Rausch

Rausch (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Rausch

die Räusche

Genitiv des Rausches
des Rauschs

der Räusche

Dativ dem Rausch
dem Rausche

den Räuschen

Akkusativ den Rausch

die Räusche

Worttrennung:

Rausch, Plural: Räu·sche

Aussprache:

IPA: [ʁaʊ̯ʃ]
Hörbeispiele:  Rausch (Info),  Rausch (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯ʃ

Bedeutungen:

[1] mentaler Zustand der Glückseligkeit oder auch der Verwirrung und Übelkeit, wenn Drogenkonsum Wirkung zeigt
[2] Überschwang
[3] große Vielfalt

Herkunft:

mit Bedeutung „Trunkenheit“ seit dem 16. Jahrhundert belegt; übertragene Bedeutung zu mittelhochdeutsch rūsch „Rauschen, Ungestüm“[1]
Konversion des Verbstamms von rauschen zum Substantiv

Synonyme:

[1] Drogenrausch
[2] Ekstase
[3] Unzahl, Strauß

Gegenwörter:

[1] Nüchternheit
[2] Reduktion

Unterbegriffe:

[1] Alkoholrausch, Blutrausch, Gewalt-Rausch, Tiefenrausch, Vollrausch
[1] Schwips
[2] Glücksrausch, Goldrausch, Kaufrausch, Konsumrausch, Liebesrausch, Siegesrausch
[3] Farbrausch

Beispiele:

[1] Im Rausch ist er unerträglich.
[1] Nachdem ich meinen Rausch ausgeschlafen hatte, hatte ich Kopfschmerzen und mir war immer noch schlecht.
[1] Die ganze Reise war einfach wundervoll, aber sie ging so schnell vorüber wie in einem einzigen Rausch.
[1] „Eine Nacht und einen Tag hatte sie allein im Zimmer gewartet, hatte vor Langeweile den Sextanten auseinandergenommen, die gesammelten Pflanzen durcheinander gebracht, von dem für Präparate vorgesehenen Spiritus getrunken und ihren Rausch ausgeschlafen.“[2]
[1] „Zbigniew merkte man keinen Rausch an.“[3]
[1] „Der Geschmack brennt unter und auf der Zunge, der Rausch ist schwer übelkeitserzeugend.“[4]
[1] „Es gehörte zu diesem Rausch – für uns beide gehörte es dazu.“[5]
[2] Sie erlebten die Farbenfülle wie im Rausch.
[2] Im Rausche der Gefühle versprach er ihr die Ehe und sollte es später auf das Bitterste bereuen.
[3] Der Herbst erzeugt einen Rausch von Farben.
[3] Ein Rausch von neuen Eindrücken prasselte auf sie nieder.

Charakteristische Wortkombinationen:

[?] sich einen Rausch antrinken, seinen Rausch ausschlafen, wie im Rausch, im Rausch der Gefühle, ein Rausch von etwas prasselt auf jemanden nieder, in einem einzigen Rausch

Wortbildungen:

berauscht, Rauschmittel, rauschend, Rauschzustand

Entlehnungen:

polnisch: rausz

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Rausch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rausch
[1, 2] canoo.net „Rausch
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonRausch

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rausch1“, Seite 747.
  2. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 75
  3. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 153.
  4. Thilo Mischke: Húh! Die Isländer, die Elfen und ich. Unterwegs in einem sagenhaften Land. Ullstein, Berlin 2017, ISBN 978-3-86493-052-2, Seite 83.
  5. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 28. Englisches Original 2001.



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