Macke

Macke (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Macke

die Macken

Genitiv der Macke

der Macken

Dativ der Macke

den Macken

Akkusativ die Macke

die Macken

Anmerkung:

Laut dem Variantenwörterbuch des Deutschen ist das Wort in der ersten Bedeutung sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz gebräuchlich, in der zweiten Bedeutung hingegen nur in Deutschland. In Österreich wird es als fremd empfunden, jedoch ist es hier zunehmend gebräuchlich.[1]

Worttrennung:

Ma·cke, Plural: Ma·cken

Aussprache:

IPA: [ˈmakə]
Hörbeispiele:  Macke (Info)
Reime: -akə

Bedeutungen:

[1] salopp; auf Personen bezogen: sonderbare Eigenart
[2] auf Gegenstände oder im übertragenen Sinne auf Personen bezogen: etwas Defektes, Schadhaftes; etwas, was die Brauchbarkeit beeinträchtigt

Herkunft:

seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Westjiddischen מכּה (YIVO: make)  Fehler, Schlag, welches seinerseits dem Hebräischen מַכָּ(ה) (CHA: makkā(h))  Schlag; Plage entstammt[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Fimmel, Knacks, Knall, Marotte, Spleen, Tick, Verrücktheit, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Verrücktheit
[2] Defekt, Fehler, Mangel, Schaden

Beispiele:

[1] Das ist bei denen schon zur Macke geworden.
[1] „Mit dicken Strichen zeichnet sie das Bild einer deutschen Groteske: Ob Bürger oder Penner, Türke oder Neonazi, alle hängen nur rum und nehmen achselzuckend zur Kenntnis, dass Menschen auf perverse Art umgebracht werden. Asozial sind sie alle, und wenn nicht, dann haben sei [sic] eine Macke.[3]
[1] „Seit der Immobilienhändler Lunkewitz vor genau zehn Jahren den renommiertesten Verlag der DDR, den Aufbau-Verlag, gekauft hat, ergießt sich immer wieder die bewährte Philisterschelte über ihn. Meist beginnt man, wenn man ihn beschreibt, mit seiner markantesten Macke: dem Zigarrenrauchen.“[4]
[2] Bei dem Auto sind viele Macken im Lack.
[2] Das Motorrad hat Macken.
[2] „Und schließlich hatte auch er seine Macken: Die Aufnahme zum Beispiel funktionierte nur, wenn man den Aufnahmekopf zweimal hintereinander in einem ganz bestimmten Winkel drückte und dann eine Weile festhielt, manchen Sender bekam ich nur dann ohne Rauschen, wenn ich die Antenne manipulierte, das Kassettendeck war mehrfach geklebt, der Tonkopf musste mit einer Schraube immer wieder in der Höhe nachreguliert werden.“[5]
[2] „Durch die lange Untersuchungshaft habe der 17-Jährige schon eine "psychische Macke" bekommen, sagt sein Vater.“[6]

Redewendungen:

[1, 2] eine Macke haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] eine Macke haben, Macken haben

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1101
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Macke
[1, 2] canoo.net „Macke
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonMacke

Quellen:

  1. vergleiche Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 482
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 587
  3. Online-Ausgabe der tageszeitung, Bei Cornelia Arnhold sind nur Pitbulls sympathisch - Ein Kampfhund namens Hasi, 10.04.2001
  4. Online-Ausgabe der tageszeitung, Rauchender Philister, 17.12.2001
  5. deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Mein Handy nervt, 12.05.2006
  6. Online-Ausgabe des Magazins Spiegel, Marco Weiss - Erste Anzeichen einer "psychischen Macke", 07.08.2007

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mache, Macker, Marke
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