Progressivität
Progressivität (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
|
Plural
| |
---|---|---|
Nominativ | die Progressivität
|
—
|
Genitiv | der Progressivität
|
—
|
Dativ | der Progressivität
|
—
|
Akkusativ | die Progressivität
|
—
|
Worttrennung:
- Pro·gres·si·vi·tät, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˌpʁoɡʁɛsiviˈtɛːt]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] Entwicklung nach vorne, Weiterentwicklung aus einem Zustand heraus in einen neuen Zustand hinein
- [2] Mathematik, Finanzwirtschaft, Steuern: Eigenschaft, in weiterem Fortschreiten schneller zu wachsen
- [3] Geisteshaltung, die von Offenheit allem Neuen gegenüber gekennzeichnet ist, fortschrittliche Grundhaltung
Herkunft:
- Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv progressiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Entwicklung, Fortentwicklung, Fortschritt, Weiterentwicklung
- [2] Progression
- [3] Fortschrittsglaube, Progressivismus, Zukunftsoptimismus
Gegenwörter:
- [1, 2] Regressivität
- [1] Stagnation
- [2] Degressivität, Quotität, Repartition
- [3] Konservatismus, Traditionalität
Beispiele:
- [1] „Gerade die Progressivität der Entwicklung der letzten 150 Jahre verlangt verstärkt die Beachtung der Stellung der Frau in Gesellschaft und Kirche mit ihren spezifischen Fragen und Problemen.“[1]
- [2] „Das läßt schon erwarten, daß die Progressivität der Umlagebelastung sich verschärft. Und so ist es auch: Im Vergleich zwischen der leicht aufkommensstärkeren Gemeinde B gegenüber A wird die Belastung um das 2 1/2-fache höher.“[2]
- [2] „Der Index der Progressivität reicht von 100 in reinen Grundrentensystemen (Irland und Neuseeland) bis zu einem negativen Wert in Schweden.“[3]
- [2] „Die leichte Progressivität. die im Übergang zu den Mittelschichten zu beobachten ist, erklärt sich aus der wachsenden Bedeutung der Einkommensteuer.“[4]
- [2] „Ebenso wie in Italien ist es nicht geboten, dass jede einzelne Steuer nach einem progressiven Tarif bemessen wird, es genügt vielmehr, wenn der Effekt des Steuersystems als Ganzem Progressivität erkennen lässt.“[5]
- [3] „Progressivität meint eine gesellschaftskritische und politisch engagierte Haltung. Diese findet sich bei der Emanze, während die Tussie als angepasst und desinteressiert gilt.“[6]
- [3] „Progressivität beschreibt ein Attribut, das neben dem Bestehenden Perspektiven einbezieht.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] die Progressivität des Rentensystems/Steuersystems
Übersetzungen
|
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Progressivität“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Progressivität“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Progressivität“
- [*] The Free Dictionary „Progressivität“
Quellen:
- Orte gesellschaftlichen Lernens: Frauenhäuser in Luxemburg als Aufgabenfeld, Margarete Ney. Abgerufen am 10. November 2017.
- Finanzbeziehungen und Haushaltsstrukturen, Heinz Dieter Hessler, Wolfgang Strauß. Abgerufen am 10. November 2017.
- Renten auf einen Blick 2009 Renteneinkommenssysteme in OECD-Ländern. Abgerufen am 10. November 2017.
- Das Kapital im 21. Jahrhundert, Thomas Piketty. Abgerufen am 10. November 2017.
- Grundrechte als Maßstab des Steuerrechts in der Europäischen Union, Lutz Ohlendorf. Abgerufen am 10. November 2017.
- Systemtheorie und Gender: Das Geschlecht im Netz der Systeme, Christine Weinbach. Abgerufen am 10. November 2017.
- Zivilgesellschaftliche Organisationen ohne Jugend?, Mareike Alscher. Abgerufen am 10. November 2017.
This article is issued from
Wiktionary.
The text is licensed under Creative
Commons - Attribution - Sharealike.
Additional terms may apply for the media files.