Achter

Achter (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Achter

die Achter

Genitiv des Achters

der Achter

Dativ dem Achter

den Achtern

Akkusativ den Achter

die Achter

Worttrennung:

Ach·ter, Plural: Ach·ter

Aussprache:

IPA: [ˈaxtɐ]
Hörbeispiele:  Achter (Info)
Reime: -axtɐ

Bedeutungen:

[1] süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: die Ziffer 8 oder etwas, das die Ziffer 8 trägt
[1a] Sportler, mit der Trikotnummer 8
[2] Boot für acht Ruderer oder Paddler
[3] verbogenes Rad (beim Fahrrad)
[4] Kurzform von Abseilachter: einem Gerät zum Abseilen und Sichern, welches in ein Seil eingebaut wird

Herkunft:

von acht

Synonyme:

[1] Acht
[3] Acht, Seitenschlag

Oberbegriffe:

[2] Ruderboot, Kanu, Boot, Wasserfahrzeug, Sportgerät

Unterbegriffe:

[2] Damenachter, Deutschland-Achter, Doppelachter, Goldachter, Herrenachter, Ruder-Achter

Beispiele:

[1] Mit neun Richtigen gewann man 10.000 Euro, mit einem Achter nur noch 100 Euro.
[1a] Der Achter schlug einen weiten Ball nach vorne in den Sturm.
[2] Der Deutschland-Achter hat 1960 und 1968 olympisches Gold geholt.
[2] Der Würzburger Achter, eine bayerische Renngemeinschaft, blieb im Mai der Ratzeburger Regatta fern,…[1]
[2] „Ein Achter rudert an uns vorbei.“[2]
[3] Mein Fahrrad hat einen Achter im Vorderrad.
[4] Zum Abseilen sollte ein Achter zur Grundausrüstung gehören.

Wortbildungen:

[1] Achterbahn, Achtergruppe, Achterknoten, Achterkreisen, Achterlauf, Achterreihe
[2] Achtermannschaft, Achterrennen


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–4] Wikipedia-Artikel „Achter
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Achter
[2] canoo.net „Achter
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAchter

Quellen:

  1. Ein Achteraus Trotz, DIE ZEIT, 26.08.1983 Nr. 35
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 33.

Substantiv, m, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ AchterAchte
Genitiv AchtenAchter
Dativ AchtemAchten
Akkusativ AchtenAchte
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der Achtedie Achten
Genitiv des Achtender Achten
Dativ dem Achtenden Achten
Akkusativ den Achtendie Achten
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Achterkeine Achten
Genitiv eines Achtenkeiner Achten
Dativ einem Achtenkeinen Achten
Akkusativ einen Achtenkeine Achten

Worttrennung:

Ach·ter, Plural: Ach·te

Aussprache:

IPA: [ˈaxtɐ]
Hörbeispiele:  Achter (Info)
Reime: -axtɐ

Bedeutungen:

[1] jemand, der dem Siebten folgt (und eventuell dem Neunten vorausgeht)

Synonyme:

[1] Achtplatzierter

Weibliche Wortformen:

[1] Achte

Beispiele:

[1] Im Vierer-Kajak wurde er einmal Achter, im Einer schaffte er es mehrmals auf das Podium.
[1] Zwei Brasilianer schafften es in die Top 10, einer wurde Achter, der andere Fünfter.
[1] Der Achte war zufrieden mit seiner Leistung.


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Achter
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Achter
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Achter
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAchter

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Achter
(Achter)
die Achter
(Achter)
die Achters die Achter
Genitiv des Achter
des Achters
Achters
der Achter
(Achter)
der Achters der Achter
Dativ dem Achter
(Achter)
der Achter
(Achter)
den Achters den Achter
Akkusativ den Achter
(Achter)
die Achter
(Achter)
die Achters die Achter
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Achter“ – für männliche Einzelpersonen, die „Achter“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Achter“ für einen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Achter“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ach·ter, Plural 1: Ach·ters

Aussprache:

IPA: [ˈaxtɐ], Plural 1: [ˈaxtɐs]
Hörbeispiele:  Achter (Info), Plural:  Achters (Info)
Reime: -axtɐ

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Die Herkunft des Nachnamens ist nicht eindeutig. Es gibt verschiedene Deutungsversuche:
1. Herkunftsnamen zu einem Flurnamen Acht[1][2][3]
2. Im oberdeutschen Standesname für einen Bauern, der einen Hof zur Ächte (mhd. ächte, āchte = bestimmtes Lehensverhältnis) bewirtschaftet[1][3][2]
3. Im niederdeutschen Übername für den Schöffen, der auf das Recht achtet (von mittelniederdeutsch achten)[3][4]
4. Übername für eine Person, die in einer bestimmten Reihenfolge als Achter steht[3][5]
5. Übername für das Mitglied eines Achterausschusses, insbesondere beim städtischen Kassenwesen oder Kirchengemeinderats[1][4]
6. Amtsname für den Abschätzer, Taxierer (von mittelniederdeutsch Achter „Abschätzer, Taxierer“[1]
7. Übername für jemanden, der die gerichtliche Acht vollzog[1]
8. Im oberdeutschen Überschneidung mit Auchter „Frühweidehirt“ (von mittelhochdeutsch uht „Frühweide, Nachtweide“)[1]

Namensvarianten:

Ächter, Achtert, Aechter

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Prof. Dr. jur. Viktor Achter, deutscher Industrieller, Rechtsgelehrter, Sammler und Autor.

Beispiele:

[1]

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 28
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 75 f.
[1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2, Seite 23
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 19
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-LexikonAchter

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4
  2. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4
  3. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4 bei Acht
  4. Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936
  5. Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Achte, achten, achter, achtern
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