Rotte

Rotte (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Rotte

die Rotten

Genitiv der Rotte

der Rotten

Dativ der Rotte

den Rotten

Akkusativ die Rotte

die Rotten

Worttrennung:

Rot·te, Plural: Rot·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʁɔtə]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔtə

Bedeutungen:

[1] Musik: ein mittelalterliches Saiteninstrument
[2] abwertend: eine kleinere, ungeordnete Gruppe von Menschen
[3] Militär: ein kleiner Verband
[a] eine Untereinheit eines Landsknechtsheeres
[b] mehrere hintereinanderstehende Soldaten
[c] zwei gemeinsam im Einsatz stehende Flugzeuge oder Schiffe
[4] jägersprachlich: eine Gruppe von Wildschweinen oder Wölfen
[5] Eisenbahn, Forstwirtschaft: eine Gruppe von Gleisbauarbeitern oder von Holzfällern
[6] österreichisch: eine Siedlung aus wenigen Häusern, die verstreut liegen[1]
[7] fachsprachlich: das Verrotten

Herkunft:

[2–5] [6?] Das Substantiv Rotte stammt von mittelhochdeutsch rot(t)e, „Abteilung, Schar“, „wilder Haufen“ ab, dieses von altfranzösisch rote, „Schar, Abteilung“, mittellateinisch rupta  la, rutta, „Schar, Abteilung“, zu lateinisch ruptum, Partizip Perfekt von rumpere  la, „ab-/zersprengen“, und bedeutete demnach ursprünglich „abgesprengte/zersprengte Schar“.[2]
[7] von mittelniederdeutsch rotten, „faulen“[3]

Synonyme:

[2] Bande, Horde, Haufen, Schar, Trupp, Meute
[3] Trupp, Schar, Haufen, Abteilung
[4] Rudel
[5] Trupp
[6] Weiler
[7] Verrotten, Verrottung

Unterbegriffe:

[3c] Alarmrotte

Beispiele:

[1]
[2] Eine Rotte von Fußballfans fiel in die Kneipe ein.
[3]
[4]
[5]
[6]
[7] „Im richtig aufgebauten Komposthaufen gibt es keine Fäulnis, sondern eine durch die Tätigkeit unzähliger Lebewesen bewirkte Rotte, weshalb der Haufen auch absolut nicht stinkt.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] veraltet: eine Rotte Korah – „eine wilde Horde“, nach Korah, der eine Rebellion gegen Moses anführte.[5]

Wortbildungen:

rotten, Rottenführer, rottenweise, zusammenrotten

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[2, 3b, 3c, 4–5, 7] Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 1268 „Rotte“.
[1–7] Wikipedia-Artikel „Rotte
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rotte (Musikinstrument)
[2, 3, 3a, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rotte (Schar)
[2, 3c, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rotte
[1, 2, 7] canoo.net „Rotte
[2, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonRotte
[2] The Free Dictionary „Rotte

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Weiler
  2. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 1268.
  3. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 1268.
  4. Franz Lohri u.a.: Der Schulgarten. 1990, ISBN 3-507-76404-0, Seite 28
  5. Bibel: 4. Buch Mose Kapitel 16, Vers 1

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ratte, rette, Ritte, rote, Rutte
Anagramme: ortet, Torte, toter, Toter



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rotta, rotto
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