180 Körner wogen 8 Gramm. Ein Silberstück mit diesem Gewicht nannten sie Schekel. Für einen Schekel bekam man 50 kg Mehl oder 360 Fische oder 2 l Dattelsirup. 60 Schekel nannte man eine Mine, 60 Minen nannte man ein Talent.“[3]
[1] „In Karthago selbst und seinem Hinterland, dem libyschen Untertanengebiet, galt dagegen das phönizische Gewichtssystem. Danach wog der Schekel als Normgewicht ca. 7,5 g.“[4]
[1] „Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig Schekel, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Schekel Gewürzrohr und fünfhundert Schekel Zimtnelken, nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenöl, und mach daraus ein heiliges Salböl, eine würzige Salbe, wie sie der Salbenmischer bereitet.“[5]
[1] „Als sie zurückkamen und dem König Meldung erstatteten, strömte das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer. Jetzt kostete ein Sea Feinmehl nur noch einen Schekel und auch zwei Sea Gerste kosteten nur noch einen Schekel, wie es der Herr vorausgesagt hatte.“[6]
[2] „So mag der geplante Fahrpreis von 5,80 Schekel (1,20 Euro) den Israelis angemessen erscheinen, für die Palästinenser jedoch, die jetzt für die Fahrt mit dem Kleinbus 3,50 Schekel zahlen, dürfte das teuer sein.“[7]
[2] „Ein äthiopischer Familienvater kommt als Angestellter im Durchschnitt auf ein monatliches Gehalt von 4 747 Schekel (oder knapp 850 Euro), während es im Landesdurchschnitt 8 497 Schekel beträgt.“[8]
[2] „2008 sollten nach diesem Plan 455 Millionen Schekel (80 Millionen Euro) in die Kultur investiert werden, doch stattdessen war neuerdings nur noch von lediglich 393 Millionen Schekel (70 Millionen Euro) die Rede.“[9]
[2] „Ägyptisches Benzin ist für eineinhalb Schekel (vierzig US-Cent) pro Liter zu kaufen – das nur in kleinsten Mengen eingeführte israelische Benzin kostet dagegen rund sieben Schekel.[10]

Wortbildungen:

[1] Schekelgewicht, Schekelmünze
[1, 2] Schekelwährung
[2] Schekelzeichen


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1453.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1216.
[1] Dr. Renate Wahrig-Burfeind (Hrsg.): Wahrig Fremdwörterlexikon, 5. Ausgabe, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 2001. Seite 842. ISBN 9783577106030.
[1, 2] wissen.de – Wörterbuch „Schekel
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Schekel
[2] canoo.net „Schekel
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonSchekel
[2] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schekel

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1216.
  2. Dr. Renate Wahrig-Burfeind (Hrsg.): Wahrig Fremdwörterlexikon, 5. Ausgabe, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 2001. Stichwort »Sekel«, Seite 849. ISBN 9783577106030.
  3. Karl-Heinz Keller, Peter Pfaff: Von Lernzirkeln, Mathe-Konferenzen und Mathe-Büffets. Praktische Beispiele für kindgerechte Lernformen in der Grundschule, Mildenberger Verlag, Offenburg 2001. ISBN 3619015104. Abgerufen am 14. Januar 2011 (PDF).
  4. L.M. Günther: Münzen machen Geschichte. In: RUBIN – Das Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum, Ausgabe 1/2001. Seite 50. Abgerufen am 14. Januar 2011 (PDF). Zitiert nach http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_01/index.html.
  5. Bibel: Exodus Kapitel 30, Vers 22-25
  6. Bibel: 2. Buch der Könige Kapitel 7, Vers 15-16
  7. Dominique Vidal, Philippe Rekacewicz: Endstation Herzlberg. Die geplante Jerusalemer Straßenbahn soll Verkehrsprobleme lösen - und kollidiert mit internationalem Recht. (übersetzt von Edgar Peinelt) In: Le Monde diplomatique, Nummer 8197, 09.02.2007. ISSN 0026-9395. Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 14. Januar 2011.
  8. Joseph Algazy: Brief aus Bat Jam (übersetzt von Michael Adrian) In: Le Monde diplomatique, Nummer 8324, 13.07.2007. Seite 2. ISSN 0026-9395. Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 14. Januar 2011.
  9. Yarden Michaeli: and im Getriebe der Staatskultur. (übersetzt von Joanna Itzek) In: die tageszeitung (taz), 08.01.2008. ISSN 0931-9085. Online-Ausgabe abgerufen am 14. Januar 2011.
  10. Helga Baumgarten: Verwalteter Stillstand. In: WOZ Die Wochenzeitung, 14.01.2010. Online-Ausgabe abgerufen am 14. Januar 2011.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schakal, Schäkel, Scheffel, Schemel, Schenkel, Schlegel
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